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Halb verliebt ist voll daneben - Roman

Halb verliebt ist voll daneben - Roman

Titel: Halb verliebt ist voll daneben - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy-Anne Holmes
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eingeladen hast. Ich wollte dir nur sagen, dass ich es verstehen kann.«

    Eamonn sah mich sehr unglücklich an.
    »Es ist okay. Ich verstehe es«, versicherte ich ihm.
    »Hör zu, Sarah, ich finde nicht, dass wir …«
    »Nein, bitte, wir müssen darüber reden, Eamonn.«
    »Sarah«, seufzte er. »Also gut, dann lass uns in mein Büro gehen.«
    Wir gingen in sein Büro. Er schloss die Tür. Ich atmete noch. Geradeso eben.
    »Sarah.«
    »Sag es. Es ist okay«, sagte ich, sobald er die Tür geschlossen hatte und mich ansah. »Lass es uns hinter uns bringen.«
    »Ich weiß einfach nicht, was mit ihr los ist.«
    »Mit wem?«
    »Rachel.«
    »Wie meinst du das?«
    »Na ja, das ist der Grund, weshalb ich dich eingeladen habe. Ich dachte, Rachel würde sich darüber freuen. Sie spricht im Moment kaum mit mir. Ständig ist sie müde und schläft. Ich glaube nicht, dass es ihr hier gefällt.«
    »Ah.«
    »Ich dachte, du könntest vielleicht ein wenig die Beziehungsberaterin spielen.«
    »Ich?«
    »Ja.«
    »Ich?«, wiederholte ich. »Ich könnte keinem Paar Socken eine Beziehungsberatung geben.«
    »Nun sag schon, Sarah, was soll das?«
    »Ich dachte, du wolltest mich aus dem Film schmeißen.«
    »Warum zum TEUFEL sollte ich dich aus dem Film schmeißen, Sarah?«

    »Weil ich nicht schauspielern kann und mich anhöre, als käme ich aus der trostlosesten Gegend überhaupt.«
    »Um Himmels willen, Sarah, du bist großartig! Ich war von dem begeistert, was du in der Ned-Szene gezeigt hast. Das kleine Tänzchen war genial. Der Akzent ist toll.«
    »Oh.«
    Es klopfte an der Tür. Es war Rachel.
    »Dein Handy klingelt, Sarah. Möchtest du es annehmen? «
    »Ja!«, schrie ich, raste zur Tür und riss es ihr aus der Hand.
    Die Nummer war unterdrückt. O bitte, bitte, lass es Simon sein.
    »Hallo.«
    »Sarah, Miles Mavers. Morgen früh um acht?«
    »Okay. Bis dann.«
    »Tut mir leid. Ich dachte, es wäre Simon«, flüsterte Rachel, als ich aufgelegt hatte.
    »Nein. Nur dieser blöde Miles Mavers.«
    »Miles Mavers? Was will der denn?«
    Eamonn hatte mitgehört.
    »Oh, es geht nur um mein frühmorgendliches Sprachtraining. «
    »Tatsächlich?«
    »Ja, ich gehe jeden Morgen um acht Uhr zu ihm.«
    »Ich wusste gar nicht, dass du darum gebeten hattest.«
    »Ich habe auch nicht darum gebeten. Er sagte mir, ich bräuchte es. Obwohl man eigentlich nicht Sprachtraining sagen würde. Es ist eher eine Stunde der Demütigung durch Miles Mavers in heißer Sportkleidung.«

    »Er hat dir gesagt, du bräuchtest ein Sprachtraining?!«
    Eamonns Stimme wurde lauter.
    »Ja.«
    »Er hat dir gesagt, du bräuchtest …« Ich hatte Eamonn noch nie wütend erlebt. »Ich fass es nicht.«
    »Ja«, quiekste ich.
    »Er sagte dir …«
    »Was ist denn los, Eamonn?«
    »Er ist nur hier, um mit Leo zu arbeiten. Leo hat noch nicht oft geschauspielert und die Angewohnheit, seine Worte zu verschlucken. Er hat überhaupt kein Recht, sich an dich zu wenden. Du brauchst kein Coaching. Dein Akzent ist perfekt. Ich hätte dich nicht gecastet, wenn er das nicht wäre. Und selbst wenn du sie nötig hättest, würde ich dir keine Stunden geben lassen, während du am Set arbeitest! Du hättest sie Wochen im Voraus bekommen.« Eamonn war außer sich vor Zorn. »Dieser Hurensohn!«
    Ich lehnte mich zurück. Ich hatte Eamonn noch nicht einmal »Scheiße« sagen hören, geschweige denn »Hurensohn«. Eamonn war ein Mann, der Mist und Mistkerl sagte. Ich sah es Rachels Gesicht an, dass es auch für sie das erste Mal war.
    »Was für ein Spiel spielt dieser Mann?«
    Er leerte sein Glas und ging zurück an die Bar.

54
    Eamonn Nigels war Skorpion. Miles Mavers würde den Stich seines Schwanzes zu spüren kriegen. Eamonn hatte mich angewiesen, zu meinem frühmorgendlichen Sprachtraining zu gehen und mein Handy anzulassen.
    Ich drückte auf den Klingelknopf und hörte die blecherne Darbietung von Tschaikowskys berühmtem Schwanenseestück. Mummy öffnete die Tür. Nicht im Morgenmantel, um den Hund rauszulassen, weit gefehlt. Sie trug ein fliederfarbenes Fitnessensemble: ein enges Trikot. Sie strahlte etwas unglaublich Maskulines aus. Nicht ganz so schlimm wie diese Kugelstoßerin, die von den Olympischen Spielen disqualifiziert worden war, weil sie ein Mann war, aber nicht weit entfernt davon. Das Trikot ging in einen Stringtanga über. Ich glaube nicht, jemals einen so festen Hintern gesehen zu haben. Sie hätte damit Stoff vom Boden aufheben können. Ich beobachtete ihre Pobacken

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