Haltlos
Tonlage wechselte von geschäftsmäßig zu besorgt „Was ist passiert, und wieso wirst du verfolgt?“ „Ich kann jetzt nicht reden. Auf dem Konzert waren viele LEUTE, ca. 20 Stück oder so. Ich wurde beobachtet. Warte kurz“ sie kamen an die Kreuzung zur Hauptstraße. „Amber, wir müssen zum Wagen.“ „Ja, du hast ja recht, aber die Jungs hier wollen auch noch auf eine Party und würden uns mitnehmen. Sie sagen es geht klar, wenn sie uns mitbringen.“ Da platzte Tessa langsam die Hutschnur. „Ambrosia Moore, wo sind wir aufgewachsen? Was hat man uns von frühester Kindheit eingebläut? Und warum hast du das alles vergessen? Wir gehen zum Auto.“ Amber starrte Tessa mit großen Augen ob ihres resoluten Auftretens an, verabschiedete sich dennoch brav von den Jungs und folgte Tessa auf dem Fuße. „Bruder Connor, vielen Dank, dass Sie meine Zimmertür verriegeln werden. Ihnen einen geruhsamen Abend noch.“ Tessa legt ohne seine Antwort abzuwarten auf. Sie war in Alarmbereitschaft. Zwar waren hier jede Menge Menschen unterwegs, aber sie hatte so ein merkwürdiges Bauchgefühl. Und ihr Bauchgefühl hatte sich hinsichtlich anstehender Gefahren bisher selten getäuscht. Amber lief still neben ihr her. Die quirlige Amber, noch nie hatte Tessa sie sprachlos erlebt und es sollte auch nicht mehr allzu lange anhalten, denn Amber erholte sich von ihrem Schock schneller, als es Tessa lieb war. Gerne hätte sie die Ruhe genossen, um sich besser auf ihre Umgebung konzentrieren zu können. „T. es tut mir leid, ehrlich. Ich werde versuchen, mich ein wenig mehr am Riemen zu reißen, aber Europa ist nicht Amerika. Du brauchst nicht gleich Panik bekommen, wenn wir mit ein paar Leuten mitgehen. Hier ist es im Vergleich zu unseren Straßen und Menschen wie im Streichelzoo, glaube mir. Also, nochmal sorry. Du hast natürlich recht und ich werde uns nie nie wieder in so eine Lage rein manövrieren, aus der du uns dann herausziehen musst. V-E-R-SP-R-O-C-H-E-N!“ Amber klimperte vielsagend mit ihren Augen, um Tessa zu beschwichtigen. Sie hatte keine Ahnung, warum Tessa tatsächlich so überzogen reagierte. Tessa lenkte ein, da Amber nichts für ihre Leichtsinnigkeit konnte, wusste sie doch nicht auch nur einen Hauch von der Existenz dieser Raubtiere „Es war auch nicht so von mir gemeint, aber du weißt doch was man immer so hört, keine Drinks unbeobachtet stehen lassen, nicht mit Fremden mitgehen und so weiter. Tut mir auch leid, ich bin eben einfach ein wenig überspannt.“ „Du bist überspannt? Und das, obwohl du seit Wochen in einem Kloster residierst?“ „Sieht ganz danach aus.“ Die Beiden fingen an zu lachen und liefen die Arme beieinander unter gehakt die Straße entlang. Gleich würden sie das Auto erreichen und Tessa könnte sich ein wenig entspannen. Plötzlich fing Tessas Haut an zu kribbeln. Sie blieb einen Augenblick stehen und sah sich um. „Was ist T.?“ wollte Amber wissen, die auf Grund des abrupten Stehenbleibens von Tessa am Arm zurückgerissen wurde. Auf der liegenden Straßenseite hat Tessa drei Vampire gegenüber
ausmachen können. Zwei männliche und ein weiblichen. Verdammt, wir werden tatsächlich verfolgt, schoss es Tessa durch den Kopf. „Amber, höre mir jetzt bitte gut zu und sieh‘ unter keinen Umständen rüber auf die andere Straßenseite“, flüsterte sie Amber zu, „ich wollte dich nicht beunruhigen, aber wir werden schon seit dem Konzert von ein paar merkwürdigen Typen verfolgt. Das war auch der Grund, warum ich eben so komisch war. Ich wollte mir erst ganz sicher sein, bevor ich dich beunruhige und jetzt bin ich es. Sie waren auf dem Konzert, draußen vor unserem Restaurant und nun sind sie auf der anderen Straßenseite und beobachten uns. Hier sind die Wagenschlüssel, nimm schon“, Tessa schob der ungläubig drein blickenden Amber die Autoschlüssel in die Hand, „Tess, was soll ich damit?“ Tessa warf ihrer Freundin einen vielsagenden Blick zu, „Amber, wir wissen beide, dass du die - na formulieren wir es mal vorsichtig – eben die schnellere Autofahrerin von uns beiden bist. Deshalb werden wir zwei jetzt so schnell wie möglich zu unserem Auto gehen, rein springen und du gibst dem Wagen so die Sporen, dass die Typen nicht in der Lage sein werden uns zu verfolgen.“ „Tessa, du machst mir jetzt langsam echt Angst, was sind denn das für Typen? Kennst Du die etwa?“ „Ich habe keine Ahnung wer oder was die sind und ich möchte es auch nicht gerade heute
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