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Hamilton, Edmond - CF12 - Held der Vergangenheit

Hamilton, Edmond - CF12 - Held der Vergangenheit

Titel: Hamilton, Edmond - CF12 - Held der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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zusammen. Wie gebannt heftete sich sein Blick auf Curt.
    »Es stimmt … Sie sehen wirklich aus wie Kaffu«, murmelte er ehrfürchtig. Dann leuchteten seine Augen hoffnungsfroh auf. »Kaffu ist zurückgekehrt, um unserem Volk zu helfen!«.
    »Die Tarasten sind nicht mehr Ihr Volk, Verräter!« bellte Gerdek.
    »Aber doch!« entgegnete Lacq. »Ich bin wirklich kein Verräter. Ich habe so getan, als sei ich einer, gewiß. Ich habe mich den Kalten angeschlossen und ihnen angeboten, sie zu unterstützen, aber doch nur, weil ich einen Plan verfolgte, der meinem Volk helfen sollte.«
    »Lüge!« sagte Gerdek abfällig. »Der Bursche versucht doch bloß, seine Haut zu retten! Hat er Grag etwa nicht an die Kalten verraten?«
    »Ich wußte doch nicht, daß der Metallmann ein Verbündeter der Tarasten war«, protestierte Lacq. »Und ich habe verzweifelt darum gekämpft, das Vertrauen der Kalten zu gewinnen, um meinen Plan verwirklichen zu können. Das ist die reine Wahrheit! Ich hatte vor, das Geheimnis der Kalten zu enträtseln, ihre geheime Verwundbarkeit ausfindig zu machen, die es uns ermöglichen würde, sie zu besiegen. Dazu müssen wir sie nur kennen. Es ist die einzige Sache im ganzen Universum, vor der sie sich fürchten.«

X
    Katastrophe
     
    Curt zuckte zusammen.
    »Was sagen Sie da? Sie behaupten, die Kalten hätten eine geheime Verwundbarkeit, die niemand kennt?«
    Lacq nickte aufgeregt.
    »Ja, Kaffu, genauso ist es.«
    »Glauben Sie ihm nicht!« sagte Gerdek hitzig. »Kein Taraste hat jemals etwas über eine solche geheime Schwäche der Kalten gehört. Woher sollte er dann etwas darüber wissen?«
    »Ich weiß deswegen etwas darüber«, erwiderte Lacq, »weil ich der Nachkomme des Mannes bin, der die ersten Kalten erschaffen hat. Der Wissenschaftler Zuur war mein Urahn.«
    »Das kann überhaupt nicht sein«, warf Gerdek ein. »Zuurs Familie ist zusammen mit ihm von den Kalten ermordet worden.«
    Lacq schüttelte den Kopf.
    »Nein, Zuurs Familie ist nicht umgekommen, obwohl alle das dachten. Sie hatte Thool bereits verlassen als die tödlichen Experimente begannen. Nach der Tragödie hat sie ihren Namen geändert.
    Das taten sie deshalb«, fügte er verbittert hinzu, »weil alle Tarasten Zuur die Schuld daran gaben, die Kalten erschaffen zu haben. Sie wußten, daß dieser Haß auch nicht vor den anderen Familienmitgliedern Halt machen würde.«
    Shiri blickte Curt Newton aufgeregt an.
    »Das klingt überzeugend, Kaffu.«
    Curt wollte darüber noch keine Entscheidung fällen.
    »Erzählen sie uns, was mit Ihnen los war«, forderte er Lacq auf.
    »Ich will es Ihnen sagen, Kaffu«, erwiderte Lacq. »Vielleicht ist mein Plan nun doch noch nicht verloren, jetzt, da Sie zurückgekehrt sind.
    Meine Familie hat die Tatsache, daß wir von dem unseligen Zuur abstammen, stets geheimgehalten. Aber wir haben auch einige Aufzeichnungen unseres armen Vorfahren aufbewahrt. Vor kurzem habe ich diese Papiere zum erstenmal durchgesehen.
    Ich fand wenig, was Beachtung verdient hätte. Es waren Aufzeichnungen von Experimenten, aber die verstand ich nicht. Sie wissen ja, wie sehr unsere Wissenschaft inzwischen verfallen ist. Aber ich fand unter diesen Papieren auch den letzten Brief, den Zuur aus seinem Labor auf dem gefrorenen Planeten Thool an seine Frau schrieb. Er hatte folgenden Wortlaut:
    ›Mein letzter Versuch, eine neue menschliche Mutantenrasse zu erschaffen, die an die veränderten Bedingungen unseres Universums angepaßt ist, war erfolglos. Diese neuen Mutanten können zwar Kälte und Luftmangel ertragen, ganz wie ich gehofft hatte, ihre Knochenkörper benötigen nur wenige Mineralien und sie sind auch hochintelligent – aber ihre Intelligenz ist von kalter Bösartigkeit. Ich nehme an, daß mein Experiment nicht nur ihre Körper, sondern auch ihren Geist verändert hat.
    Trotz aller Intelligenz und aller Fähigkeiten sind auch ihre Körper ein Mißerfolg. Denn obwohl sie widerstandsfähig genug sind, der größten Kälte und den größten Entbehrungen zu trotzen, besitzen sie doch eine verborgene Schwäche, die sie jedem, der davon erfährt, hilflos ausliefert.
    Deshalb werde ich sie vernichten und es erneut versuchen, um weniger bösartige Mutanten zu entwickeln, die nicht diese gefährliche Schwäche besitzen.‹«
    Lacq machte eine Pause und blickte seine Zuhörer an.
    »Das war es, was mein Vorfahr Zuur in seinem Brief schrieb. Er schrieb über die Kalten, und die waren es auch, die er vernichten wollte. Doch das hat

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