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Halo 01 - Die Schlacht um Reach

Halo 01 - Die Schlacht um Reach

Titel: Halo 01 - Die Schlacht um Reach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Nylund
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reicht für ein paar Stunden«, sagte sie und half ihm auf die Beine.
    Johns Knie zitterten, aber er würde es schaffen. Der Schaum verhinderte, dass er verblutete und in einen Schockzustand verfiel… zumindest für eine Weile.
    »Es kommen Fahrzeuge«, meldete Sam. »Sechs Mann betreten das Gebäude. Zwei nehmen draußen Position ein… aber nur an der Vorderseite.«
    »Verfrachtet ihn in die Kiste und versiegelt sie«, befahl John. Er verließ den Raum, nahm seine Tasche und ging zum Balkon. Er sicherte das Seil und warf das andere Ende zwölf Stockwerke nach unten in die Gasse. Dann rutschte er daran hinab, hielt dabei nach möglichen Gefahren Ausschau und tippte einmal gegen sein Kehlkopfmikrofon – das Signal, das alles in Ordnung war. Kelly befestigte die Kiste mit einem Sicherheitsring am Seil. Sie glitt daran hinab und landete mit einem dumpfen Geräusch am Boden. Einen Moment später rutschte der Rest des Teams am Seil nach unten. Rasch zogen sie ihre Overalls an. Sam und Fred trugen die Kiste. Sie gingen in das benachbarte Gebäude. Einen halben Block entfernt traten sie wieder auf die Straße und bewegten sich so schnell sie konnten zurück zu den Docks.
    Dutzende Uniformierter liefen von dort aus auf die Stadt zu. Niemand beachtete sie.
    Erneut betraten sie die öffentlichen Duschen, die jetzt völlig verlassen waren.
    »Testet eure Versiegelungen«, sagte John. »Sam, du ,klopfst an’ und triffst uns am Transporter.«
    Sam nickte und lief aus dem Gebäude, die beiden C-12-Pakete geschultert. John nahm den Panikknopf in die Hand, aktivierte ihn und warf ihn in ein leeres Schließfach. Falls sie es nicht schafften, erfuhr die UNSC-Flotte auf diese Weise wenigstens, wo die Rebellenbasis lag.
    »Dein Anzug ist nicht mehr dicht«, erinnerte Kelly John. »Wir sollten jetzt zum Schiff aufbrechen, bevor Sam sein Feuerwerk entzündet.«
    Linda und Fred überprüften die Kiste und schleppten sie dann nach draußen. Kelly ging als Erste, John als Letzter.
    Sie betraten das Pelican-Landungsschiff. Außer der rußgeschwärzten Panzerung verfugte es über ein Paar altmodische 40-mmMaschinengewehre. Die Raketenschächte waren entfernt worden. Im Ernstfall war das nicht sehr überzeugend. Etwas blitzte am anderen Ende der Docks auf. Donner rollte durch den riesigen Raum. Johns Magen verkrampfte sich. Er beobachtete, wie inmitten der Rauchwolke und des aufgerissenen Metalls ein gewaltiges Loch in der Schleusenwand entstand. Schwarzer Weltraum kam dahinter zum Vorschein. Mit einem ohrenbetäubenden Fauchen verwandelte sich die Luft im Dock in einen Orkan. Menschen, Kisten und Trümmer wurden durch das Loch in den Tod gerissen.
    John warf sich in den Transporter und setzte an, das Hauptschott zu schließen.
    Er beobachtete, wie sich das Notschott vor der aufgerissenen Schleuse senkte. Es gab eine zweite Explosion, und auch dieses Schott krachte auf das Deck und begrub ein leichtes Transportschiff unter sich. Hinter ihnen wurden die großen Docktore geschlossen und riegelten diesen Bereich hermetisch von der Stadt ab. Dutzende Arbeiter, die sich immer noch auf den Docks befanden, rannten um ihr Leben, konnten sich aber nicht mehr retten.
    Sam sprintete über das Deck, geschützt von seinem schwarzen Anzug, und warf sich durch die Schleuse ins Innere des Pelican.
    »Das Hintertürchen steht uns offen«, sagte er grinsend. Kelly startete die Maschinen. Der Pelican hob ab, wurde durch das Dock gesteuert und glitt dann durch das Leck hinaus ins All. Kelly erhöhte die Treibstoffzufuhr, um maximalen Schub zu erzeugen.
    Die Rebellenbasis hinter ihnen sah aus wie jeder beliebige Brocken des Asteroidengürtels… nur dass dieser hier Luft abblies und dadurch ins Trudeln geriet.
    Nach fünf Minuten Maximalgeschwindigkeit drosselte Kelly den Antrieb und erklärte: »Wir erreichen unseren Treffpunkt in zwei Stunden.«
    »Sieh nach unserem Gefangenen«, sagte John.
    Sam öffnete die Kiste. »Die Versiegelung hat gehalten. Watts ist am Leben und hat einen kräftigen Puls«, sagte er.
    »Gut«, grunzte John und verzog das Gesicht, als der klopfende Schmerz in seiner Seite stärker wurde.
    »Probleme?«, fragte Kelly. »Was macht der Bioschaum?«
    »Alles in Ordnung«, sagte er, ohne einen Blick auf die Wunde zu werfen. »Ich schaffe das schon.«
    Er wusste, dass er sich gut hätte fühlen sollen, aber stattdessen war er nur unglaublich müde. Die Mission gefiel ihm nicht. Er musste an die vielen toten Dockarbeiter, an all die

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