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Hallo, Fräulein!: Winterzauber (German Edition)

Hallo, Fräulein!: Winterzauber (German Edition)

Titel: Hallo, Fräulein!: Winterzauber (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana E. Grant
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schlendere ich angespannt, explosiv und fast wie in Trance durchs Wohnzimmer. Nike hat unsere Wohnung derweil geräumt und wartet in der Riccardo/ Raffael-WG auf die beiden Burschen, somit können wir uns ungestört unterhalten (obwohl: Wozu eigentlich?).
    »Bitte setz dich! Ich werde bei deiner Hin- und Herpilgerei ganz nervös«, merkt Francesco mir gegenüber nachdrücklich an und schenkt sich im Anschluss an diese brüske Anweisung, und ohne dass ich ihn eigens dazu aufgefordert hätte, einen großzügigen Schluck des gekühl
    ten Seelentrösters ein.
    »Ich bleibe stehen und ich höre!«, gebe ich forsch zurück.
    »Also, zuerst möchte ich mich bei dir entschuldigen.«
    »Entschuldigen tut MANN sich eigentlich nur, wenn MANN etwas angestellt hat, was nicht rechtens war!«
    »Ich bin darum bemüht, mich dir zu öffnen, also bitte lass mich sprechen und setz dich zu mir!«, eröffnet er seinen spärlichen Erklärungsversuch und unterstreichend klopft er dabei noch mit seiner Hand demonstrativ auf die freie Sitzfläche links von sich. »Dieses Eingeständnis fällt mir nicht leicht und ich weiß nicht, ob ich es dir schon anvertrauen würde, wenn dieser dumme Abend nicht gewesen wäre, aber ich schätze dich sehr und ich vertraue dir und ich hoffe, dass ich darauf bauen kann.«
    Ich nehme währenddessen im Sessel Platz (so ist zumindest ein gewisses Maß an Abstand und Anstand gewährleistet) und ich höre ihm – höflicherweise - aufmerksam zu.
    »Die Sache ist höchst delikat und sehr persönlich und für viele Männer ist sie ein schwerwiegendes Problem, und ich möchte mich hierbei nicht ausschließen.« Das anfängliche Statement wird nun hinweisend von einem tiefen Lungenzug begleitet und durchzuckt dabei seinen Körper. »Ich habe schon sehr vieles probiert, aber bislang ist das Endergebnis einfach noch nicht zufriedenstellend.«
    »Ich verstehe dich nicht! Was ist mit dir los?«
    »Nun, ich bin auf dem besten Weg zur ... Impotenz«, würgt er leise hervor und senkt dabei resignierend den Kopf, um in sein Weinglas zu starren. »Es liegt wahrscheinlich an der vielen Arbeit, dem Stress und den unzähligen Reisen. Seitdem mein Gefährte da unten immer wieder mal einen Durchhänger hat, habe ich mir selbst einen riesigen Erwartungsdruck auferlegt. Ich setze mich dermaßen unter Druck, dass das Ergebnis eigentlich nur zu einer weiteren Niederlage führen kann. Verstehst du mich und mein Verhalten nun etwas besser?«
    Oh, bin ehrlich gesagt etwas schockiert. Nun, damit kann man doch nicht rechnen.
    »Deswegen wolltest du es langsam angehen lassen?«, murmel ich notdürftig hervor.
    »Ja, ich will dich nicht enttäuschen und nun, ach ich weiß auch nicht …«
    »Und, kann man dagegen nichts tun?«, frage ich verdattert nach (diese Thematik ist mir neu. Nun, vom Hören und Sagen ist mir das Ganze natürlich ein Begriff, aber ich hätte nicht damit gerechnet, dass ich mal selbst damit konfrontiert werden würde).
    »Tja, vieles spielt sich hierbei ausschließlich im Kopf ab«, klärt mich Francesco auf. »Ich habe es zuerst beim Psychiater versucht, aber die unzähligen Sitzungen haben nichts eingebracht, danach habe ich mit allerhand Aphrodisiaka, Kräuterextrakten, Tees, Duftsalben, Aromatherapien, Aufputschmittel - ja sogar Viagra findet sich mittlerweile in meinem Sortiment ein - experimentiert. Ich habe verschiedene Massageöle getestet, dann bin ich zu diversen Simulierungsringen und Kraftkugeln übergegangen, aber all dies blieb ohne nennenswerten Erfolg. Letztlich habe ich mich sogar verzweifelt einer Selbsthilfegruppe angeschlossen, aber das ist nichts für mich.«
    »Ich verstehe«, gebe ich knapp zu und danach lässt mir Francesco etwas Zeit, um diese einschneidenden Neuigkeiten verdauen zu können. »Aber das Ganze erklärt nicht, warum du mit Frau Polzack im Pastranys aufgetaucht bist.«
    (Dieses Problem gehört – neben einigen anderen - auch noch bereinigt.)
    »Wir waren in Paris nun doch schneller fertig als geplant und da haben wir noch heute einen Flug nach Mailand gebucht. Vinzenz hat uns daraufhin gleich am Flughafen abgeholt, dann haben wir rasch unserer Mailänder Filiale einen Besuch abgestattet und von dort sind wir direkt hierher gefahren und morgen werden wir bereits wieder in München erwartet. Wir wollten eigentlich nur noch rasch etwas essen und da ist mir das Pastranys eingefallen. Das ist die simple Erklärung zu dieser Frage. So einfach ist das. Punkt, Schluss!«
    »Aber wieso hast

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