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Habitat C (German Edition)

Habitat C (German Edition)

Titel: Habitat C (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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Atmosphärenanzug trug, den er nun überstreifte und der ihn vor den Wettergewalten dieser Welt schützen würde, bis sie ein Gebäude betraten. Da roch nur er es.
    »Wir gehen«, beschloss Hardan schließlich und ließ die Außenklappe hinunter, in die eine kurze Leiter eingebettet war. Daxxel warf einen Blick nach draußen. Es war eine sandige Welt, ein Planet der Erosion, weitgehend bar allen pflanzlichen Bewuchses. Einige geduckte Sträucher waren sichtbar, gebeutelt von den stürmischen Winden, mit Wurzeln, die sich tief ins Erdreich krallten. Der Boden war von feinem Geröll bedeckt und in der Luft lag ein stetiger, trüber Schleier, fast wie ein Nebel, doch bestehend aus feinem Sand. Die Temperatur lag relativ hoch, bei fast 30 Grad. Daxxel wusste, dass es nur noch Kleintiere und Mikroben auf dieser Welt gab und dass allein in den großen Meeren eine vielfältigere Fauna lebte. Die Natur hatte sich langsam den einen oder anderen Flecken zurückerobert. Es sollte einige Inseln geben, auf denen sogar Bäume standen oder andere, empfindlichere Pflanzen gediehen. Auf dem Südkontinent, weit weg von ihrem jetzigen Standort, waren außerdem kurz nach Entdeckung von Habitat C drei große Terraformingstationen errichtet worden, die die Luft reinigten und anreicherten, den Boden wiederherstellten und alles dafür taten, dass sich in vielleicht 500 oder 600 Jahren möglicherweise wieder Siedler auf dieser Welt niederlassen konnten. Es hätte nicht zum Image der Akte gepasst, den Planeten, um den das politische Zentrum kreiste, einfach so sich selbst zu überlassen, eine Ruine von einer Welt, zerstört von den Erbauern jener Station, die man sich als Zentrum der eigenen Macht angeeignet hatte. So aber hatte man sein Gewissen beruhigt, symbolische Politik, die viel gekostet hatte und deren Nutzen kaum absehbar war. Immerhin, dadurch war der vollständige Kollaps von Klima und Ökologie verhindert worden.
    Und den Niib konnte es jetzt ja auch egal sein.
    Daxxel verließ die Kapsel und schaute sich um. Vor ihnen erhoben sich die gigantischen Reste des sogenannten »Tempels«, einer Kette von konisch geformten Gebäuden, die wie ein Gebirgszug wirkten und sein gesamtes Blickfeld ausfüllten. Erst wenn er den Kopf weit in den Nacken legte, konnte er in den trüben Himmel starren. Daxxel drehte sich einmal um sich selbst. Sie waren in der Tat nicht am offiziellen Landefeld niedergegangen, sondern weit hinter dem Tempel. Daxxel vermutete, dass die Ortungseinrichtungen des winzigen Raumhafens ebenso manipuliert waren wie die des Habitats und ihre Landung daher weitgehend unentdeckt geblieben war. Hardan jedenfalls wirkte recht entspannt, als er sich zu ihm gesellte.
    Er streckte einen Arm aus und wies auf den massiven Bau vor ihnen.
    »Dort hinein. Ich führe Sie.«
    Der Bodare setzte sich sofort in Bewegung. Die Ausmaße des Bauwerks und der trübe Schleier in der Luft machten eine Schätzung der Entfernung schwierig und so war Daxxel überrascht, wie schnell die Wand des Gebäudes vor ihnen anwuchs und wie bald er eine Reihe von Öffnungen ausmachen konnte, Rahmen, in denen vor Äonen einmal Tore oder Türen gesessen haben mochten, die jetzt aber sie wie schwarze Augen anstarrten.
    Es dauerte nicht lange, da begann ein heftiger Wind, an ihren Anzügen zu zerren. Daxxel vermeinte, das Prasseln des feinen Sandes auf seiner Haut zu spüren, und als sie gegen den Luftstrom anzulaufen begannen, brach er in Schweiß aus. Der Geruchscocktail, der sich in seinem Anzug entwickelte, erschreckte ihn zusehends.
    Es dauerte gut fünfzehn Minuten, dann hatten sie das Bauwerk erreicht. Sie betraten eine der Öffnungen und der Wind verschwand. Die Dunkelheit war beängstigend, da kaum Licht in das Gewölbe hineinsickerte. Die Bodaren hielten Lampen in den Händen, deren eng gezirkelte Lichtkreise den Blick auf den kurzen Gang und die dahinter liegende Halle freigaben, aber nur in so engen Ausschnitten, dass Daxxel die kleinen Puzzleteile nicht zu einem Gesamteindruck zusammenfügen konnte.
    Das änderte sich, als sie alle in das Gewölbe eintraten und man förmlich spürte, wie sich der Platz um einen herum erweiterte. Irgendwo musste es Fenster oder Löcher in der Wand geben, denn je mehr sich Daxxels Augen an die schlechten Lichtverhältnisse gewöhnten, desto besser war das Innere auszumachen.
    Daxxel stand da, mit offenem Mund und sagte erst einmal gar nichts.
    Das Gewölbe war gigantisch, mit Wänden, die sich mehr als einhundert Meter

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