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Hallo?! Holt mich hier raus!: Vom Mann, der sich selbst einmauerte, und andere kuriose Missgeschicke (German Edition)

Hallo?! Holt mich hier raus!: Vom Mann, der sich selbst einmauerte, und andere kuriose Missgeschicke (German Edition)

Titel: Hallo?! Holt mich hier raus!: Vom Mann, der sich selbst einmauerte, und andere kuriose Missgeschicke (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hinrich Lührssen
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Brunnhuber, CDU: Umwandlung des früheren Bundestages in Bonn in eine Diskothek. Echt krass. Wie wäre es im unwahrscheinlichen Fall einer Umsetzung seiner Idee mit DJ Brunnhuber? Der Hinterbänkler machte später in der Wirtschaft Karriere, wechselte von der Politik in den Aufsichtsrat der Bahn AG. Seitdem soll es in den Partyzügen der Bahn richtig rundgehen.

    Dionys Jobst, CSU: Mallorca soll zum 17. Bundesland werden. Denn die bisher sechzehn Bundesländer mit sechzehn Landtagen, sechzehn Regierungen mit Ministern und Staatssekretären und sechzehn Landtagspräsidenten reichen auf Dauer nicht.
    Der Klassiker im Sommerloch. Der Vorschlag (aus dem Jahre 1993) war so kurios, dass er schon wieder gut war. «Der Politiker muss ja auch Aufmerksamkeit erregen. Warum kaufen die Leute alle Hühnereier und keine Enteneier? Weil die Hühner gackern und die Enten schweigen», so der Hinterbänkler über seine Strategie im Sommerloch. Er freute sich damals wie Bolle im Sommerurlaub «über den erheblichen Wirbel, den diese Geschichte entfacht hat». In der Tat: Die spanische Regierung soll den Hinterbänkler tatsächlich ernst genommen und beim deutschen Botschafter in Madrid gegen derartige Gedankenspiele protestiert haben. Zu viel der Ehre!

    Hans-Jürgen Doss, CDU: Rosenmontag als offizieller Feiertag. Als Bundestagsabgeordneter, Sprecher der Mittelstandsvereinigung der Union und selbständiger Architekt war Doss doch eigentlich ausgelastet. Seltsam: Angeblich wird in Deutschland zu wenig gearbeitet, weil es zu viele Feiertage gibt. Und jetzt noch einen? «Der Rosenmontag ist der Feiertag der Narren», begründete Doss seinen Vorschlag. Der Politiker erlag häufiger dem Zwang zum Scherz. So forderte er auch schon mal eine Aktie über Anteile am Autobahnnetz. Weil der (geplatzte) Börsengang der Bahn AG so erfolgreich war?

    Ulrike Mehl, SPD: Autobahnverbot für Singles. Nach der Veröffentlichung dementierte die Abgeordnete aus Schläfrig-Holstein umgehend, diesen Vorschlag gemacht zu haben. So war sie zweimal in den Nachrichten. Mehl gab dem Journalisten, der mit ihr gesprochen hatte, die Schuld am Entstehen dieser Nachricht. Sie sei grundlos dem «Sturm der Entrüstung» ausgesetzt gewesen.

    Iris Follak, SPD: Weihnachtsgeld für Rentner. Ja, haben wir denn schon wieder Wahlen? Wer soll das bezahlen? Jedenfalls zeichnet sich ab, dass die Gleichberechtigung beim Verzapfen von Blödsinn im Sommerloch nicht mehr aufzuhalten ist. Leider verlor Frau Follak nach zwei Legislaturperioden ihr Mandat.

    Norbert Otto, CDU: Warnhinweis auf Wonderbra. Der Bundestagsabgeordnete aus Erfurt sorgte sich um gequetschte Brüste durch den BH. Wie bei Zigaretten solle es deshalb einen Warnhinweis geben: «Der Bundesgesundheitsminister warnt vor dem Tragen dieses BH.» Trotz dieses richtungsweisenden Vorstoßes in der Gesundheitspolitik verlor der verdiente Parlamentarier sein Mandat im Bundestag.

    Fortsetzung folgt im nächsten Sommerloch. Wie wäre es mit: Bußgeld für Blödsinn, am besten bemessen nach der Höhe der Diäten?

[zur Inhaltsübersicht]
    Erfolglosester Politiker aller Zeiten
    Drei Jahrzehnte mühte sich der CDU-Politiker Sigmund Heller aus Remagen bei Bonn ab, als Volksvertreter vom Volk gewählt zu werden. Im Laufe seines politischen Lebens kandidierte er jeweils vergeblich für Kreis-, Land- und Bundestag. Es klappte nie, weil er stets auf den hinteren Plätzen der Wahllisten stand. Damit ging Heller als der erfolgloseste Politiker aller Zeiten in die Geschichte ein. Der Rekord wurde in das «Guinness Buch der Rekorde» eingetragen.
    Seit 1965 hatte Heller immer wieder versucht, in ein Parlament gewählt zu werden. Das klappte nicht ein einziges Mal, obwohl sich der ewige Nachwuchspolitiker im Landkreis Ahrweiler (Rheinland-Pfalz) vor jeder Wahl abrackerte. Dabei versuchte selbst der ehemalige Bundeskanzler Helmut Kohl seinem Parteifreund aus der Patsche zu helfen. Vergeblich. Denn die örtlichen Christdemokraten trauten Heller offenbar nie zu, ganz vorne im Wahlkampf und im Parlament mitzumischen. Stets durfte er nur die hinteren Listenplätze belegen, auch bei der Wahl zum Kreistag. Und irgendwann war vermutlich sein politischer Ruf ruiniert. Wer wählt schon einen ewigen Verlierer?
    Zwei besondere Ehrungen trösteten Sigmund Heller über den anhaltenden Misserfolg als Politiker hinweg: Der Landkreis Ahrweiler verlieh ihm die Ehrenplakette. Und auf den Eintrag in das «Guinness Buch der Rekorde» war der damals

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