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Hale 1 Piraten der Liebe

Hale 1 Piraten der Liebe

Titel: Hale 1 Piraten der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Robards
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vornehm gekleideten kleinen Mann an. Mason war ebenso ein Teil ihrer Kindheit wie ihr Vater oder Martha.
    »Einer der Matrosen wird Sir Thomas' Koffer hereinbringen, Mylady. Wenn Sie beim Ankleiden oder dem Frisieren Ihrer Haare Hilfe brauchen, fühlen Sie sich bitte so frei, meine Dienste in Anspruch zu nehmen. Sir Thomas teilte mir mit, daß Sie heute nachmittag heiraten werden. Erlauben Sie mir, Ihnen meine besten Wünsche zu überbringen, Mylady.«
    »Danke, Mason.« Seine Rede hatte Cathy gerührt. Wenn Mason seine Dienste als Mädchen für die Lady anbot, war das genauso, als wenn sie selbst anbieten würde, den Fußboden zu schrubben. »Ich könnte Ihre Hilfe beim Frisieren sehr gut gebrauchen. Ich kann es immer noch nicht richtig.«
    »Natürlich nicht, Mylady«, sagte Mason empört über diesen Gedanken. Er antwortete auf das neue Klopfen an der Tür und führte dann den Mann mit Sir Thomas' Koffer herein, ohne ihm Gelegenheit für einen einzigen Blick auf Cathy zu geben. Cathy lächelte. Es fühlte sich merk-würdig an, wieder so beschützt zu sein. Sie war sich klar darüber, daß die Wiederaufnahme ihrer Rolle als hochwohlgeborene Lady einiger Gewöhnung bedurfte. Sie hatte sich sehr an die Freiheit auf dem Piratenschiff gewöhnt.
    Cathy entließ Mason mit einem lächelnden Danke und wühlte selbst in dem Koffer ihres Vaters herum. Martha hatte vier Kleider und ein Nachthemd sowie alle notwendigen Unterkleider, Haarnadeln und sonstigen Schnickschnack eingepackt, ohne den eine Lady nicht ordnungsgemäß ausgerüstet war. Ihre Sachen nahmen einen guten Teil des Raumes in Sir Thomas Koffer ein. Mason würde das gar nicht gefallen, dachte sie schmunzelnd. Er war immer fest entschlossen gewesen, ihren Vater ganz nach der neuesten Mode zu bekleiden. Wenn er zugelassen hatte, einen Teil des Platzes in dem Koffer seines Herrn Cathy zu überlassen, dann mußten alle doch erheblich mehr über ihr Verschwinden betroffen gewesen sein, als sie es sich vorgestellt hatte.
    Eines dieser Kleider würde nun ihr Hochzeitskleid sein, dachte sie. Sie waren alle wunderschön - alle ihre Kleider waren das, wie Jon einmal sehr richtig angemerkt hatte -, aber sie hatte sich immer vorgestellt, in weißem Satin zu heiraten und mit einem Bouquet aus orangenen Blüten. Sie gestattete sich einen Moment des Bedauerns und entschied sich dann für ein zartes, pfirsichfarbenes Seidenkleid, das üppig mit cremefarbiger, venezianischer Spitze verziert war. Martha hatte auch daran gedacht, die dazu passenden Schuhe und die richtigen Perlenketten und Ohrringe einzupacken. Nur noch eine elegante Frisur, und es würde ausreichend sein, entschied sie zufrieden. Dann bat sie Mason, ihr Kleid zu bügeln. Während er weg war, badete sie ihr Gesicht und ihre Hände in einem Bassin mit warmem Wasser und dachte
    daran, daß all ihre süßen Düfte in Jons Haus verbrannt waren. Martha hatte natürlich überhaupt kein Parfüm eingepackt. Besonders das nicht!
    Cathy zwängte sich in drei Petticoats, so gut es ging. Ein Glück, daß sie von Natur aus schlank war, dachte sie. Irgendwie konnte sie es sich nicht vorstellen, daß Mason ihr beim Zuschnüren half.
    Als er mit dem Kleid zurückkam, ließ sie ihn vor der Tür warten, während sie es anzog. Dann kam er herein, um ihre Haare zu frisieren. Er ging überraschend geschickt mit den Bürsten und den Haarnadeln um, und Cathy neckte ihn deswegen. Er bewahrte würdevolles Schweigen, während er ihr Haar zu einer eleganten, klassischen Frisur hochsteckte. Schließlich gab er ihr einen kleinen Handspiegel, und Cathy betrachtete ihr Abbild kritisch. Sie sah ohne jede Einschränkung genauso schön aus wie immer. Unter der tropischen Sonne hatten ihre Wangen die gleiche glühende Farbe wie ihr Kleid angenommen. Die perfekt passenden Perlen waren zweimal um ihren Hals geschlungen und lagen mit kühler Schwere in der Mulde zwischen ihren Brüsten. Die Monate bei den Piraten hatten den Linien ihres Gesichtes eine größere Klarheit verliehen, die vorher nicht sichtbar gewesen war. Sie sah jetzt aus wie eine Frau und nicht mehr wie ein Mädchen. Ihre Wangen röteten sich voller Erwartung, als sie daran dachte, daß sie gleich den Mann, der sie zur Frau gemacht hatte, heiraten würde.
    Mason ging zu Sir Thomas, um ihm mitzuteilen, daß sie bereit war. Cathy zwang sich dazu, stillzusitzen, während sie die Rückkehr ihres Vaters erwartete. Plötzlich wünschte sie sich, vor ihrer Heirat noch ein paar Momente mit Jon

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