Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hale 1 Piraten der Liebe

Hale 1 Piraten der Liebe

Titel: Hale 1 Piraten der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Robards
Vom Netzwerk:
und allein deine Idee, und ich weise jede Verantwortung dafür zurück!«
    Cathy sprang von ihrem Stuhl auf und fiel ihrem Vater um den Hals. Sie drückte ihn fest an sich.
    »Oh, ich danke dir, Papa! Vielen, vielen Dank!«
    Sir Thomas streichelte sie tröstend.
    »Ist schon gut, meine Liebe. Du weißt, daß ich nur dein Bestes will.«
    »Ich weiß, Papa. Und ich liebe dich dafür.« Die liebevollen Worte, die sie an seinen Satin-Mantel hauchte, erweckten einen Moment lang ein schlechtes Gewissen bei Sir Thomas. Aber er unterdrückte diese Regung sofort. Sanft fuhr er fort, ihr zerzaustes Haar zu streicheln, bis sie sich mit einem verspielten Lachen vor ihm zurückzog.
    »Ich muß fürchterlich aussehen.«
    »Das tust du wirklich, meine Liebe. Hast du keine anderen Kleider?« Sir Thomas beäugte kritisch ihr zerknittertes, weißes Kleid und das unordentliche Haar.
    »Hatte ich - aber sie waren in Jons Haus. Es wurde von einer Kanonenkugel getroffen und brannte aus. Ich kann mir nicht vorstellen, daß noch irgend etwas übriggeblieben ist.«
    »Großer Gott«, sagte ihr Vater erschreckt. »Wenn ich gewußt hätte, daß du auf der Insel warst, hätte ich niemals zugelassen, daß sie das Feuer eröffneten. Aber Colonel Hugh - er betreut die Soldaten, die mit uns kamen -versicherte mir, daß dich die Piraten ohne Zweifel schon längst umgebracht hätten. Sie hatten ja auch kein Lösegeld verlangt. Ich dachte, du wärest tot, Cathy.«
    »Oh, Papa«, sagte Cathy, und ihre Augen füllten sich bei dem Gedanken an den Schmerz ihres Vaters mit Tränen. »Jon hat kein Lösegeld für mich verlangt, weil er mich bei sich behalten wollte. Ich war niemals wirklich in Gefahr«, an dieser Stelle lächelte sie zart, »nicht bis heute morgen.«
    »Ja, nun.« Sir Thomas drehte sich um und räusperte sich. »Martha hat einige deiner Kleider in meinen Koffer gepackt, falls du sie brauchen solltest. Ich werde sie bringen lassen. Es wird wohl das beste sein, wenn ich die Hochzeit gleich heute organisiere. Paßt dir das? Unter diesen Umständen ist es besser, so schnell wie möglich zu handeln.«
    »Alles, was du willst, Papa.« Cathy lächelte ihn liebevoll an und gab ihm impulsiv einen dicken Kuß auf seine faltige Wange. Sir Thomas drückte sie fest an sich und ließ sie dann wieder los. Einen Moment lang dachte Cathy, daß seine Augen feucht gewesen seien. Er drehte sich schnell um, um die Kabine zu verlassen.
    Sobald sie alleine war, wanderte Cathy ziellos in der Kabine herum. Sie war zu aufgeregt, um stillzusitzen. Ihre Hände strichen über die geschwungenen Lehnen der eleganten Stühle, und sie bewunderte abwesend ihre elegante Schönheit. Wenn man es sich leisten konnte, war eigentlich nichts daran verkehrt, das Beste zu besitzen, dachte sie und stellte sich Jons abschätziges Gesicht dabei vor. Sie nahm mit einer fast anbetenden Geste eine der zarten Vasen in die Hand. Jon würde sich halt einfach an den neuen Lebensstil gewöhnen müssen. In der Tat würde ihm auch gar nichts anderes übrigbleiben, wenn alles so lief, wie sie es sich vorstellte. Es würde Spaß machen, ihm die Moden und Manieren der Gesellschaft beizubringen. Sie mußte ihm Zeit geben, das wußte sie.
    Da war nur ein blasses, leises Schuldgefühl, denn sie war sich sicher, ihn zu einer Heirat zu zwingen, die er nicht wollte. Er war ganz offensichtlich nicht besonders erfreut über das Baby gewesen. Die Neuigkeit, Vater und Ehemann zu werden, würde ihm wahrscheinlich erst recht nicht gefallen. Aber besser verheiratet als tot. Das würde sie ihm schon noch klarmachen. Wenn sie und das Baby nicht gewesen wären, hätte man ihn gehenkt.
    Ihr Vater war sicher, daß Jon sie nicht liebte. Nun, viel- leicht tat er das wirklich nicht. Vielleicht liebte sie ihn auch nicht. Aber sie hatten ein Kind zusammen, und in diesem Moment waren ihre eigenen Gefühle nur zweitrangig. Das Kind war jetzt das einzig Wichtige.
    Vor der Kabinentür war ein leichter Schritt zu hören, und Cathy fuhr sich unbewußt mit einer Hand über das zerzauste Haar, bevor sie hereinbat.
    »Mason!« schrie sie voller Freude, als der langjährige Butler ihres Vaters eintrat.
    »Mylady.« Mason strahlte sie an. »Es tut gut, Sie wieder zu sehen, Mylady, wenn ich das sagen darf. Sir Thomas war wie ein Besessener, seitdem wir wußten, daß Sie von Piraten entführt waren. Er dachte, daß Sie tot wären, Mylady, und der Gedanke machte ihn krank - wie uns alle.«
    »Ich weiß, Mason.« Cathy lächelte den

Weitere Kostenlose Bücher