Hallo, Fräulein!: Winterzauber (German Edition)
du mich nicht angerufen und mich über deinen Besuch informiert? Das verstehe ich überhaupt nicht!«
»Nun, es gibt da noch eine Möglichkeit, um mein mittlerweile doch sehr erhebliches Problem in der unteren Leistengegend zu beheben. Diese Methode ist wissenschaftlich nicht anerkannt, aber ich lasse keinen Versuch aus«, erklärt er mir. »Hier in der Stadt gibt es einen Arzt, der mir eventuell weiterhelfen kann und zu diesem fahre ich in regelmäßigen Abständen.«
»Und welche Methodik wendet dieser Arzt an?«
»Nun, darüber möchte ich mich nicht äußern, ich hoffe, du verstehst das!«
»Top secret, was?«
»Tja, Hauptsache das Endergebnis stimmt.«
»Und diese Frau Polzack nimmst du mit?«
»Nein, um Gottes willen! Susanne hat selbstverständlich keine Ahnung von meinen Steh- beziehungsweise Hängeproblemen. Sie ist schließlich meine Sekretärin und nicht meine sexuelle Animierdame.«
»Und ... wie lange warst du nun schon nicht mehr mit einer Frau intim?«
(Auch eine gewichtige Frage, die mir bei dieser Gelegenheit einfällt!)
»Es ist lange Zeit her. Meine letzte Beziehung ging deswegen in die Brüche.«
»Die Frau in Verona?«
»Ja. Sie war eine feurige Italienerin und nun ja ... ich konnte sie verstehen, so wie ich auch dich verstehen könnte.«
»Ich weiß – ehrlich gesagt – nicht, wie ich damit umgehen soll.«
»Du weißt doch, dass es mir mit dir ernst ist, oder?«, fragt mich Francesco offen.
»Ich finde, es läuft zwischen uns einfach fabelhaft.«
»Aber kannst du es ertragen, vielleicht nie mit mir zu schlafen, ich meine richtig mit mir intim zu sein. Den anderen nie ganz und gar mit Haut und Haaren zu spüren, ihn nie ganz innig zu erleben und zu fühlen. Wir können uns natürlich mit diversen Hilfsmitteln Abhilfe schaffen, aber ist dir das auf Dauer genug?«
Eine gute Frage. Aber dieser Mann ist es doch allemal wert!
»Das kann ich dir nicht beantworten. Ich weiß nur eines: Wir sollten einen Versuch wagen und unsere Beziehung vertiefen. Ich mag dich sehr und ich werde dich und deinen kleinen Vertrauten in nächster Zukunft so heiß machen, dass ihr dem Angebot nicht widerstehen könnt«, flüstere ich ihm verheißungsvoll zu und taste mich langsam an ihn heran. »Außerdem kann dir dein Doktor eventuell ja doch weiterhelfen, oder? Positiv denken! So, und nun würde ich es begrüßen, wenn du kurz Vinzenz anrufen würdest und ihm darüber Bescheid gibst, dass du heute bei mir nächtigst!«
»Nun, ich hätte Schlafanzug und Reservezahnbürste im Kofferraum«, überlegt er laut.
»Der Pyjama bleibt im Auto!«, teile ich ihm streng mit. »Du kannst notfalls von mir ein ausgeleiertes T-Shirt haben, aber ich glaube ohnehin nicht, dass wir überhaupt für ein derartiges Kleidungsstück Verwendung finden. Mit der Zahnbürste bin ich einverstanden.«
»Sehr gütig, vielen Dank!«
»Du brauchst dich nicht zu bedanken, das alles ist natürlich nicht umsonst. Wo kämen wir denn da hin!«
»Oh!!!«
»So, und nun küss mich endlich, denn dieses sinnliche Vorspiel beherrscht du hervorragend!«
»Oh, Befehlston! Das gefällt mir«, meint er grinsend.
»Wir könnten gleich mein Bettgemach einweihen und dort ein bisschen kuscheln und rummachen. Ich habe eine gut bestückte S.B.-Lade!«
»Hört sich abenteuerlich an, aber verrat mir bitte zuerst, was eine S.B.-Lade ist, bevor ich mich darauf einlasse!«
»Eine Selbstbefriedigungslade, auch Goody-Lade genannt.«
»Hört sich vielversprechend an, aber ich muss dich warnen, das meiste von dem Zeug kenne ich bereits.«
Kurzer Auszug aus dem Zitatenlexikon:
Impotenz ist noch immer die beste Form der Empfängnisverhütung! (Zarko Petan)
***
Wer an Impotenz leidet, hat mehr Zeit für andere Dinge!
(M. Olaf Kurtz)
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Zur Potenz des Mannes muss man heutzutage im Allgemeinen die PS-Zahl seines Wagens hinzurechnen! (Mary Saunders)
Hundstage zu Frühlingsbeginn
Gewiss ist, dass eine einzige Stunde vertraulicher Mitteilung
einander näher bringt
als ganze Jahre gewöhnlichen Beisammenlebens!
(Friedrich von Bodenstedt)
Die Nacht war wunderschön, aber - dessen ungeachtet - viel zu kurz. Viel Schlaf haben wir beide nicht gefunden, denn es fand sich in meiner Goody-Lade doch noch eine S.B.-Version ein, die Francesco nicht geläufig war. Und, hilfsbereit wie ich nun mal bin, habe ich ihm natürlich einen kostenlosen Weiterbildungskurs erteilt (zugegeben: nicht ganz uneigennützig).
Nun ist
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