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Hals über Kopf: 9. Fall mit Tempe Brennan

Hals über Kopf: 9. Fall mit Tempe Brennan

Titel: Hals über Kopf: 9. Fall mit Tempe Brennan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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sehr wirkungsvolle Art der Strangulation.«
    Genau so, wie Angel es beschrieben hatte.
    Ich war so angewidert, dass ich kaum sprechen konnte. »Das erklärt, warum nur ein einzelner Wirbel brach und nur auf einer Seite. Der Draht konzentrierte die Kraft. Die Seitenschlaufe war links.«
    Ich dachte an die Furche um Unique Montagues Hals, die Kratzspuren, die ihre verzweifelten Versuche hinterlassen hatten, sich von der Schlinge zu befreien.
    »Das erklärt auch die Todesart«, sagte ich. »C-6 und C-7 stehen in einem Winkel von fünf bis zehn Grad zueinander, der Druck, der von vorne auf den Karotistuberkel wirkte, wurde also nach unten und nach hinten abgeleitet.« Ich schluckte. »Dadurch wurde der Blutzufluss ins Hirn und die Luftzufuhr in die Lunge unterbunden.«
    »Bist du sicher, dass es sich bei allen drei Opfern um dieselbe Verletzung handelt?«
    Ich nickte.
    Ryan schaute mich mit seinen eisblauen Augen an. »Dann hat sich dein betrunkener Privatdetektiv also doch nicht selber umgebracht.«
    »Cruikshank, Helms und Montague wurden alle erdrosselt.«
    »Warum?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Helms und Montague wurden irgendwie niedergestochen, aufgespießt oder durchbohrt. Cruikshank nicht. Warum?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Helms wurde in einem flachen Grab verscharrt. Montague wurde in einem Fass ins Meer geworfen. Cruikshank wurde aufgehängt.«
    »Sag’s nicht.«
    Das dritte Warum verkniff sich Ryan.
    Ich sprang auf und griff nach meinem Handy. »Es ist diese Ambulanz. Es geht alles auf diese Ambulanz zurück.« Ryan sah zu, wie ich Nummern eintippte. »Gullet wollte zwei. Ich habe ihm zwei beschafft. Aber wo ist er? Beim Barschfischen mit seinen Kumpels.«
    Gullets Telefonistin wiederholte, was sie zuvor schon gesagt hatte. Der Sheriff sei unerreichbar. Ich wiederholte meine dringende Bitte um einen Rückruf. Unerreichbar. Als ich nach der Privat- oder der Handy-Nummer des Sheriffs fragte, legte die Frau einfach auf.
    »Scheißk–«
    »Beruhige dich.« Ryan, die Stimme der Vernunft. »Ruf Emma an.«
    Das tat ich auch. Sie war beeindruckt von meinen Ergebnissen, meinte aber, dass eine Nacht mehr oder weniger nicht viel ausmachen würde.
    »Klasse. Du bist genauso besorgt wie dieser Holzkopf von Sheriff. Leute verschwinden und tauchen tot wieder auf, aber was soll’s. Schlechtes Timing. Es ist ja ein Feiertag!«
    Ryan verschränkte die Arme und senkte das Kinn.
    »Tempe –« Emma versuchte, meine Tirade zu unterbrechen.
    »Schmeiß ein paar Steaks auf den Grill und hol das Bier raus. Jimmie Ray Teal verfault vielleicht irgendwo mit einer Schlinge um den Hals und vielleicht auch Helene Flynn. Wer weiß? Vielleicht ein paar Nutten, ein Schizophrener? Was soll’s, es ist Feiertag.«
    »Tempe …«
    »Cruikshank, Montague und Helms wurden erdrosselt, Emma. Irgendein kaltblütiger Verrückter hat ihnen einen Draht um den Hals gewickelt und ihnen das Leben ausgepresst. Und wer weiß, was mit Helms und Montague sonst noch angestellt wurde.«
    »Tempe.«
    »Bin ich die Einzige, der diese Leute nicht gleichgültig sind?« Sogar für mich selbst klang ich schrill und etwas irrational. Wenn Teal und Flynn bereits irgendwo tot lagen, würde nichts sie wieder ins Leben zurückbringen.
    »Ich will, dass du meine Schwester anrufst.«
    »Was?« Das traf mich völlig unvorbereitet.
    »Wirst du das für mich tun?«
    »Ja. Natürlich.« O Gott, was war passiert? »Warum?«
    »Der Streit zwischen uns dauert schon zu lange.«
    Ich schluckte schwer. »Warst du heute bei Dr. Russell?«
    »Ich gehe morgen zu ihr.«
    »Warum dieser Sinneswandel?«
    »Finde Sarah. Sag ihr, ich würde sie gern sehen.«
    »Soll ich –«
    »Ja. Sag ihr, dass ich krank bin.«
    »Gib mir die Nummer.«
    Verlegenes Zögern. »Ich kenne sie nicht.«
    Mit meinen neu erworbenen Ärzte-Such-Fähigkeiten brauchte ich nur wenig Zeit, um Mark Purvis ausfindig zu machen, der als Kardiologe in zwei Nashviller Krankenhäusern arbeitete. Im Gegensatz zu Marshall hatte Purvis Sonderqualifikationen und Auszeichnungen bis zum Abwinken.
    Nach ein paar weiteren Sites erfuhr ich, dass Mark Purvis mit Sarah Rousseau verheiratet war, einer einundachtziger Absolventin der South Florence Highschool in Florence, South Carolina. Eine ganze Reihe von Sarahs Schulkameraden wollte mit ihr wieder Kontakt aufnehmen. Das muss man sich mal vorstellen.
    Außerdem lieferte mir das Netz Privatnummer und Adresse der Familie Purvis und eine Karte, die einem den Weg zu ihrem Haus

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