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Hackenholt - 02 - Das letzte Laecheln

Hackenholt - 02 - Das letzte Laecheln

Titel: Hackenholt - 02 - Das letzte Laecheln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Mohr
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Sparkassenfiliale befand, und außerdem um eine Vergrößerung der Kette.
    Als Hackenholt in sein Büro trat, saß Wünnenberg wieder nicht an seinem Platz. Gerade als er den Kollegen anrufen wollte, um zu erfahren, wo er eigentlich die ganze Zeit steckte, kam Saskia Baumann herein.
    »I hob heid Voamiddooch im Umfeld vom Herrn Kork weidagmachd. De hodd a Kredidkaddn und a Bahnkäddla. Domid hodda beim Schaffna an Foaschein nach Frangfurd kaffd. Dej Kredidkaddnfirma hodd me aa nu a Abbuchung vo am Hodel in Sachsnhausn gschickd. I hob an Kribodauerdiensd doudrom ogrufm und um Amdshilfn bedn.«
    »Danke. Da hast du eine Menge neuer Informationen zusammengetragen«, lobte Hackenholt. »Weißt du zufällig, wo Ralph ist?«
    »Na, im Jusdizbalasd«, antwortete sie erstaunt. Nicht nur wegen seiner an den deutschen Renaissancestil des 17. Jahrhunderts angelehnten wuchtigen Bauweise, sondern auch aufgrund der Tatsache, dass das 1914 fertiggestellte Monument sogar noch vom letzten bayerischen König Ludwig III. eingeweiht worden war, wurde das Gericht von vielen Kollegen nach wie vor hochtrabend als Justizpalast bezeichnet.
    Hackenholt dachte angestrengt nach. Jetzt, wo Saskia es sagte, glaubte auch er, sich dunkel erinnern zu können, dass der Kollege den Termin erwähnt hatte.
    »Stimmt. Das muss mir wohl entfallen sein«, entschuldigte er sich. »Hast du im Moment noch etwas Dringendes zu erledigen, oder kannst du mich zu einer Zeugenvernehmung begleiten?«
    Aus ihm unerklärlichen Gründen wurde Saskia Baumann tiefrot, sagte aber sofort zu.
    »Du hasd mi fej noch nie zu anner Zeungbefragung midgnomma«, gestand die junge Kollegin ein paar Minuten später im Auto den Grund für ihre Aufregung.
    Hackenholt runzelte die Stirn. Sie hatte recht. »Ich hoffe, du hast daraus nicht geschlossen, ich würde an deiner Kompetenz zweifeln«, scherzte er. Als sie schwieg, stutzte er und sah zum Beifahrersitz hinüber. Sie kaute an ihrer Unterlippe und starrte unbewegt auf ihre Hände.
    »Saskia, wie kannst du so etwas auch nur denken? Es gibt überhaupt keinen Grund für eine solche Annahme. Du bist sehr tüchtig und ergänzt das Team wirklich wunderbar. Ich arbeite mit dir genauso gerne zusammen wie mit allen anderen aus dem Kommissariat. Wir waren bislang nur noch nie gemeinsam unterwegs, weil Manfred immer besonders gern mit Simone gearbeitet hat, für die du als Ersatz gekommen bist. Außerdem ist er in meinen Augen ein Kollege, der sein Wissen sehr kompetent an Jüngere weitergibt, oder?«
    Saskia nickte zustimmend. »De hodd me scho vill zeichd, wos a andra nie freiwillich breisgem hädd. Des baasd scho. I bin aa echd dankbar doudafüa. Obba manchmol hob i dengkd, du dädsd lieba mid am andern als mid mia zammärwern wolln.«
    Entschieden schüttelte Hackenholt den Kopf, dann seufzte er tief und konzentrierte sich wieder auf den Verkehr.
    Francesco Mauro wohnte in einem einfachen Reihenhaus im Kleinreuther Weg gegenüber dem TeVi-Markt. Er trug einen Bademantel und sah verschlafen aus. Als sich Hackenholt und Saskia Baumann als Kripobeamte vorstellten, schien er sofort besorgt.
    »Ist etwas mit meiner Frau oder den Kindern?«, fragte er ängstlich.
    Hackenholt beruhigte ihn. »Wir kommen wegen etwas ganz anderem«, erklärte er, während er sich im Wohnzimmer auf das angebotene Sofa setzte und das Diktiergerät einschaltete. »Sie waren am Samstag in der Sparkasse in Thon, wenn wir richtig informiert sind?«
    Der korpulente Mann mit starkem Bartwuchs riss verblüfft die Augen auf. »Woher wissen Sie das?«
    »Wir haben Sie auf dem Film der Überwachungskamera gesehen.«
    »Ich arbeite bei Quelle als Nachtportier. Letzten Samstag bin ich nach dem Dienst zur Bank gefahren, habe Geld abgehoben und Kontoauszüge geholt.«
    »Kurz nach Ihnen betrat eine Kundin die Filiale. Erinnern Sie sich noch?«
    Konzentriert strich Francesco Mauro für einen Moment mit den Handflächen über seine nackten Beine. Dann schüttelte er zweifelnd den Kopf.
    »Ich kann mich nicht besonders gut an sie erinnern. Sie schien es eilig zu haben.«
    »Wie kommen Sie darauf?«
    »Ich weiß nicht, ich habe nicht weiter auf sie geachtet. Sie kam herein, ging zielstrebig zum Geldautomaten und verließ die Schalterhalle wieder, noch bevor meine Kontoauszüge fertig waren. Ich kann nicht einmal mit Sicherheit sagen, ob der Automat ihr Geld gegeben hat.«
    »Konnten Sie sehen, ob sie in Begleitung war?«
    »Sie saß allein im Auto«, sagte Mauro mit Bestimmtheit.

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