Half Moon Bay (German Edition)
Dinge zu erledigen."
"Ja, das hast du wohl recht! Aber ich sollte mich erst ausruhen. Ich fühle mich noch etwas erschöpft!"
Joe hatte den Rollstuhl aus dem Kofferraum geholt und stellte ihn für Helen neben dem Auto bereit. Als Helen es endlich geschafft hatte und in Joe´s Haus angekommen war, kochte Sarah erst einmal Tee für alle. Der Arzt hatte Sarah in einem Gespräch unter vier Augen gesagt, das Helen sich schonen musste. Sie dürfe sich nicht aufregen und sollte regelmäßig zum Arzt gehen und das es wichtig war, das sie ihre Medikamente einnahm.
Sarah sorgte dafür, dass Helen nach dem Tee in ihr Zimmer kam. Sie war müde und wollte sich hinlegen. Als Helen dann schließlich eingeschlafen war, rief Sarah ihren zukünftigen Ehemann an und wollte wissen, was er schon erreicht hatte.
"Hallo Will, ich bin´s!"
"Hi Sarah, gut das du anrufst."
"Hast du schon einen Notar gefunden?"
"Ja! Aber ich dachte, es wäre besser, wenn wir uns zusammensetzen und über alles sprechen!"
"Ja, das denke ich auch! Mach einen Termin mit dem Notar aus und gib mir Bescheid, wenn es so weit ist!"
"Ich melde mich!"
"Und Will?"
"Denk an das Standesamt! Nimm gleich den nächsten freien Termin, wenn es dir recht. Mir ist es egal!"
"Gut, mir ist es auch egal!"
"Möchtest du eine Feier oder so etwas", fragte Will zögernd.
Darüber hatte sich Sarah noch keine Gedanken gemacht. Aber für Sarah war es eigentlich keine Hochzeit im eigentlichen Sinne, sondern nur eine geschäftliche Vereinbarung.
Deshalb brauchte sie auch keine Feier!
"Nein, also von mir aus reicht es, wenn wir anschließend ein Glas Sekt trinken. Wir haben schließlich noch viel zu tun."
"Wie du willst! Ich werde mich um alles kümmern, Sarah! Bis dann!"
Dann hatte Will aufgelegt.
Sie war zufrieden mit dem, was sie in den letzten Tagen erreicht hatte. Auch mit Will war sie zufrieden gewesen. Er hatte es tatsächlich geschafft, einen standesamtlichen Termin in vier Tagen zu vereinbaren. Einen Notar, der einen Vertrag aufgesetzt hatte und einen Vermögensberater, der sich schon in die Arbeit stürzte. Natürlich hatte auch der Pächter eingewilligt und war sogar bereit Sarah und Will das Café zu verkaufen. Sie war so glücklich darüber, den dadurch würde sich ihr Traum erfüllen. Ihr eigenes Café! Davon hatte sie schon immer geträumt. Natürlich mussten sie noch über den Preis verhandeln, aber darüber machte sich Sarah noch keine Sorgen.
Alles in allem war sie mit der ganzen Entwicklung zufrieden gewesen.
Für den Nachmittag waren Will, Renata und Sarah im Café verabredet und wollten über die Renovierung sprechen.
"Sarah", begann Will, "da gibt es noch eine Sache, über die wir sprechen sollten!"
"Ja, was ist?" Sarah war damit beschäftigt gewesen, die Neugestaltung einer Terrasse zu planen.
"Was sagen wir den Leuten?"
"Wieso? Was sollen wir Ihnen schon sagen?"
"Sagen wir ihnen, dass wir verheiratet sind oder nicht?"
Sarah sah endlich von ihren Zeichnungen auf und sah Will stirnrunzelnd an.
"Wir brauchen es doch niemandem sagen, wenn du es nicht möchtest, Will! Wahrscheinlich würde es nur blödes Gerede geben, wenn man dich mal mit einer anderen Frau sieht!"
"Du hättest nichts dagegen, wenn wir es für uns behalten?"
"Nein, Will! Du bist frei. Solange du dich an unsere Abmachung hältst und alles im Sinne des Cafés bleibt!"
"Das ist wirklich ...!" Will schien sichtlich erleichtert.
"Danke, Sarah! Du rettest mich wirklich vor dem Ruin!"
"Es ist dir aber klar, das ich über sämtliche Geldgeschäfte mit informiert werden möchte. So etwas darf uns nicht noch einmal passieren!"
"Nein, Sarah! Zusammen mit diesen Berater, den ich gefunden habe, wird so etwas nicht noch einmal passieren."
Zufrieden nickte sie, als die Ladentür aufging und Renata hereinkam.
Natürlich waren sich Will und Sarah einig gewesen, dass man sie einweihen musste. Ihr wäre es gleich aufgefallen, warum Sarah plötzlich so eine wichtige Rolle spielen würde.
Ihr blieb der Mund offen stehen, als sie von der bevorstehenden Hochzeit hörte. Und als Sarah ihr alles vernünftig erklärte, verstand sie es und freute sich beim Umbau mithelfen zu dürfen. Sie sammelten den ganzen Nachmittag Ideen und waren gleich tatkräftig bei der Sache. Alle waren begeistert von Sarah´s Einfall, eine große Außenterrasse anzubauen, die auch bei schlechtem Wetter als Wintergarten genutzt werden konnte. Das war etwas Entscheidendes, was ihrer Ansicht nach dem Café gefehlt hatte. Außerdem wollte sie alles in einen
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