Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hallo?! Holt mich hier raus!: Vom Mann, der sich selbst einmauerte, und andere kuriose Missgeschicke (German Edition)

Hallo?! Holt mich hier raus!: Vom Mann, der sich selbst einmauerte, und andere kuriose Missgeschicke (German Edition)

Titel: Hallo?! Holt mich hier raus!: Vom Mann, der sich selbst einmauerte, und andere kuriose Missgeschicke (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hinrich Lührssen
Vom Netzwerk:
ohnehin nicht 22 Jahre gehalten hätten, sondern dem Verfall ausgesetzt gewesen seien, konnte den Künstler nicht besänftigen. Entsorgt, vernichtet, vielleicht ja sogar verputzt – der Fall landete beim Oberlandesgericht. Entscheidung: Der Künstler habe Anspruch auf Rückgabe der Pommes, egal wie sie nach 22 Jahren aussehen.
    Nur noch mal zur Sicherheit: Es ging in diesem Fall um die Herausgabe des Originals, also der zwei vertrockneten Kartoffelstäbchen.

    Ist es wirklich so einfach? Ein paar Striche, einige Farbkleckse in einem ansprechenden Bilderrahmen – schon ist das zeitgenössische Kunstwerk fertig? Sind Legende und Präsentation weitaus entscheidender als die Qualität, die ja doch nur die wenigsten beurteilen können und deren Einordnung nie frei ist von der Subjektivität des Betrachters? Weniger schwülstig gefragt: Stimmen die allerschlimmsten Vorurteile von Kunstbanausen?
    «stern TV» hat vor Jahren eine Schimpansin einige Bilder malen lassen und diese dann heimlich in der angesehenen Kunstausstellung «art cologne» aufgehängt.
    Dem sechs Jahre alten Schimpansenmädchen «Maja» aus dem Freizeitpark Kaisersbach wurden Pinsel und Malkästen in die Pranken gedrückt. «Maja», deren größte Leidenschaft bis dato das Dreiradfahren während der Tiershow des Freizeitparks war, konnte sich gründlich austoben. Bei der Malsession entstanden drei kunterbunte Bilder, die völlig willkürlich mit den Namen versehen wurden: «Regenwald», «Grau bis Rot» und «Wellen im Sturm». In einem günstigen Augenblick konnten die Werke des Schimpansenmädchens während der laufenden Kunstausstellung aufgehängt werden. Aus «Maja», 6 Jahre alt, wurde «Maja Stern», eine junge talentierte Newcomerin, die selbst leider nicht zugegen sein konnte. Der Einzelpreis pro Bild lag jeweils bei 6000 Euro. Rund hundert Besucher der «art cologne» wurden gezielt auf diese Bilder angesprochen. Keiner bemerkte den Affen-Schwindel. Zwar fand sich an Ort und Stelle kein Käufer, der die Affen-Werke bar bezahlen und mitnehmen wollte. Mehrmals gab es aber offenbar ernst gemeinte Signale, eines der Bilder erwerben zu wollen. Die Preisforderung von 6000 Euro empfand keiner der Befragten auf Anhieb als zu hoch. Die Kombination der Farben und die Linienführung fanden zwei Drittel der Befragten überzeugend. Ebenso viele konnten eine Beziehung zwischen Bild und Titel herstellen. Alle Vorurteile vorerst bestätigt, leider.

[zur Inhaltsübersicht]
    Klappe zu, Panne ab
    Ausgezeichnet mit 13 Oscars, ein Einspielergebnis von 1,8 Milliarden Dollar und die erfolgreiche filmische Wiedergeburt als 3-D-Version – «Titanic» von James Cameron ist einer der erfolgreichsten Filme aller Zeiten, nach «Avatar» vom selben Regisseur. Erstaunlich, dass sich bei so einer aufwendigen und teuren Produktion dumme Fehler einschleichen, die prompt von Cineasten entdeckt werden. Beim Untergang der «Titanic» rutschen die Passagiere auf dem Rücken über das Deck. Dabei fliegt aus Versehen das Kleid einer Frau für einen Moment hoch. Jetzt ist deutlich zu erkennen, dass sie auf einem Brett mit Rollen liegt.
    Erstaunlich auch, dass «Rose» in dem Film Thesen des Psychoanalytikers Sigmund Freud zitiert, die dieser erst acht Jahre später zu Papier gebracht hat.
    Reine Schusseligkeit? Oder ist gerade bei diesen Mammut-Vorhaben der Filmgeschichte mit Tausenden von Komparsen gar nicht zu vermeiden, dass Fehler entstehen und damit im Film für alle Zeiten zu sehen sind? Vielleicht sind ja auch gerade diese kleinen Mängel mit voller Absicht entstanden, um auch dadurch das cineastische Werk für die Nachwelt interessant zu machen.

    Das Epos «Gladiator» taucht heutzutage allein deshalb immer wieder im Internet auf, weil einige Helden Armbanduhren trugen, die erst dann erfunden wurden, als mörderische Pferderennen schon lange aus der Mode gekommen waren. Schön auch dieser Fehler in dem Spielfilm: Beim Umkippen eines Streitwagens ist eine Gasflasche zu sehen. Und beim Füttern der abgekämpften Pferde tauchen plötzlich für Sekunden die Beine eines Crew-Mitglieds auf – und die stecken in Jeans.

    Unsterblich wurde James Bond auch durch ein noch nie da gewesenes Kunststück, das er in «Diamantenfieber» (1971) vollbrachte. Vor einer engen Gasse kippt der Agent den Wagen absichtlich auf die zwei rechten Räder. Als er am anderen Ende wieder herausflitzt, fährt er aber auf den linken Rädern. Was viele nicht wussten: Neben der Lizenz zum Töten

Weitere Kostenlose Bücher