Hallo?! Holt mich hier raus!: Vom Mann, der sich selbst einmauerte, und andere kuriose Missgeschicke (German Edition)
und gar unchristlich soll sich darin eine vollbusige Blondine geräkelt und befummelt haben. Die Vorführung wurde kurz vor dem Höhepunkt abgebrochen. Der Bürgermeister versicherte nach dem Eklat, er habe den Laptop von einem Bekannten geliehen.
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Ex-Justizminister beim Spritklauen erwischt
Der Vorfall ist schon peinlich genug, die Ausrede erst recht. Er habe das Zahlen nach dem Tanken leider vergessen, erklärte der sächsische CDU-Bundestagsabgeordnete Manfred Kolbe nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen ihn wegen des Verdachtes auf Tankbetrug. Merkwürdig nur, dass ihm das bereits zum zweiten Mal passierte. Seltsam auch, dass sich ausgerechnet ein ehemaliger Justizminister (in Sachsen) mit dem Hinweis auf die eigene Vergesslichkeit vor Strafe schützen will.
Der Pächter einer Tankstelle in Großpösna in der Nähe von Leipzig hatte den CDU-Politiker angezeigt. Kolbe soll im Jahr 2010 an seiner Tankstelle erst für rund 50 Euro getankt und dann, ohne zu bezahlen, davongefahren sein. Der 57-jährige Politiker räumte den Vorfall ein. Er habe aber nicht vorsätzlich gehandelt. «Ich habe vergessen zu bezahlen. Später habe ich das dann sofort beglichen und mich entschuldigt», beteuerte der CDU-Bundestagsabgeordnete.
Schon zwei Jahre zuvor hatte Kolbe an einer Tankstelle «im Stress das Bezahlen vergessen». Das damalige Strafverfahren gegen den Abgeordneten wurde eingestellt, weil ihm keine Betrugsabsicht und kein Vorsatz nachgewiesen werden konnten. Kolbe war von 2000 bis 2002 Staatsminister der Justiz in der sächsischen Landesregierung von Ministerpräsident Kurt Biedenkopf. Zuvor hatte er zehn Jahre lang dem Deutschen Bundestag angehört. Seit 2002 war er erneut Bundestagsabgeordneter. Wegen des Vorwurfes des Tankbetruges wurde immerhin beim zweiten Mal seine Immunität zur Durchführung des Strafverfahrens aufgehoben. Gegen Zahlung einer Geldstrafe von 1000 Euro stellte das Amtsgericht Borna dann den Prozess ein. Der Spar-Politiker kündigte inzwischen an, nicht wieder für den Bundestag kandidieren zu wollen. Eventuell wird er auch die Tankstelle wechseln.
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Minister Bleifuß
Nordrhein-Westfalens Verkehrsminister Oliver Wittke wusste genau, wie sich Verkehrsteilnehmer zu verhalten haben. «Fahren Sie vorsichtiger und rücksichtsvoller. Änderungen Ihres Verhaltens können viel zur Sicherheit des Straßenverkehrs beitragen», schrieb der Minister in seinem Vorwort für eine Broschüre zum Thema Verkehrssicherheit. In seiner Amtszeit bezeichnete der Verkehrsminister die Anhebung von Bußgeldern als «reine Abzocke» und setzte sich für ein generelles Lkw-Überholverbot ein, um auf Autobahnen die berüchtigten «Elefantenrennen» zu verhindern. Die Zahl von Unfällen müsse endlich verringert werden, so der Minister aus Gelsenkirchen und forderte: mehr Sicherheit auf den Straßen.
Und in seiner Amtszeit war er als Autofahrer einer von denen, die er als Minister bekämpfen wollte: ein Tempo-Rowdy ersten Grades. Mit einer Geschwindigkeit von 110 Stundenkilometern raste der Verkehrsminister in einem Leihwagen höchstpersönlich durch Olpe im Sauerland. Den als Mülltonne getarnten Blitzkasten übersah er bei seiner rasanten Fahrt. Seine Ausrede klang nicht gerade originell: «Die geschlossene Ortschaft war schwer zu erkennen.»
Er werde in Zukunft noch vorsichtiger fahren. Das «noch» in seinem Satz erstaunte. Wollte sich der Verkehrsminister künftig mit Tempo 90 in geschlossenen Ortschaften begnügen? Ausgerechnet der Verkehrsminister musste 2009 für acht Wochen seinen Führerschein abgeben. Da reichte es seinen Parteifreunden: Sie zogen den Verkehrsminister aus dem Verkehr. Nach vier Jahren im Amt musste Wittke seinen Rücktritt erklären.
Der Verkehrsminister als Temposünder – es war nicht die einzige Panne in seiner politischen Laufbahn. Zu Beginn seiner Amtszeit drückte er seine Verbundenheit mit den Wählern so aus: «Ich kann auch mit Doofen.» Und während im Düsseldorfer Landtag über die Hartz-IV-Gesetze debattiert wurde, fiel Wittke im Mai 2006 dadurch auf, dass er mit einem anderen Abgeordneten Panini-Fußballbildchen tauschte und sie fein säuberlich in ein Sammelheft einklebte. Mit Hinweis auf die Fußball-Weltmeisterschaft verweigerte die Landesregierung von CDU und FDP die Beantwortung einer kleinen Anfrage zu diesem Vorfall.
Der Verkehrsverstoß des Verkehrsministers wird übrigens noch durch einen anderen
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