Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hals über Kopf: 9. Fall mit Tempe Brennan

Hals über Kopf: 9. Fall mit Tempe Brennan

Titel: Hals über Kopf: 9. Fall mit Tempe Brennan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
Vom Netzwerk:
von der Hunney Child , der Eigentumswohnung auf Seabrook und Daniels’ Familienverbindungen.
    »Der Reynolds-Aluminiumclan.«
    »Genau. Aber das kann auch nebensächlich sein.«
    Wieder warf ich einen schnellen Blick auf die Uhr. Seit dem letzten Mal waren fünf Minuten vergangen.
    »Ich musste einiges an Überzeugungsarbeit leisten, aber jetzt ist Gullet unterwegs, um Daniels zu verhaften.« Ich machte mich wieder über mein Nagelhäutchen her. »Aber auch gegen Daniels haben wir nichts anderes als Indizien. Ich hoffe, dass ein paar Durchsuchungen und die Überprüfung der Telefondaten was Solides ergeben.«
    »Was ist mit der Wimper?«
    »Ein DNS-Abgleich braucht Zeit.«
    »Capitaine Comique ist wieder in der Tundra?«
    »Ja.«
    »Fehlt er dir?«
    »Ja.« An diesem Morgen war mir vom Kissen noch ein Rest von Ryans Geruch in die Nase gestiegen, und ich hatte eine Einsamkeit gespürt, wie ich sie so intensiv nicht erwartet hatte. Eine Leere? Die Vorahnung einer bevorstehenden Trennung?
    »Wie geht’s Emma?« Pete zog meine Hände erneut auseinander und hielt eine in seiner Hand.
    Ich schüttelte den Kopf.
    Zehn Minuten später klingelte mein Handy. Gullets Nummer erschien auf dem Display. Mit pochendem Herzen schaltete ich ein.
    »Daniels war weder in der Bohicket Marina noch in seiner Wohnung. Das Boot liegt vor Anker. Ich habe eine Fahndung nach seinem Auto rausgegeben.«
    »Was Neues über Shorter?«
    »Keine Spur von ihm, aber die Maschine steht auf einem privaten Flugplatz draußen an der Clement’s Ferry Road. Kleine Klitsche. Kein Tower, aber man kann Treibstoff kaufen. Der Wachmann sagt, Shorter fliegt jeden Samstagvormittag eine Gruppe Geschäftsleute nach Charlotte und kommt jeden Freitagabend, um Wartungsarbeiten zu erledigen. Tybee wartet dort, bis Shorter auftaucht.«
    »Was treibt Marshall?«
    Es gab eine Pause. Im Hintergrund konnte ich Gullets Funkgerät krächzen hören.
    »Zamzow hat ihn verloren.«
    »Ihn verloren?« Ich konnte es kaum glauben. »Wie konnte er ihn verlieren?«
    »Ein Gelenkzug hatte sich nicht weit von seiner Position quer gestellt. Zwei Pkw waren beteiligt. Ich musste ihn dorthin abkommandieren.«
    »Um Himmels willen!«
    »Ist ja nur vorübergehend. Tuckerman hat für zehn Uhr morgen Vormittag eine Pressekonferenz einberufen. Marshall wird für sein Publikum das Unschuldslamm spielen, und dann nehmen wir die Beschattung wieder auf.«
    Nach dem Telefonat schaute ich mir den Patienten an. Zum Glück döste Pete.
    Als ich wieder auf mein Handy blickte, zeigte mir ein Symbol, dass eine Nachricht auf mich wartete. Ich hörte sie ab.
    Emma. 16 Uhr 27. »Ruf mich bitte an. Ich habe Neuigkeiten.«
    Als ich mit Tybee redete, hatte ich meine Handtasche in Gullets Büro liegen gelassen. Offensichtlich hatte Emma zu dieser Zeit angerufen.
    Ich drückte auf Schnellwahl. Nach dem vierten Läuten sprang Emmas AB an.
    »Verdammt!«
    Ich wollte eben wieder abschalten, als die echte Emma sich meldete.
    »Moment.«
    Die Nachricht endete, gefolgt von einem langen Piepsen. Ich hörte ein Klicken, dann eine Veränderung in der Tonqualität.
    »Wo bist du?«, fragte Emma.
    »Im Krankenhaus.«
    »Wenn das Personal dich dabei erwischt, dass du mit einem Handy telefonierst, holen sie die Gummischläuche raus. Wie geht’s Pete?«
    »Schläft«, sagte ich, kaum mehr als ein Flüstern.
    »Du und Gullet, ihr wart ja ganz schön fleißig.«
    »Emma, ich glaube, wir haben einen Fehler gemacht.«
    »Ach?«
    Ich stand auf, schloss die Tür und erzählte Emma eine komprimierte Version dessen, was ich eben Pete berichtet hatte. Sie hörte zu, ohne mich zu unterbrechen.
    »Ich weiß nicht, ob meine Neuigkeiten da irgendwas ändern. Habe heute die DNS-Ergebnisse bekommen. Die Wimper gehört Marshall.«
    »Du hast Recht. Das kann man so oder so interpretieren. Aber es engt die Möglichkeiten ein. Entweder beseitigte Marshall die Leiche oder war an der Beseitigung beteiligt, oder man wollte schon zum Zeitpunkt der Beseitigung den Verdacht auf ihn lenken. Aber warum damals schon? Diese Art von Vorausplanung erscheint mir ein bisschen unwahrscheinlich. Und dann noch mit einer Wimper? Klingt wie ein TV-Krimi, in dem die Polizei in einem hektargroßen Flokati eine einzelne Hautzelle findet. Wie hoch stehen die Chancen, dass eine Wimper gefunden wird?«
    »Wer ist dein Favorit?«
    »Daniels. Er ist blöd genug zu glauben, dass so etwas funktionieren könnte.«
    »Glaub ich auch. Halt mich auf dem Laufenden.«
    »Mach

Weitere Kostenlose Bücher