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Hallo, Fräulein!: Winterzauber (German Edition)

Hallo, Fräulein!: Winterzauber (German Edition)

Titel: Hallo, Fräulein!: Winterzauber (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana E. Grant
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sieht im schwarzen, gut sitzenden Rolli schier unwiderstehlich aus. Bekomme gleich Lust auf meeehr!), schon umgezogen sind. So ein Lump, mich mit dem Badezimmertrick zu täuschen. Na warte, du entwischst mir trotzdem nicht!
    Im Anschluss verteilen wir die Taschenlampen und verlassen die Wohnung (inklusive einem, mit Trinkbechern und Thermoskannen ausstaffierten Rucksack).
    O, schwebender Untersatz parkt noch immer vor unserer Tür! Der arme Vinzenz muss ja wohl nicht die ganze, kalte, feuchte Nacht in unserer Gasse Schmiere stehen beziehungsweise sitzen, oder?
    »Wie lange willst du Vinzenz eigentlich noch hier draußen schmoren lassen?«, frage ich Francesco verwirrt.
    »Bis ich wiederkomme«, lautet die postwendende Antwort.
    »Bis du wiederkommst?«, ahme ich seine ungläubige Aussage fragend nach. »Wann wiederkommst? Du meinst jetzt, dann, nachher wiederkommst?«
    »Ja. Ich wollte unbedingt den Jahreswechsel mit dir feiern, aber ich muss im Anschluss leider gleich weiter nach München. Meine Eltern erwarten mich.«
    »Oh!«, entgleitet es mir betrübt.
    »Du bist enttäuscht.«
    Das war jetzt keine amüsante Frage, sondern eine nüchterne Feststellung. Tja, himmelhoch jauchzen werde ich nach diesem heftigen Angriff auf mein labiles Herz bestimmt nicht.
    »Natürlich«, gebe ich zu.
    »Lass uns einfach diese Stunde genießen. Wir sehen einander ohnehin beim Skiausflug. Ich gebe dir nun einen Vorgeschmack darauf, wie es sein wird, mich den ganzen Tag ertragen zu müssen.«
    »Idiot!«, gebe ich liebevoll zurück und kneife ihn in den Arm.
    »Apropos Ausflug! Kannst du mir schon ein präzises Datum nennen?«
    »Das wollte ich dir eigentlich heute um Mitternacht simsen. Am Samstag in zehn Tagen wäre es ideal. Wenn dir das passt?«
    »Das lässt sich bestimmt einrichten.«
    »Also abgemacht! Ich muss dir nur noch eine klitzekleine, belanglose Kleinigkeit gestehen.«
    Ich kann ihm an dieser Stelle bestimmt reinen Wein einschenken. Meine Hoffnung, bei den beiden Burschen eine Unterrichtseinheit in Sachen wie komme ich mit Skiern bewaffnet elegant und heil den Berg runter hat sich rasch zerschlagen. Riccardo ist überhaupt noch nie auf Brettern gestanden und Raffael hat behauptet, dass wahrscheinlich ich (Skifahrerniete) ihm (totale Skifahrerniete) noch den einen oder anderen Tipp geben könnte. Soviel dazu.
    »O, eine Offenbarung! Ich bin neugierig.«
    »Ich bin eine nicht unbedingt, nun ja, gute Skifahrerin. Ich meine, ich bin bislang zwar noch von jedem Berg heruntergekommen, aber über das WIE möchte ich mich nun nicht äußern.«
    »So schlimm?«, fragt er neckisch.
    »Schlimmer! Aber, da du ein humorvoller Mensch zu sein scheinst, dachte ich mir ...«
    »Ich unterbreite dir einen Vorschlag: Falls das mit dem Skifahren nicht so recht klappen will, dann könnten wir ja – zumindest bei Schönwetter – die Zeit in den Liegestühlen totschlagen.«
    »O prima Idee! Das ist eine Disziplin, die bewerkstellige ich gewiss ohne gröberen Umfaller. Da bin ich dabei.«
    »So, und nun lass uns schleunigst zu den anderen aufschließen! Wir sind das Schluss-Schluss-Licht.«
    »Du hast recht! Nicht, dass wir nach den Strapazen des Aufstiegs keinen wärmenden Glühwein mehr ergattern.«
    »Na, dann müssen wir uns eben etwas enger zusammenkuscheln, dann sollte es auch gehen«, bemerkt er und zieht mich noch dichter an sich heran.
    Da hat er absolut recht! Nein, nein! Da will ich ihm nicht ins Wort fallen. Schmiege mich schmachtend an seinen Mantel und gemütlich schlendern wir hinter der Horde her. Von Weitem vernimmt man schon den einen und anderen Knaller, der den herannahenden Jahreswechsel geräuschvoll ankündigt, die Nacht ist sternenklar und somit bitterkalt, und ich selbst finde die eben vorherrschende Situation überaus romantisch.
    Gerade rechtzeitig zum Höhepunkt des Silvesterspektakels haben wir den Gipfel des Mönchsbergs erreicht und wir blicken gespannt auf die Lichter der Stadt hinab. Francesco umarmt mich liebevoll von rückwärts, während der dampfende Glühwein in unseren Händen auf den Countdown wartet.
    »Zehn, neun, acht, sieben, sechs, fünf, vier, drei, zwei, eins! Prosit Neujahr!«, grölt es vielstimmig, währenddessen die ersten Feuerwerkskörper ihren prachtvollen Inhalt am dunklen Firmament entfalten und über unseren Köpfen ein zierlicher Schauerregen aus den grandiosesten Farbtönen herabrieselt. Wir prosten einander fröhlich zu und der Wein erwärmt dabei meinen Geist und meinen

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