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Hale 1 Piraten der Liebe

Hale 1 Piraten der Liebe

Titel: Hale 1 Piraten der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Robards
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Vulgarität, die Cathy förmlich das Herz zerriß.
    »Und warum denn nicht!« schrie sie. »Es ist dein Kind. Das weißt du genau, und jetzt bist du auch dafür verantwortlich! Du kannst wenigstens dafür sorgen, daß es nicht als Bastard aufwächst!«
    »Du opportunistische kleine Hure«, sagte Jon, und Cathy wurde schneeweiß unter seinem harten Blick.
    »Wenn Sie noch einmal auf diese Weise mit meiner Tochter sprechen, schieße ich Sie auf der Stelle nieder.« Sir Thomas hatte seine Fassung wiedergewonnen. Seine Stimme war eiskalt.
    Weder Jon noch Cathy antworteten. Sie starrten sich gegenseitig voller Wut und Schmerz an. Es bemerkte jedoch keiner von beiden die Verletztheit des anderen. Sir Thomas sah sich das Ganze an und entspannte sich insgeheim. Er war sehr zufrieden mit dem Ablauf dieses Gesprächs. Wenn der Bastard sich weiter so verhielt, würde Cathy ihn hassen, noch bevor die Zeremonie vorüber war.
    »Und wenn ich mich weigere?« fragte Jon nach einer längeren Stille.
    »Dann werden Sie hängen«, antwortete Sir Thomas prompt. Cathy biß sich auf die Lippe. Jons Augen wanderten zu ihr.
    »Bist du seiner Meinung?« fragte er kurz. Cathy sah ihn elend an. »Jon, ich weiß, daß du mich nicht heiraten willst, aber ich muß an das Baby denken. Es tut mir leid.«
    »Du bist also seiner Meinung.« Er drehte ihr seinen breiten Rücken zu und fluchte fürchterlich. Cathy wollte zu ihm gehen und ihre Arme um ihn schlingen, aber sowohl Jons Verhalten als auch die Anwesenheit ihres Vaters hielten sie davor zurück. Es würde nach der Zeremonie noch Zeit genug sein, ihm alles zu erklären, dachte sie.
    »Es scheint wohl, als hätte ich keine Wahl«, sagte Jon schließlich kühl. Der Blick, den er Cathy zu warf, ließ sie erröten. »Ich hoffe, du erwartest jetzt keinen formellen Heiratsantrag.«
    Cathy fing langsam an, sich über seinen gemeinen Spott zu ärgern. Er war wirklich ein Bastard, dachte sie wütend. Ihr Vater hatte recht gehabt. Jon liebte sie überhaupt nicht!
    Nun, da die Zustimmung des Piraten feststand, erledigte Sir Thomas den Rest der Formalitäten mit der ihm eigenen Effizienz. In weniger als zwanzig Minuten stand Cathy an Jons Seite vor Kapitän Winslow, während der ziemlich verwunderte, aber doch gefaßte Gentleman die Worte verlas, die sie im heiligen Bund der Ehe vereinigten. Sie war über den kühlen Klang ihrer eigenen Stimme überrascht, als sie die richtigen Antworten gab. Innerlich War sie jedoch voller Schmerz. Jon klang ebenso gefaßt.
    Plötzlich haßte sie ihn. Seine unverschämte Gleichgültigkeit gegenüber ihren Notwendigkeiten und denen des Babys war verachtungswürdig!
    Als Kapitän Winslow dort ankam, wo der Ring nötig war, zog Sir Thomas schnell seinen eigenen Goldring vom Finger. In der Eile hatte er vergessen, einen ordentlichen Ehering zu besorgen, aber darum konnte er sich auch noch kümmern, sobald sie in England waren. Jon nahm den Ring ohne ein Wort und streifte ihn über Cathys Finger, wobei er es möglichst vermied, sie irgendwie zu berühren. Cathy hätte weinen können, als seine warme Hand die ihre jetzt so verächtlich hielt. Wann immer sie sich vorgestellt hatte, Jon zu heiraten, so hatte es jedenfalls nicht ausgesehen. Seine kühle Abneigung machte sie einfach krank.
    Willenlos Unterzeichnete sie das Papier, das Kapitän Winslow ihr vorlegte, und auch Jon schrieb seinen Namen mit fester, schwarzer Schrift unter ihren. Dann erklärte der Kapitän die beiden zu Mann und Frau. Cathy hob voller Hoffnung ihr Gesicht zu ihrem Mann. Er starrte einen Moment lang auf sie herunter, und um seine Lippen spielte ein häßliches Lächeln.
    »Ich hoffe, du erwartest nach dieser Farce nicht auch noch von mir, daß ich dir einen Hochzeitskuß gebe«, sagte er. Bevor Cathy noch nachdenken konnte, hatte sie ihm schon ins Gesicht geschlagen. Die Spur ihrer kleinen Hand war auf seiner dunklen Wange deutlich sichtbar. Jon schnaubte und wollte nach ihr greifen. Diese Bewegung mobilisierte die drei anderen anwesenden Männer, die die ganze Szene mit stiller Verwunderung angesehen hatten. Sir Thomas' Pistole knallte hart auf Jons Kopf nieder, und Kapitän Winslow ergriff ihn nicht gerade sanft im Nacken. Jon fiel sofort in Ohnmacht. Mason rannte zur Tür und rief nach zwei Wachen, die auch auf der
    Stelle erschienen. Sie zogen Jon zwischen sich fort, während Cathy sich in die Hand biß, weil sie sonst laut aufgeheult hätte. Sie wußte, daß sie Jons Gewalttätigkeit provoziert

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