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Half Moon Bay (German Edition)

Half Moon Bay (German Edition)

Titel: Half Moon Bay (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Any Cherubim
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hatten Maler bestellt und neue Einrichtungsgegenstände. Sogar Joe hatte einige Male mit angepackt. Der Bau, der kleinen Wohlfühl-Oase dauerte am längsten. Sie atmeten alle auf, als Sarah das Erbe ihrer Mutter einige Tage nach der Hochzeit auf ihrem Konto hatte. Überrascht über den doch so hohen Betrag, beglich sie zuerst alle Rechnungen und konzentrierte sich auf die Renovierung.
Der Bau der Terrasse war mit Abstand das Langwierigste und auch das Spannendste.
Aber das lies Sarah nicht abschrecken. Sie war überzeugt, das diese Terrasse die Gäste anlocken würde, wie die Motten das Licht. Renata war ausgesprochen motiviert und putzte allen Arbeitern hinterher. Sie war froh und glücklich gewesen, ihre Stelle nicht verloren zu haben. Aber die Tatsache allein war nicht ihr Ansporn. Sie liebte es, in Arbeit fast zu ertrinken. Langeweile war für sie das Schlimmste. Will, der immer noch mit dem Papierkrieg in seinem Büro kämpfte, war nicht wieder zuerkennen. Er trank kein Schluck Alkohol mehr und arbeitete fast Tag und Nacht. Er wollte unbedingt das beste Café der Stadt haben und für dieses Ziel, war er zu vielem bereit.
Er bewunderte seine Frau. Oft hatte er gestaunt, was die junge Frau doch für einen Mut hatte. Durch sie hatte sich alles für ihn geändert. Sie überließ ihm noch viel Freiraum, den er brauchte und doch war es eigentlich alles Sarah´s Ideenreichtum zu verdanken, dass das Café zu einem Highlight wurde. Nie hätte er erwartet, das in dieser kleinen Person, ein so großer Geist an Kreativität saß.
Sarah war zufrieden, sogar sehr. Alles lief genau, wie sie sich es vorgestellt hatte.
Helen ging es immer besser. Die Ärzte waren sehr zufrieden mit ihr. Sie schien glücklich und zufrieden. Sie verbrachte viel Zeit mit Joe und Sarah war nicht entgangen, wie gut sich die beiden verstanden.
Ein bis zwei Mal in der Woche klingelte ein Telefon in Helen´s Zimmer, das Joe extra für sie hatte anschließen lassen. Sie sollte ihre Selbstständigkeit nicht an so Kleinigkeiten aufgeben müssen. Auf den ausdrücklichen Wunsch von Sarah hatte Helen ihrem Sohn verschweigen müssen, dass sie bei den Taylor´s untergekommen war.
David sollte sich auf keinen Fall schuldig fühlen. Das hatte sie ausdrücklich von Helen verlangt. Und schließlich hatte Helen nachgegeben und ihrem Sohn nur etwas von einer Freundin erzählt.
Tina war die jenige, die bemerkte, dass zwischen Helen und Sarah ein besonderes Band bestand. Sie konnte es sich erst nicht erklären. Dann stellte Tina fest, das es etwas zwischen ihnen geben musste, was nur die Beiden miteinander teilten. Nicht im entferntesten konnte sie sich vorstellen, was das sein könnte. Sie hoffte einfach, dass man sie eines Tages aufklären würde oder sie würde es selbst herausfinden.
Mit einer leichten Spur von Eifersucht schwieg sie und beobachtete die beiden weiter.
Sie beobachtete Sarah genau. Sie veränderte sich. Sie wurde von Tag zu Tag immer mehr Mutter und es stand ihr sehr gut. Mittlerweile konnte man schon etwas von dem Bauch sehen. Eine kleine Wölbung war schon deutlich sichtbar.
Um dem Café mehr Stil zu verleihen, schlug Sara Will vor, einmal oder zweimal im Monat, einen Musiknachmittag einzuführen. Es sollte natürlich Stammgäste halten und auch auswärtige Gäste anlocken. Um das Ganze in einer gewissen Qualität zu bekommen, sollte es Livemusik sein. Ein Quartett hatte Sarah im Kopf gehabt. Will war total begeistert, den so etwas gab es hier in dieser Gegend nicht. Also kümmerte er sich darum.
Allmählich waren Sarah und Will nicht nur Geschäftspartner, sondern auch Freunde. Bei jedem Familienfest wurde er eingeladen und gehörte schon fast dazu.
Niemand wusste von der Ehe und er schien sichtlich froh zu sein darüber, da man ihn öfter´s mal mit unterschiedlichen Frauen im Arm sah.
Der ganze Umbau neigte sich dem Ende zu und schon jetzt kamen Neugierige, um einen Blick zu erhaschen, was eigentlich im Inneren vor sich ging.
Sarah beauftragte Tina mit der Marketingplanung. Natürlich brauchte das Café Werbung.
Schnell standen sie mit einer Annonce in vielen Zeitungen. Tina druckte Flugblätter, die sie an Schüler weiter gab, damit sie diese, für ein kleines Taschengeld, verteilten.
Sie schaffte es sogar, einen beliebten Radiowerbeplatz zu bekommen. Nichts schien der Eröffnung im Wege zu stehen. Hier und da noch Kleinigkeiten, doch dann schien endlich alles bereit zu sein.
Am Abend vor der Eröffnung war Sarah früher nach Hause gegangen.

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