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Hallo, Fräulein!: Winterzauber (German Edition)

Hallo, Fräulein!: Winterzauber (German Edition)

Titel: Hallo, Fräulein!: Winterzauber (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana E. Grant
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kann momentan einfach nichts aus der Bahn werfen. Ich bin voll und ganz in der Spur, und ich bin stolz darauf. Meine Umwelt reagiert zwar öfters mit einem verdutzten Blick, aber was soll’s! Hey, man lebt nur einmal! Deswegen hier ein guter Rat: Carpe diem! – Nutze den Tag bestmöglich und kümmere dich nicht um schimpfende Kundschaft, verbitterte Erdenbürger und unausgeglichene Frauenzimmer. »Beschwerden passieren meine liebestrunkenen Ohrmuscheln kulant, mein Zwischenhirn nimmt dann das vorherige Gekreische nur noch gedämpft wahr, mein Großhirn sondiert es und in der Folge landet es auch schon im Papierkorb. Herrlich!«
    Wenn man sich nach diesem bewährten Scheuklappensystem und Hinter mir die Sintflut – Slogan richtet, dann erscheint einem das Leben plötzlich viel angenehmer und dementsprechend liebenswerter.
    Mitte der Woche steht endlich der wichtige Besuch bei meinem Hausarzt auf dem Programm. Ich möchte unbedingt meine unerwartete Gewichtszunahme abklären. (Anmerkung: Da Waage anscheinend doch nicht kaputt, das behauptet zumindest Nike.)
    Meine Selbstdiagnose lautet: Unterfunktion der Schilddrüse – aber mal sehen, was der Experte dazu meint. Ich werde mit ihm bestimmt ein bisschen fachsimpeln.
    Oh, mein Arzt hat mir eine erschreckende Nachricht anvertraut! Ich leide nicht an der Unterfunktion der Schilddrüse , sondern an der Überfunktion der Speicherdrüse! Haha, sehr lustig, Dr. Sporn!
    Nun gut, jetzt weiß ich wenigstens über meinen Gesundheitszustand Bescheid. Ich muss ab jetzt mehr auf meine Ernährung achten. Mein Gewicht ist zwar durchschnittlich (laut meinem so humoristisch und scherzhaft veranlagten Hausarzt), aber trotzdem zwicken und zwacken gewisse Kleidungsstücke immens. Ich werde mir aber, nur weil ich ein paar Kilo zugenommen habe, bestimmt keine neue Kleiderkollektion zulegen. Nein, da specke ich lieber ab. (Das kann doch nicht so schwierig sein, oder? Mit Selbstdisziplin und Courage geht schließlich alles!)
    Meinen Schokoladekonsum habe ich ohnedies schon beträchtlich vermindert (siehe Jahresvorsatz), nun gilt es die anderen, verborgenen Zuckerfallen auch noch gründlich auszuräuchern.
    Das heißt im Klartext:
     
     
    · Keine Süßigkeiten (und seien diese auch noch so winzig) zum Kaffee;
    · Kaffee: ab nun schwarz (kein Problem) und ohne Zucker (sehr, sehr großes Problem) – Igitt!!!
    · Leckere Brotaufstriche (wie Nutella und köstliche Darbo Marmeladen) schweren Herzens ebenfalls streichen;
    · Keine vakuumierten, zuckerhaltigen Fruchtsäfte mehr;
    · Alle heimlichen Zuckerfallen bereits vor dem Kauf aufspüren (oje ... ich muss bei diesem Punkt feststellen, dass ich dann beinahe gar nichts mehr zu mir nehmen dürfte – nun, übertreiben sollte ich’s auch wieder nicht).
     
     
    Ich fürchte, ich muss mir bei diesen einschneidenden Regeln nachdrücklich ein winziges Hintertürchen offen lassen. Ich werde - zum Beispiel meinen Kaffee ab heute mit natürlichem Fruchtzucker süßen. Gute Idee und dabei bewege ich mich im Rahmen des Erlaubten.
    Am Abend findet unser allwöchentliches Treffen bei Alex statt. Sie hat mittlerweile zwei Kilo abgenommen (zwei Kilo zu wenig – zumindest nach ihrem vorgearbeiteten Plan), aber sie ist trotzdem zuversichtlich. Nun mussten im Zeitrahmen von vier Wochen noch sechs Kilos purzeln, aber das sollte für unser erprobtes Abnehmgenie dennoch kein allzu großes Problem darstellen.
    Francesco, mein lieber Francesco, ruft mich alle Tage kurz an. Ich habe ihn natürlich unverzüglich nach dieser Frau Spieß – Verzeihung – Frau Polzack gefragt und er hat mir ohne Umschweife erklärt, dass es sich bei dieser Dame um eine reizende und loyale Mitarbeiterin seines Konzerns handelt. Da ich aber bei meiner Fragestellung eine etwas personenbezogene Aussage seinerseits erhoffte und er seine Antennen diesbezüglich auch ausgefahren hatte, betonte er noch zusätzlich, dass es sich bei der beschriebenen Dame um ein gänzlich harmloses Persönchen handeln würde, die nebenbei als seine Privatsekretärin und seine rechte Hand agiere. Ich habe dann die Fragestunde, mit dieser doch recht befriedigenden Antwort, für beendet erklärt. Unser Gespräch hätte ansonsten eventuell in Disharmonie umgeschwenkt, wenn ich ihn auch noch nach dem Erscheinungsbild von Frau Polzack ausspioniert hätte, und außerdem haben wir (Caro, Nike und ich) uns ohnehin schon zu neunundneunzig Prozent auf die fahle Frau Haarknotenspieß festgelegt. Kein Grund zur

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