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Hallo, Fräulein!: Winterzauber (German Edition)

Hallo, Fräulein!: Winterzauber (German Edition)

Titel: Hallo, Fräulein!: Winterzauber (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana E. Grant
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nicht viel besser, wie mir scheint. Beide Praktiken haben nun zu einem vermutlich unüberhörbarem – kommt auf die Lungenfunktion des Windelscheißers an - Problem geführt!) Außerdem sind beide ungewollt schwanger geworden. (Das hoffe ich zumindest. Ansonsten wäre es einem Anschlag auf mein Seelenleben gleichgekommen! Mich so dermaßen zu überfahren und mich vor so unwiderrufliche Tatsachen zu stellen!)
    Nun, ich muss zugeben, dass ich über Alex’ Reaktion ziemlich überrascht bin, denn eigentlich hat sie immer die These vertreten, dass sie die Letzte wäre, die in diesem Leben Kinder auf die Welt bringen würde. Aber nun sitzt sie mir gegenüber und strahlt über das ganze Gesicht.
    Sie ist vor drei Tagen zu ihrem Frauenarzt marschiert (wegen Beschwerden im Unterleib) und dieser hat sie im Anschluss an die Ultraschalluntersuchung gleich über die Ankunft eines neuen Erdenbewohners unterrichtet. Zuerst war sie entrüstet, aber im Laufe des Tages wich ihre Bestürzung reiner Freude - sie wusste auch nicht warum oder wie sie uns dieses Gefühl hätte sonst beschreiben können. Am Abend hat sie dann groß aufgekocht (besser gesagt: der Italiener nebenan) und ein Geschenkpäckchen aufgetischt. Sie wollte Stefan behutsam einweihen, da sie wusste, dass er dieses Thema schon seit geraumer Zeit abgeschlossen hatte. Als er es sich dann am Esstisch gemütlich machte, schob sie ihm eine kleine Schatulle zu. Er hob behutsam den Deckel herunter und darunter lugten gelbe Babyschühchen hervor!
    Anfangs schien er zu denken, dass sie ihn veräppeln wollte. Er hat gescherzt und er hat sie wissen lassen »Wenn du mehr Aufmerksamkeit haben willst, dann musst du dir schon etwas anderes einfallen lassen!« -, bis er gemerkt hat, dass Alex nicht in sein Gelächter eingefallen war. Erst da hat er die Bedeutung ihres Präsentes erfasst. Zuerst war er baff (etwa drei Sekunden), dann hat er sich erhoben, ist um den Tisch gehechtet, hat sie hochgehoben und gemeint »Na, dann werden wir eben etwas reife Eltern werden« .
     
     
    Unverhofft kommt oft!
     
     
    Ich kann an diesem Abend schon wieder nicht einschlafen. Zu viele Dinge geistern in meinem Gehirn herum. Es ist in den letzten Wochen so viel passiert, dass mir die Abenteuer beinahe etwas zu übereifrig daherkommen. Die Welt scheint sich mit einmal viel schneller um die eigene Achse zu drehen, als im vorigen Jahr. Alles ist irgendwie ernsthafter geworden, die ausgeglichenen Tage meiner Jugend sind demnach gezählt und dahin. Ich versuche mit dem schnelleren Tempo Schritt zu halten und auf den Zug aufzuspringen, aber mir will es einfach nicht ganz gelingen.
    Die Beziehung zu Francesco hat eine innere Ausgeglichenheit in mir hervorgerufen, wie ich es zuvor nicht zu wünschen gehofft hätte. Er erweist sich bislang als ein liebevoller und verständnisvoller Partner und wir sehen einander regelmäßig, wobei wir tagtäglich per Telefon oder E-Mail Kontakt halten.
    (Mir gefällt die Vorstellung eine Fernbeziehung zu haben noch immer, aber seit Nikes Eklat mit Bernie bin ich doch etwas vorsichtiger geworden. Ich bin von Natur aus kein eifersüchtiges Weibchen, außer MANN gibt mir Anlass dazu, aber ein wenig Wachsamkeit kann ja nie schaden. Ach, übrigens: Der lästige Gips ist gottlob passé!)
    Der Frühling meldet sich endlich mit seinen ersten zwitschernden Boten an. Die Tage werden nun fühlbar länger, die Sonne ist kräftiger und der Schnee schmilzt langsam auf eine braune, matschige Masse am Straßenrand zusammen. Die Menschen lachen nun wieder vermehrt und spazieren ohne Hetze durch künstlerisch gestaltete Parkanlagen. Sie saugen den Duft der ersten Frühlingsblumen ein und genießen das Leben in vollen Zügen. Die ersten Gaststätten befreien ihre Terrassen von den Utensilien der trostlosen Wintermonate und sie stellen in den windgeschützten Bereichen einige Tische und Stühle auf, die den unzähligen Spaziergängern einladend entgegenleuchten. Die Straßenmeisterei beendet ihren monatelangen Dauereinsatz mit der Beseitigung des Rollsplitts und der Säuberung der Straßen und Gehwege.
    Nike frequentiert und blockiert jetzt zum Glück die Toilette etwas weniger oft als noch vor ein paar Wochen. Sie hat sich (wenn sie nicht gerade kopfüber in der Toilette hängt) voll in ihre Arbeit gestürzt. Auch in ihrem Gesicht findet sich nun häufiger wieder ein Lächeln ein (Gott sei Dank!). Sie ist nun – verständlicherweise - viel mit Alex zusammen. Die beiden durchforsten dabei

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