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Hackschnitzel

Hackschnitzel

Titel: Hackschnitzel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Leix
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einfach so, dieser niederträchtige ...«
    Es fehlten ihm offensichtlich die richtigen Worte und der Kommissar hatte Gelegenheit, einzugreifen:
    »Also jetzt bitte mal der Reihe nach, eins nach dem anderen. Wer hat wen sitzen lassen und überhaupt, wer sind Sie denn?«
    Der Besucher hatte sich wieder etwas gefangen, doch die Röte im Gesicht zeigte seine Erregung überdeutlich.
    »Wer? Na der Fink, der, den sie in die Hackmaschine gestopft haben, dass er in kleinen Stückchen wieder rauskam. Gewünscht hätte ich ihm so einen Tod ja nicht, aber verdient, verdient hätte er es schon.«
    Er stockte: »Nein, so etwas will ich doch lieber nicht ...«
    »Könnten Sie uns vielleicht erst mal sagen, wie Sie heißen?«, unternahm Lindt noch einen Versuch, Licht ins Dunkel dieser verworrenen Sätze zu bringen.
    »Das weiß Ihr Mitarbeiter doch schon!«
    Sternberg schob seinem Chef schnell einen Notizblock zu, auf dem er die Personalien notiert hatte.
    »Entschuldigen Sie bitte, Herr ...«, der Kommissar linste auf das Papier, »Herr Moosbach, also, wenn ich recht verstanden habe, kannten Sie Konrad Fink.«
    »Kennen«, schnaubte der Angesprochene, »was heißt schon kennen? Wann kennt man einen Menschen wirklich? In diesem Fink habe ich mich jedenfalls gründlich getäuscht, damals, als er mit meiner Tochter ...«
    Lindt zuckte zusammen. Hatte er eben ›Tochter‹ verstanden? »Ach so, ich dachte, Sie waren ein Arbeitskollege von ihm?«
    Die Gesichtsfarbe des Mannes wechselte wieder ins Dunkelrote, aber betont ruhig und langsam antwortete er: »Ich war nicht sein Kollege, sondern sein Chef, sein Vorgesetzter, damals im Tiefbauamt. Abteilungsleiter der Leistungsabrechnung, wenn Sie verstehen was ich meine und Marie war meine Tochter und dieser Kerl hat sie verdammt nochmal auf dem Gewissen!«
    Alle Augen richteten sich auf Moosbach. Keiner der drei Kriminalisten wusste spontan etwas zu sagen.
    »Sie sind also«, begann Lindt vorsichtig wieder in das Gespräch einzusteigen, »der Vater von Finks früherer Freundin?«
    »Ich war sein Chef und wäre auch beinahe sein Schwiegervater geworden. Fünf Jahre waren sie zusammen, drei Jahre davon hatten sie eine gemeinsame Wohnung und dann, als es ernst wurde, da ist er einfach abgehauen!«
    »Wie meinen Sie das denn, dass es ernst wurde? Haben Sie ihn vielleicht gedrängt, Ihre Tochter zu heiraten?«
    »Gedrängt?« Die Stimme von Friedrich Moosbach zitterte. »Dazu blieb ja gar keine Zeit mehr. Als Marie es ihm gesagt hat, da war er weg. Weg aus der gemeinsamen Wohnung und genauso schnell weg von seinem Arbeitsplatz. Nahm sofort Urlaub und ließ sich dann in eine andere Abteilung versetzen. Wie er das so schnell bewerkstelligt hat, weiß ich nicht, aber auf jeden Fall war er blitzartig fort.«
    »Verstehe ich richtig, Ihre Tochter war schwanger?«
    Jetzt nickte der Besucher nur stumm.
    »Von Konrad Fink?«
    Wieder ein Nicken.
    »Und der hat sie sitzen gelassen?«
    Nochmals nickte er wortlos.
    »Wollen Sie uns berichten, wie es weiterging?«
    Das dunkle Rot in Moosbachs Gesichtsfarbe verblasste zusehends und sein Blick wurde leer: »Was dann kam, möchten Sie wissen? Zwei Wochen später eine schlimme Fehlgeburt – zwei Monate später versuchte sie, sich mit Schlaftabletten das Leben zu nehmen – zwei Jahre lang litt sie unter immer stärkeren Depressionen, erst machte sie ambulante Therapien, dann kam die geschlossene Psychiatrie in Wiesloch-erfolgreich, sagten die Ärzte – doch als sie zum ersten Mal wieder nach draußen durfte, riss sie sich von ihrer Begleiterin los. Nur zwei Schritte auf die Straße und der Betonmischer, der in diesem Moment entgegenkam, hatte keine Chance mehr, zu bremsen.«
    Moosbachs Kopf war auf die Brust gesunken.
    »Sie fragen sich, warum ich Ihnen das erzähle?« Er machte eine Pause und fuhr sich mit einem weißen Stofftaschentuch über die Augen – dann stand er auf.
    »Ganz einfach, ich denke Sie sollten es wissen, um zu erkennen, was Konrad Fink für ein Mensch war.«
    Die Bürotür schloss sich hinter dem alten Mann. Sternberg sprang auf und wollte ihm nacheilen, doch Lindt winkte ab.
    »Lass ihn! Er läuft uns nicht weg.«
     
    Schicksale wie dieses hatte Oskar Lindt in den vielen Jahrzehnten seines Berufslebens schon ab und zu mitbekommen. Dennoch konnte er die Erlebnisse nicht einfach abschütteln. Es tat ihm gut, mit seinen Kollegen, oder am Abend während des gemeinsamen Kochens mit seiner Frau, darüber zu reden.
    »Eine

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