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Hale 1 Piraten der Liebe

Hale 1 Piraten der Liebe

Titel: Hale 1 Piraten der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Robards
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dachte schnell zurück. Es war in den letzten drei Monaten so viel passiert, daß sie vollkommen den Überblick über ihren Zyklus verloren hatte. Ihre Hand griff nach ihrem Bauch, der sich immer noch fest und flach unter dem dünnen Nachthemd anfühlte. Aber Juta hatte recht. Alle Zeichen deuteten darauf hin, daß sie ein Kind bekommen würde.
    Cathys Gefühle verwandelten sich schnell in ein wildes Durcheinander aus Glück, Verwirrung und Angst. Sie würde Jons Kind so lieben wie ihn selbst. Ihre Arme sehnten sich schon jetzt danach, das Kind zu halten und zu liebkosen. Würde es ein Junge oder ein Mädchen werden? Cathy wurde unsicher. Würde Jon sich darüber freuen? Würde er es lernen, sie als die Mutter seines Kindes zu lieben, oder würde er sich von ihr abwenden, sobald sie dick und unförmig aussehen würde? Vielleicht würde er sie sogar zu ihrem Vater zurückschicken, sobald sie ihn sexuell nicht mehr befriedigen konnte? Mit einem Schlag wurde ihr klar, daß sie sich niemals wirklich Gedanken darüber gemacht hatte, ob sie Martha oder ihren Vater je Wiedersehen würde. Sie lebte jetzt mit Jon zusammen, und solange er sie wollte, würde sie bei ihm bleiben.
    Falten traten auf ihre Stirn, und sie streichelte schützend ihren Bauch. Wenn es nach den gesellschaftlichen Sitten ging, würde ihr Kind ein Bastard sein - es sei denn, sie würde etwas dagegen unternehmen. Sie wollte  um jeden Preis für ihr Baby das Recht erlangen, den Namen seines Vaters zu tragen. In diesem Moment entschloß sie sich, Jon auf jeden Fall dazu zu überreden, sie zu heiraten. Er hatte eine Verantwortung gegenüber dem ungeborenen Kind, ob er sie nun liebte oder nicht. Sie glaubte nicht, daß er sich dieser Verpflichtung entziehen würde.
    Dann dachte sie über Jons Lebensumstände nach und biß sich auf die Lippen. Wollte sie wirklich einen Piraten zum Vater ihres Kindes - zu ihrem Ehemann? Nun, ob es ihr gefiel oder nicht, er war tatsächlich der Vater ihres Kindes. Außerdem liebte sie ihn. Sie würde ihn heiraten, und dann würde sich alles zum Guten wenden.
    Cathy verließ geschwind das große Bett und fing an, sich anzukleiden. Sie mußte sich unbedingt um eine neue Garderobe kümmern. Nur wenige ihrer Kleider waren in der tropischen Hitze tragbar. Dann fiel ihr ein, wie dick ihr Bauch in den kommenden Monaten werden würde, und sie lächelte. Sie würde sowieso eine neue Garderobe brauchen.
    Nachdem sie sich angezogen hatte, verließ sie das Haus und ging zu dem kleineren Häuschen am anderen Ende des Gartens, in dem Petersham wohnte. Nach dem Vorfall mit Harry hatte Jon keinen weiteren Gelegenheiten Raum gegeben. Er hatte sie angewiesen, nicht ohne Petershams Begleitung außer Sichtweite des Hauses zu gehen. Die Männer auf der Insel würden Distanz halten, solange sie Begleitschutz hatte. Cathy befolgte Jons Anordnung eher aus ihrem Bedürfnis nach Gesellschaft als aus der Angst um ihre Sicherheit heraus. Ohne Jon waren die Tage lang und farblos; und Petersham war immerhin jemand, mit dem man reden konnte.
    Der Diener saß vor dem Eigang seines Landhauses auf einem Stuhl und schnitzte eifrig an einem Stück Holz herum. Er lächelte, als er Cathy näher kommen sah und bewunderte im stillen ihre ausgesprochene Schönheit. Kapitän Hale war ein glücklicher Mann, dachte Petersham, und eigentlich wußte er es auch.
    »Sie sind spät dran, Miß«, sagte er freundlich. »Ich dachte schon, Sie hätten vor, den ganzen Tag im Bett zu verbringen.«
    »Beinahe wäre es soweit gekommen«, scherzte Cathy mit einem Augenzwinkern.
    »Wohin soll's heute gehen, Miß?« fragte er, während er seine Hände reinigte und sie dann in den Garten begleitete. »Vielleicht wieder ein kleiner Ritt auf dem Pony?«
    »O nein, ich kann nicht... Danke, Petersham«, sagte Cathy hastig, bevor sie noch nachdenken konnte. Sie wollte nichts mehr tun, was irgendwie gefährlich für ihr Baby war, hatte aber auch nicht vor, Petersham das in diesem Augenblick genauer zu erklären. Außerdem wollte sie, daß Jon es als erster erfuhr.
    »Sie können also nicht?« Petersham musterte sie mit etwas verengten Augen. »Nun, wie wäre es dann mit einem Ausflug an den Strand?«
    Dazu hatte sie Lust. Sie durchquerten zusammen den Garten und gingen auf dem weißen, sandigen Pfad, der über den Felsen führte, hinunter. Bei einem kleinen Felsen setzte sich Cathy bequem im Schatten nieder und lehnte sich mit ihrem Rücken daran. Sie wollte die Wellen beobachten. Petersham

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