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Hafenmord - ein Rügen-Krimi

Hafenmord - ein Rügen-Krimi

Titel: Hafenmord - ein Rügen-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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alle relevanten Details einfließen, gerade wenn es um mehrere Fälle geht – wofür genau soll das gut sein?«
    »Das Datenbankprogramm ermöglicht mir, durch geschicktes Abfragen Querverbindungen, Verknüpfungen und Zusammenhänge herzustellen, die den Fall manchmal in einem anderen Licht erscheinen lassen oder überhaupt erhellend sind.«
    »Zum Beispiel?«
    »Nun, bei der Recherche zu den Vermisstenfällen …«
    »Die hat sich ja nun erledigt, da wir inzwischen Gewissheit haben, dass es sich bei dem Skelett um Beate Lauber handelt, die meiner Ansicht nach von Kai Richardt ermordet wurde«, fiel Romy ihm ins Wort. »Aber das werden wir ihm sehr wahrscheinlich nicht mehr nachweisen können. Sie dürfen sich also getrost anderen Aufgaben zuwenden.« Sie biss erneut von ihrem Brötchen ab.
    »Die Datenbank-Recherche hat zwei weitere Namen ausgespuckt, die wir uns durchaus näher ansehen sollten«, erwiderte Max eifrig.
    Romy erinnerte sich an Fines Hinweis, dass der junge Mann aus Stralsund etwas entdeckt zu haben meinte. Sie griff nach einer Serviette, tupfte sich die Lippen ab und seufzte innerlich.
    »Herr Breder, Ihre unifrischen Kenntnisse und Ihre Geschicklichkeit bei der Datenrecherche in allen Ehren, aber wir haben hier inzwischen so viel zu tun, dass es keinerlei Sinn hat, mühsam und zeitraubend nach neuer Arbeit in Form von ungelösten Vermisstenfällen zu suchen, die zufällig auch in Ihrer Datenbankliste aufgetaucht sind«, erläuterte sie ihm.
    Fines lautes Ausatmen, in dem überdeutlich Empörung mitschwang, war durch den ganzen Raum zu hören. Kasper stand auf und goss sich einen frischen Kaffee ein. Romy erhaschte einen flüchtigen Blick auf sein Gesicht, über das ein Grinsen gehuscht war. Nebenan klingelte das Telefon, und ein uniformierter Kollege nahm das Gespräch an. Im Flur unterhielten sich zwei Beamte über den geplanten Ausbau der B 96. Der eine war dafür, der andere dagegen – wie es auf der Insel durchgängig der Fall war.
    »Ich weiß, was Sie meinen«, stimmte Breder zu. Er lächelte fröhlich. »Aber ›zufällig‹ ist die falsche Umschreibung. Ich vermute, dass Sie Ihre Meinung ändern, wenn ich Ihnenerläutere, dass die beiden Frauen etwas mit dem Fall Kai Richardt und auch Beate Lauber zu tun haben könnten.«
    »Wie bitte?« Romys Mund blieb für einen Moment offen stehen, und nach Max’ funkelnden Augen zu urteilen, hatte er genau diese Reaktion erwartet. »Ich hoffe sehr, dass Ihre Behauptung Hand und Fuß hat.«
    »Hat sie, Frau Kommissarin.«
    »Dann legen Sie mal los.«
    Max griff nach einer Mappe, die hinter ihm auf dem Tisch lag.
    »Bis vor einigen Stunden war nicht eindeutig geklärt, dass es sich bei dem Skelettfund um Beate Lauber handelt«, hob er an. »Die Vermutung lag ziemlich nahe, aber einhundertprozentige Sicherheit ist was anderes. So habe ich das jedenfalls mal gelernt, und …«
    »Ich auch«, bemerkte Romy und hoffte, dass er ihre eilige Zustimmung als Aufforderung verstand, seinen Vortrag zu beschleunigen. »Und weiter?«
    »Ich habe in der Zwischenzeit alle mir zur Verfügung stehenden Informationen über Beate Lauber in die Kai-Richardt-Tabelle eingefügt, um Überschneidungen zu finden, und dann um die beiden anderen Namen ergänzt, die im Zuge der regionalen Abfrage ebenfalls genannt worden waren.«
    Der Mann kann eigentlich nicht aus Mecklenburg-Vorpommern stammen, dachte Romy, so umständlich und langatmig, wie der redet. »Sie machen es sehr spannend. Was ist denn nun dabei herausgekommen?«
    Max heftete den Blick in seinen Ordner und blätterte zwei Seiten weiter. »Bei dem Fall der im Frühjahr 1995 …«
    »Sagten Sie 1995? Das ist ja ewig her! Da gab es noch nicht mal den Euro.«
    »Gedulden Sie sich bitte einen Moment«, bat Max höflich, aber bestimmt.
    Na schön, dachte Romy – übe ich mich in Geduld. Eine meiner liebsten Übungen. Fine warf ihr einen strengen Blick zu, während Kasper sein leises Schmunzeln zeigte.
    »Also, im Frühjahr 1995 verschwand die achtundzwanzigjährige Maria Bernburg, eine junge Frau aus Greifswald«, setzte Breder seinen Bericht fort, als wäre er nie unterbrochen worden. »Sie wurde für knapp zwei Wochen entführt. Als sie wieder auftauchte, war sie traumatisiert und kaum fähig, Einzelheiten zu schildern. Die Polizei fand keinen einzigen brauchbaren Anhaltspunkt für Nachforschungen. Bernburg erläuterte nur, dass sie an einem dunklen, ihr unbekannten Ort von einem ihr fremden Mann gefangen gehalten und

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