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Hallo Doktor

Hallo Doktor

Titel: Hallo Doktor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristi Gold
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zu wissen, dass man Vater wird, Granger? Zu wissen, dass man für diesen Menschen mindestens zwanzig Jahre lang verantwortlich ist und sich Sorgen macht, ob man versagt …”
    „Halt den Mund, Kempner”, warnte ihn Jared mit einem stolzen Grinsen. Sie standen in der Nähe des Grills, während die Party langsam zu Ende ging.
    Nick kannte dieses Grinsen. Er hatte genauso ausgesehen, als Bridget ihm vor fünf Jahren erzählte, dass sie schwanger war. Damals hatte er sich noch an die Hoffnung geklammert, dass die Ehe halten würde, weil sie nun an ein Kind denken mussten. Doch er hatte sich gründlich geirrt.
    „Ehrlich, ich freue mich für dich und Brooke”, sagte Nick. „Es gibt nichts Vergleichbares auf der Welt, als Vater zu sein.” Auch wenn man nur Teilzeitvater ist, dachte er, während er Kelsey mit Brookes Mutter im Pool herumplanschen sah.
    Jared hob sein Bier, um ihm zuzuprosten. „Außer vielleicht, die richtige Frau zu finden, mit der man das Baby bekommt.”
    Nick stieß seine Flasche gegen Jareds und verspürte ein wenig Neid. „Ja, es sieht so aus, als hättest du zum ersten Mal Glück gehabt.” Wenn er das nur von sich behaupten könnte.
    Nick ließ den Blick über die letzten Gäste schweifen und war enttäuscht, dass Michelle schließlich doch gegangen war. Nachdem er die Küche verlassen hatte, um sie ein wenig in Ruhe zu lassen, hatte er gehofft, dass sie ihre Meinung noch ändern und bleiben würde. „Was weißt du eigentlich über Brookes Schwester?” erkundigte er sich so beiläufig wie möglich.
    Jared grinste. „Wieso? Bist du an ihr interessiert?”
    Lass dir schnell was einfallen, ermahnte Nick sich. „Ich habe mich vorhin in der Küche mit ihr unterhalten. Sie war aufgebracht, weil Brooke ihr nichts von dem Baby erzählt hat.”
    Jareds Grinsen verschwand. „Das habe ich befürchtet. Aber das renkt sich schon wieder ein zwischen den beiden. Sie stehen sich sehr nahe.”
    „Tatsächlich? Sie scheinen sich nicht sehr ähnlich zu sein.”
    „In manchen Dingen sind sie es. Michelle hängt sehr an ihrer Familie und ihrem Job. Wenn sie nicht arbeitet, ist sie bei ihren Eltern und kümmert sich um sie.”
    „Dann geht sie wohl kaum aus, oder?”
    „Du bist wirklich an ihr interessiert, wie?”
    Nick kam sich ertappt vor. Allzu raffiniert war er vermutlich nicht vorgegangen. „Sagen wir, ich bin ein wenig neugierig.”
    Jared lachte. „Ich wette, du bist eher ein wenig lüstern. Ja, Michelle sieht wirklich gut aus.
    Aber ich habe den Eindruck, dass sie für Männer momentan nicht besonders viel übrig hat.”
    „Ja, aber warum?”
    Jared schaute über die Schulter, wahrscheinlich um nach Brooke Ausschau zu halten, und senkte die Stimme. „Brooke hat mir erzählt, dass Michelle Pech mit Männern gehabt hat. Vor ein paar Jahren hatte sie eine Beziehung, die hässlich endete.”
    „Hatten wir die nicht alle?”
    „So wie ich es einschätze, sind deine Chancen nach eurem Streit bei unserer Hochzeit gleich null.”
    „Es war nicht direkt ein Streit. Wir haben in gewissen Dingen eben verschiedene Ansichten.”
    „Lass mich raten. Du hast sie um ein Date gebeten, und sie hat dir einen Korb gegeben.”
    „Nein. Ich habe ihr bloß gesagt, dass sie in ihrem Brautjungfernkleid wie eine Prinzessin aussieht. Daraufhin sagte sie, falls ich denke, sie würde an das Märchen vom Frosch glauben, der sich durch einen Kuss in einen Prinzen verwandelt, hätte ich mich getäuscht, worauf ich sie mit der Eisskulptur verglich. Das war ungefähr alles.”
    Jared lachte leise. „Das war genug.”
    „Ja, möglicherweise, aber ich habe bloß versucht, nett zu sein.”
    „Du hast versucht, dich an sie heranzumachen.”
    „Das stimmt nicht ganz.”
    Jared winkte Brooke zu, ehe er die Aufmerksamkeit wieder auf Nick richtete. „Lass mich dir etwas über Michelle Lewis erzählen. Sie ist eine wunderschöne Frau, die sich wahrscheinlich pro Woche gegen ein Dutzend Annäherungsversuche wehren muss.
    Möglicherweise sogar pro Tag. Wenn du sie für dich gewinnen willst, musst du dir etwas anderes einfallen lassen, als dein übliches ,Hallo, ich bin Nick, und ich will Sie’.”
    „Das ist ein Tiefschlag, Granger. Ich besitze mehr Klasse. Außerdem bin ich nicht der Playboy, für den mich jeder hält. Und wer hat schon Lust auf Kummer mit einer Frau, die momentan nicht im Geringsten an Männern interessiert ist?”
    „Du. Du liebst die Herausforderung. Dafür lebst du.” Jareds Miene wurde ernst.

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