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Habgier: Roman (German Edition)

Habgier: Roman (German Edition)

Titel: Habgier: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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»Fertig wie fertig mit dem Gespräch oder fertig im Sinne von fertig damit, mir nachzustellen?«
    »Der Lügendetektortest legt nahe, dass Sie nicht trügerisch gehandelt haben.« Decker streckte ihm die Hand entgegen. »Ich weiß Ihre Bereitschaft zu schätzen und bedanke mich noch einmal für die Zeit, die Sie uns geopfert haben.«
    Holmes betrachtete die ausgestreckte Hand, wischte sich dann die rechte Handfläche an seiner Hose ab und schlug ein. »Ich setzte voraus, dass Sie auch nur Ihre Arbeit machen.«
    »Ganz genau, Sir, so ist es.« Marge reichte ihm ebenfalls die Hand.
    Holmes schlug auch bei ihr ein. »Dann sind wir also fertig.«
    »In der Tat«, sagte Decker, »aber vielleicht darf ich Sie noch mal um Hilfe bitten... oder um eine Meinung?«
    »Was mich betrifft, habe ich so viel geholfen, wie ich konnte«, gab Holmes zurück.
    »Da haben Sie wohl recht. Also dann, auf Wiedersehen und viel Glück.«
    Holmes sah Decker verstört an. »Was soll das denn heißen? ›Viel Glück?‹«
    »Immer mit der Ruhe, Sir.« Decker lächelte. »Ich hab nur an Ihren Umbau gedacht. Viel Glück bei der Renovierung.«
    »Ach so... na dann. Danke.« Holmes versuchte das Lächeln zu erwidern, aber es misslang ihm. »Und Ihnen viel Glück mit Roseanne und der Aufklärung. Und das meine ich ernst.« Er tupfte sich wieder die Stirn ab. »Aber mich lassen Sie bitte da raus. Und das meine ich auch ernst.«
    Mit diesen Worten verließ Holmes den Raum, und er entschied sich dafür, die Tür zuzuschlagen.
     
    Der zusätzliche Tag in San Jose verschaffte Marge und Will Barnes eine weitere gemeinsame Nacht. Obwohl die Verliebten ihn zum Abendessen einluden, lehnte Decker höflich ab, bedacht darauf, möglichst schnell nach Hause zu kommen. Er wollte nur ein Taxi zum Flughafen nehmen, endlich allein sein und nachdenken, aber Barnes bestand darauf, als Chauffeur einzuspringen. Während der Fahrt redeten die beiden Turteltauben die meiste Zeit darüber, in welches Restaurant sie heute Abend gehen würden. Decker klinkte sich aus, indem er einfach abschaltete, was nicht weiter schwer war. In seinem momentanen Zustand der maximalen Müdigkeit schien es ihm absolut unmöglich, einen klaren Gedanken zu erzwingen. Er kämpfte gegen den Schlaf an, beschloss aber, jeglichen Widerstand spätestens im Flugzeug nach Los Angeles aufzugeben.
    Als sie vor der Abflughalle zum Stehen kamen, stieg Marge mit ihm aus. »Und jetzt, Loo?«
    »Für mich klingen ein warmes Essen und eine heiße Dusche nach einem guten Plan.«
    »Was machen wir jetzt in Sachen Roseanne?«
    »So weit war ich noch gar nicht.«
    »Ich rede mit Ivan«, meinte Marge. »Wir wissen, dass der Zeitpunkt des Streits gelogen war. Er sagte, es sei am Nachmittag gewesen, aber Roseanne hat L. A. bereits am Vormittag verlassen. Ich denke, wir sollten ihn dazu befragen, indem wir ihm vorgaukeln, wir würden nur ein paar Details abklären und einige Unstimmigkeiten aufklären, bla, bla, bla.«
    »Gute Idee.«
    »Ich lass Oliver heute Abend noch bei ihm anrufen und einen Termin vereinbaren.«
    »Willst du ihn zur Befragung aufs Revier holen?«
    »Ich glaube, wir bekommen mehr aus ihm heraus, wenn wir bei ihm sind.«
    »Macht einen Termin, und haltet mich auf dem Laufenden.« Decker rieb sich die Augen. »Bist du mit deiner Liste der Mieter im Seacrest-Apartmenthaus durch?«
    »Ich habe etwas mehr als die Hälfte geschafft.«
    »Ich bin bei sechzig bis siebzig Prozent. Wir sollten das alle in den nächsten paar Tagen erledigt haben.«
    »Kommt auf Platz eins meiner Prioritätenliste.«
    Decker hielt den Daumen in die Luft. »Viel Spaß noch!«
    Marge lächelte. »Er nimmt die Stelle an... ich meine Will.«
    »In Santa Barbara?«
    »Ja. Ich bin wahnsinnig aufgeregt. Jetzt wird’s ernst.«
    »Klingt ganz danach.«
    Spontan umarmte Marge ihren Vorgesetzten. »Grüß Rina von mir.«
    Während Decker beobachtete, wie Marge sich zu Will ins Auto setzte und die beiden abfuhren, bemerkte er auf einmal, dass er ein breites Grinsen vor sich her trug.
     
    »Glaubst du, sie werden heiraten?«, fragte Rina ihn.
    Decker schlug die Decke zurück und kuschelte sich in sein Bett. »Nicht sofort. Noch liegen hundertsechzig Kilometer zwischen ihnen, aber jetzt ist es eine Autofahrt statt einer Flugreise. Das Ganze wird ernster.«
    »Wie alt ist Marge?«
    »Über vierzig.«
    »Und er ist in den Fünfzigern?«
    »Genau.«
    »Gutes Alter für beide«, sinnierte Rina, »und ich hoffe, Will mag Flöte.«
    Decker

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