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Hale 1 Piraten der Liebe

Hale 1 Piraten der Liebe

Titel: Hale 1 Piraten der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Robards
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Angst leid, und sie ergriff tröstend die Hand des Mädchens. Der Händler ging auf diese Äußerung nicht ein. Er war viel zu sehr damit beschäftigt, mit seiner dicken Frau hysterisch herumzustreiten.
    Das Deck des Piratenschiffes war plötzlich voller Aktivität. Jetzt fühlten sich die Männer offensichtlich ganz in ihrem Element. Die wilde Piratenbande verwandelte sich vor den Augen der Gefangenen plötzlich in eine Gruppe erfahrener, disziplinierter Seeleute. Cathy konnte auch kurz den Kapitän sehen. Er schien überall gleichzeitig zu sein, um seine Kommandos zu schreien und selbst Hand anzulegen, wo es notwendig war, Seine Männer schienen ihm großen Respekt zu zollen. Von allen Seiten hörte Cathy leise Sätze wie: »Der Käptn wird uns hier raus holen«, oder »Er würde uns nie im Stich lassen! «
    Die >Margarita< war für hohe Geschwindigkeiten gebaut und glitt leicht über die Wellen. Die Fregatten blieben mehr und mehr und mehr hinter ihr zurück, aber sie waren immer noch da. Die Sonne ging unter, und es kam jetzt ein starker Wind auf. Cathy zitterte vor Kälte auf ihrem Platz unter dem Mast, und die alte Duchesse bekam bereits blaue Lippen. Das Händler-Ehepaar besaß offensichtlich genügend Fett, um sich warm zu halten.
    Der gespenstisch bleiche Mond stand hoch über ihnen am Himmel, als der Kapitän schließlich zu ihnen kam. Mit einem grimmigen Gesichtsausdruck betrachtete er seine Gefangenen, Cathys Herz schlug höher.
    »Ihr könnt allesamt Gott danken, oder an was ihr sonst glaubt, daß die Fregatten nicht das Feuer eröffnet haben. Es scheint, daß ihnen euer Leben mehr wert ist als das Silber. An eurer Stelle würde ich darum beten, daß sie ihre Meinung nicht doch noch ändern.«
    Er rief laut nach Harry, der sofort an seine Seite eilte.
    »Nimm ein paar Männer und bring sie nach unten. Schließ sie ein. Am besten im Lagerraum. Achtet darauf, daß der Mann angekettet ist. Wir haben schon genug Probleme.«
    Seine harten, grauen Augen ruhten jetzt einen Moment lang auf Cathy, die hastig zur Seite blickte. Sie errötete unter seinem Blick. Er starrte sie an, als habe er etwas mit ihr vor. Dann sprach er leise mit Harry.
    »Bring das Mädchen in meine Kabine.«
    »Sir?« rief Harry überrascht aus. Er war unfähig, sein Erstaunen für sich zu behalten. Jons Stimme war grob, als er antwortete.
    »Sie haben mich gehört. Bringen Sie sie in meine Kabine. Und achten Sie darauf, daß sie zugeschlossen ist.«
    »Ja, Sir!« sagte Harry hölzern und ärgerte sich darüber, so unbeherrscht gewesen zu sein. Der Kapitän warf ihm noch einen unfreundlichen Blick zu, bevor er weiterging.
    Harry führte die Anweisungen unverzüglich aus und fragte sich immer noch, was in Jons Kopf vor sich gehen mochte. Jon liebte die Frauen, aber es war nicht seine Art, sie zu vergewaltigen; schon gar nicht ein so offensichtlich unschuldiges Mädchen wie dieses. Außerdem war sie eine Lady! Sie war keine Frau, die man erst durcheinanderbringt und dann sitzen läßt, sobald man sie ist. So etwas würde ihre Familie mit Blut rächen!
    Harry schauderte es bei dem Gedanken, daß die >Margarita< doch noch geschnappt werden könnte. Wenn sie die Geiseln befreien würden und herausfänden, daß sie vergewaltigt worden war, dann sähe es schlecht aus. Er bezweifelte, daß sie so lange warten würden, bis Jon vor einem ordentlichen Gericht zum Tod durch Erhängen verurteilt wäre. Wahrscheinlich würden sie ihn wohl eher auf der Stelle niederschießen. Harry schüttelte ungläubig den Kopf. Ohne Zweifel war das Mädchen eine Schönheit, aber zum Teufel - keine Frau war es wert, für sie sein Leben zu riskieren! Aber Harry wußte aus Erfahrung, daß Jon von Entschlüssen, die er einmal getroffen hatte, durch nichts mehr abzubringen war. Außerdem war es keinesfalls die Aufgabe eines Seemanns,« dem Kapitän zu erzählen, was er zu tun und zu lassen hat!
    Während Harry das Abführen der Gefangenen über-wachte, war er immer noch leicht beunruhigt. Dann« ging er zu dem Mädchen zurück, um es loszubinden. Sie war so kalt und still wie ein Stück weißer Marmor . Er mußte sie beinahe zu der Kabine des Kapitäns hin-schleifen. Dort stand sie stocksteif im Türrahmen, und Harry konnte spüren, wie ihr Arm unter seiner Hand zitterte.
    »Tun Sie das nicht«, hauchte sie und sah ihn mit großen Augen an.
    »Befehl des Kapitäns, meine Dame«, antwortete Harry unbehaglich und wünschte sich, daß sich das Deck wie durch ein Wunder unter

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