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Hallo Doktor

Hallo Doktor

Titel: Hallo Doktor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristi Gold
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konzentrieren.
    Wieso konnte sie ihn nicht aus ihrem Kopf verbannen? Weil er so anziehe nd war, deswegen. Aber es war nicht nur seine Aus strahlung. Hinter dieser faszinierenden Fassade spürte sie echtes Mitgefühl, Es war ihr bei Brookes Party aufgefallen, als er ihr Trost angeboten hatte, und erneut heute in ihrem Büro, als er sich so besorgt über ihre Gesundheit geäußert hatte. Außerdem war er so lieb zu seiner Tochter. Doch das alles würde sie nicht dazu bringen, seiner Anziehung zu erliegen. Das war ihr schon einmal bei einem anderen Charmeur passiert. Ein zweites Mal würde ihr das nicht passieren.
    Beim vierten Klingeln hob sie endlich ab.
    „Hallo, Schwesterherz, wohin bist du gestern so eilig verschwunden?”
    Das war der Anruf, den Michelle selbst gemacht hätte, wäre Nick Kempners Erscheinen nicht gewesen. „Ich musste einfach verschwinden.”
    „War es so schlimm?”

    „Eigentlich war es sogar ganz nett. Ich hatte nur noch Arbeit zu Hause zu erledigen.”
    „Du bist doch nicht böse auf mich, weil ich dir nichts von dem Baby gesagt habe, oder?”
    Brookes Worte besänftigten Michelle zwar, konnten ihre Ent täuschung jedoch nicht ganz vertreiben. „Um ehrlich zu sein, ich fand es unerträglich, davon erfahren zu müssen, als sei ich bloß irgendeine lockere Bekannte. Wieso hast du nicht schon eher etwas gesagt?”
    „Letzten Freitagabend habe ich versucht, es dir zu erzählen, aber du warst noch bei der Arbeit. Ich habe sogar eine Nachricht auf der Mailbox deines Handys hinterlassen. Aber du hast dich nicht gemeldet. Dann kommst du auch noch zu spät zur Party, so dass einfach keine Gelegenheit mehr dazu war.”
    Alles berechtigte Einwände, wie Michelle zugeben musste. „Es stimmt, ich habe meine Maillbox seit einigen Tagen nicht abgehört. Aber wieso hast du es mir nicht gleich erzählt, als du es erfahren hast.”
    „Weil du dir nur Sorgen um mich gemacht hättest. Ich wollte, dass erst genug Zeit verstreicht, damit du weißt, dass alles in Ordnung ist.”
    „Natürlich mache ich mir Sorgen. Du bist schließlich meine kleine Schwester. Aber du musst wissen, wie sehr ich mich für dich und Jared freue.”
    „Das weiß ich auch, und bitte glaube mir, dass ich dich nicht verletzen wollte, Shelly. Jared und ich waren uns einig, dass wir es erst nach dem dritten Monat verkünden wollten.”
    „Wann soll das Baby denn kommen?”
    „Am neunundzwanzigsten Oktober.”
    Michelle rechnete nach. „Dann bist du ja schon fast im sechs ten Monat. Wie ist das möglich? Man sieht ja kaum etwas.”
    „Mom hat mir gesagt, bei ihr war erst in den letzten Monaten etwas zu sehen. Also habe ich das vermutlich von ihr geerbt. Aber ich kann nicht glauben, dass du meine neue Rundlichkeit nicht bemerkt hast.”
    Wegen der vielen Arbeit und der Besuche bei ihren Eltern war Michelle in den letzten Monaten zu selten bei Brooke gewesen, um etwas zu bemerken. „Mir ist bloß aufgefallen, dass du gesünder aussiehst als sonst und weitere Sachen trägst. Aber ich nahm an, das bringt eine glückliche Ehe so mit sich.”
    Brooke lachte. „Du meine Güte, ich hoffe nicht. Ich hoffe, es liegt an der Schwangerschaft, dass mein Po ein wenig in die Breite geht, und nicht an der Ehe.”
    Michelle stimmte in ihr Lachen ein, ehe sich ihre Sorge um Brookes Gesundheit wieder meldete. „Was ist mit dem Asthma?”
    „Damit habe ich keine Beschwerden. Mein Arzt beobachtet es genau. Wir hoffen einfach das Beste.”
    Brooke war immer Optimistin. Michelle wünschte, sie könnte auch so zuversichtlich sein, aber sie hatte Brookes Asthma miterlebt, als es am schlimmsten war. Oft hatte sie sich gewünscht, an Stelle ihrer Schwester zu leiden. Aber das war nun einmal nicht möglich. Sie konnte ihr lediglich ihre Hilfe anbieten und beten, dass alles gut wurde.
    „Na schön, Brookie, ich schätze, du und Jared wisst, was ihr tut. Das müsst ihr ja wohl, denn sonst wärst du wohl kaum schwanger.”
    „Hör schon auf damit, Shelly. Deinetwegen erröte ich noch.”
    „Übertreib nicht. Dich bringt doch nichts zum Erröten.”
    „Das stimmt. Seit ich mit Jared zusammenlebe, werde ich nicht mehr rot.”
    Michelle empfand eine Spur Neid. Wie würde es wohl sein, einen Mann zu haben, der einen so sehr liebte, wie Jared Brooke? Wie würde es sein, mit so einem Mann ein Kind zu haben?
    Wieder musste sie an Nick Kempner denken. Warum passierte ihr das ständig? Männer wie Nick und eine feste Beziehung passten nicht zusammen. Nicht dass

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