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Half Moon Bay (German Edition)

Half Moon Bay (German Edition)

Titel: Half Moon Bay (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Any Cherubim
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bestimmten Stil renovieren.
"Die Gäste sollen sich wie im Urlaub fühlen und die Zeit hier vergessen. Wir brauchen dafür einen dezenten Farbton an den Wänden. Vielleicht wie in Italien. Alles in warmen Erdtönen. Mit großen Palmen und Steine. Was meint ihr dazu?"
Sie stellte sich die Terrasse im mediterranen Stil vor. Große Pflanzen sollten angeschafft werden und der Boden sollte aus cremefarbigen Gestein großflächig gepflastert werden. Die Terrasse sollte so groß wie möglich sein, damit auch genug Gäste darin Platz hatten.
Will und Renata konnten sich genau vorstellen, wie Sarah es sich ausgemalt hatte und waren begeistert. Natürlich war das nur ein Teil der Renovierung. Bevor es endlich an die Arbeit geben konnte, stand die Hochzeit noch auf dem Plan. Dazwischen musste Sarah zu einer ihrer Routineuntersuchungen und sie kümmerte sich liebevoll um Helen. Wenn sie nicht da war, war meistens Joe bei Helen. Die beiden hatten ihre Leidenschaft fürs Kartenspielen entdeckt. Sie spielten jeden Abend. Joe ging mit Helen regelmäßig zum Arzt, der sehr zufrieden war, mit dem gesundheitlichen Zustand. Aber nicht nur Helen profitierte, auch Joe tat es gut, Gesellschaft zu haben. Er war nicht mehr so allein und Sarah liebte die Abendstunden, die nun von Fröhlichkeit und Lachen getränkt war. Helen steckte alle mit ihrer Art an, so das sogar Sarah ihre Sorgen für ein paar Stunden vergessen konnte. Sie waren wie eine kleine Familie.
Sarah schien die Einzige, die am Tage der Hochzeit nicht aufgeregt war. Für sie war es einfach nur ein Termin. Es würde keine Ehe sein, niemals. Es stand einfach nur auf dem Papier, weiter nichts. Genau ein Jahr später würde das Papier wieder vernichtet sein. Da Sarah einen Trauzeugen brauchte, nahm sie nur Tina mit. Sie wollte auch nicht, dass ihr Vater dabei war. Sie konnte ihn überzeugen, nicht mit zu kommen. Aber Joe hatte seine Bedenken. "Jetzt heiratet meine einzige Tochter und ich darf noch nicht einmal dabei sein", hatte er gebrummt.
"Dad! Sieh es doch nicht als Heirat! Im Grunde ist sie das auch nicht, sondern ein Vertrag!"
"Ich weiß!" Immer noch war er nicht ganz davon überzeugt.
"Bitte, Dad! Ich werde dich anrufen, wenn es vorbei ist! In Ordnung?"
Joe nickte und lies Sarah gehen.
Auch Helen konnte die Geschäftstüchtigkeit von Sarah nur schwer begreifen, aber sie hatte Verständnis für sie. Natürlich hatte Helen ihr sofort Geld und Unterstützung angeboten, wenn das Baby auf der Welt war. Doch sie hätte niemals etwas angenommen.
Insgeheim bewunderte Helen ihre Fast-Schwiegertochter, für ihre Entschlossenheit, ihren Mut und ihren Stolz, den sie besaß.

Sarah war froh, als sie endlich alle Papiere unterschrieben hatte und das Standesamt wieder verlassen konnten. Renata war so freundlich gewesen und hatte Will und Sarah ihre Eheringe ausgeliehen. Schnell zog sie ihn aus und gab ihn Renata wieder zurück. Will tat das Gleiche.
"Also, dann treffen wir uns im Café", fragte Tina und sah dabei Will und Renata an.
"Ja, dort trinken wir ein Glas Sekt, bevor wir uns an die Arbeit machen", sagte Will und lief mit Renata an sein Auto.
"Gut, dann komm, Mrs. Bossom", rief Tina mit ironischer Stimme.
"Oh, Gott Tina! Sag das bloß nicht vor anderen Leuten. Will möchte die Hochzeit geheim halten!"
"Wieso will er das geheim halten?" Tina begriff nicht.
"Kannst du dir das nicht denken? Stell dir vor, wenn alle Leute darüber Bescheid wüssten, und würden ihn dann eines Tages mit einer anderen Frau sehen. Das würde nur unnötig Gerüchte schüren. Abgesehen davon kann dies auch wiederum geschäftsschädigend sein!" Wenn es keiner weiß, dann brauchen wir uns nicht auch noch um solche Sachen kümmern. Verstehst du?"
"Ja, klar! Jetzt hab ich es verstanden!"
"Was hat eigentlich dein Arzt gesagt? Geht es dir und dem Baby gut?"
"Ja, alles in Ordnung! In ein paar Wochen soll ich wieder kommen. Dann könnte er auch schon einen Ultraschall von dem Kind machen!"
"Oh, das ist ja wundervoll! Darf ich dich dann zu diesem Termin begleiten?"
"Wenn du möchtest!"
"Oh, ja!" quiekte Tina.
Sarah konnte sich überhaupt nicht vorstellen, was man bei einem Ultraschall genau sehen konnte. Waren das nicht unerkennbare Schatten, die nur ein Arzt unterscheiden konnte? Konnte selbst ein Arzt etwas erkennen? Darüber konnte sie sich jetzt den Kopf nicht zerbrechen. Sie hatte einfach keine Zeit dafür. Es gab so viel zu tun.

Die Wochen vergingen wie im Flug und das Café nahm immer mehr Gestalt an. Sie

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