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Hackenholt - 02 - Das letzte Laecheln

Hackenholt - 02 - Das letzte Laecheln

Titel: Hackenholt - 02 - Das letzte Laecheln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Mohr
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Dann fügte er erklärend hinzu: »Als ich aus der Tür trat, fuhr sie gerade los. Dabei gab sie viel zu viel Gas, sonst wäre sie mir wahrscheinlich gar nicht aufgefallen.«
    »Ist ihr jemand gefolgt? Fuhr ein anderes Auto vielleicht gleichzeitig weg?«
    Der Nachtportier sah Hackenholt erstaunt an. »Nein, da war niemand außer mir. Vor sieben Uhr sind am Wochenende kaum Leute in Thon unterwegs.«
    »Ihnen ist auch niemand aufgefallen, der die Sparkasse beobachtet hat? Vielleicht ein Obdachloser, der an der Straßenbahnhaltestelle herumsaß?«
    Mauro schüttelte den Kopf.
    »Was haben Sie anschließend gemacht?«
    »Ich bin zu meinem Auto gegangen und nach Hause gefahren. Auf dem Weg habe ich noch einen Abstecher zum Bäcker gemacht. Um sieben Uhr war ich bei meiner Familie.«
    »Haben Sie die Kundin schon einmal gesehen?«
    »Nein, noch nie. Da bin ich mir ganz sicher.« Er sah Hackenholt aufmerksam an. »Aber warum wollen Sie das alles wissen?«
    Hackenholt umging eine Antwort, indem er Mauro noch weitere Fragen stellte. Am Ende war er ziemlich sicher, dass der Nachtportier ein hart arbeitender Mann war, der seine Frau und seine Kinder aufrichtig liebte und sich um sie sorgte. Für einen Überfall, bei dem er all das aufs Spiel setzen würde, schien Francesco Mauro nicht der Typ zu sein.
     
    Als Hackenholt mit Baumann ins Präsidium zurückkehrte, saß auch Wünnenberg endlich wieder an seinem Platz.
    »Na, wie ist es bei der Verhandlung gelaufen?« Zwischenzeitlich hatte sich Hackenholt sogar erinnert, worum es in dem Fall gegangen war: Die Geisterfahrt eines Führerscheinneulings auf der A 73 hatte für einen Rentner in einem entgegenkommenden Kleinwagen tödlich geendet.
    »Frag nicht. Die Verhandlung dauerte kaum zehn Minuten. Dann hat der Verteidiger eine Vertagung beantragt, weil er ein Gegengutachten erstellen lassen will. Aber von der Verkehrspolizei war eine hübsche Kollegin da.« Beim Gedanken daran machte Wünnenberg eine Pause. »Mir ist also nicht langweilig geworden, falls du dich um mich gesorgt hast«, fügte er mit einem breiten Grinsen hinzu.
    Stellfeldt steckte den Kopf zur Tür herein. »Dienstbesprechung in einer halben Stunde? Christine ist am Telefon und lässt fragen, bis wann sie herkommen soll.«
    Hackenholt nickte. »Vierzehn Uhr ist in Ordnung.«
    »Was gibt es heute eigentlich in der Kantine?«, fragte Wünnenberg in die Runde.
    »Allmächd! I glaub fej Saure Zibfl«, sagte Saskia begeistert.
    Hackenholt sah sie ungläubig an. »Aber ich habe doch Hunger«, protestierte er.
    »Gell, dej san legger? Nou moussd hald zwaa Bortiona essn«, meinte Saskia leichthin, die nichts von seiner Abneigung wusste und dachte, er fürchte, von ein paar Würstchen mit Zwiebeln im Essigsud nicht satt zu werden.
    Hackenholt schnitt eine entsetzte Grimasse.
    »Ich kann auch Döner holen gehen«, bot Wünnenberg an. »Oder noch besser, du holst Döner, und ich koche in der Zwischenzeit schon mal Kaffee.«
    Hackenholt machte sich eilig auf den Weg.
     
    Kurz nach der vereinbarten Zeit hatten sich fast alle Mitglieder der Ermittlungsgruppe im Besprechungsraum versammelt. Gerade als Hackenholt das Wort ergreifen und von seinen vormittäglichen Besuchen berichten wollte, kam Christine Mur ins Zimmer gepoltert. Vor sich schwenkte sie einen durchsichtigen Asservatenbeutel, der ein Messer enthielt.
    »Heute waren wir mit der Sicherung der Spuren endlich so weit, dass ein Hundeführer in die Filiale konnte, um seinen Rottweiler nach der Mordwaffe schnüffeln zu lassen. Und prompt hat er im Container, der eigentlich für Kartonagen bestimmt ist, das hier gefunden!« Sie hob das Fundstück noch ein paar Zentimeter höher, damit es auch wirklich alle sehen konnten. »Und wisst ihr was? Ich habe auch schon herausgefunden, dass es sich hierbei um ein Messer aus einem Messerblock handelt, den Sternmann vor zwei Wochen als Sonderangebot verkauft hat.«
    »Wie edz? Des Messer is aus de Filialn?«, fragte Saskia verdutzt.
    »Nein.« Mur schüttelte den Kopf. »Alle Exemplare waren im Nu verkauft. Herr Raab hat gesagt, sie seien weggegangen wie frische Faschingskrapfen.« Damit beugte sie sich über den Tisch, zog die Kuchenplatte näher zu sich heran und bediente sich. »Sind die von Sophie?«, fragte sie kauend.
    Hackenholt nickte. Heute hatte er endlich daran gedacht, die Tüte Krapfen mitzunehmen.
    »Sag ihr unseren untertänigsten Dank. Ohne ihre Mithilfe könnten wir hier keine Ermittlung mehr durchstehen!« Mur

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