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Hamilton, Edmond - CF12 - Held der Vergangenheit

Hamilton, Edmond - CF12 - Held der Vergangenheit

Titel: Hamilton, Edmond - CF12 - Held der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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verengten Augen den Rat. »Wer wagt es, meine Identität in Frage zu stellen?«
    Vostol erhob sich prompt und betrat das Podium.
    »Ich tue es! Ich behaupte, daß sie nicht Kaffu sind, und daß Sie mit Gerdek und seiner Partei konspiriert haben, um diese Rolle spielen zu können.«
    Vostols Ehrlichkeit und Kraft waren unverkennbar. Normalerweise hätte Curt diesen Mann für seine Standhaftigkeit bewundert. Doch im Augenblick stellte sein beharrlicher Zweifel eine große Gefahr dar.
    »Dann ist es also immer noch Vostol, der das Wort gegen Kaffu führt!« rief Gerdek wütend. »Während Kaffu gegen unsere Feinde kämpft, verbreitet Vostol Beschuldigungen ohne jede Grundlage!«
    »Sie sind nicht ohne Grundlage«, erwiderte Vostol mit entschlossener Stimme. »Ich kann alles einwandfrei beweisen.«
    Captain Future war beunruhigt, doch er ließ sich nichts anmerken.
    »Wenn Sie angeblich Beweise dafür haben, daß ich nicht Kaffu bin, warum legen Sie diese dann nicht vor?« forderte er den Tarasten heraus.
    »Das will ich auch«, erwiderte Vostol grimmig. »Ich werde beweisen, daß Sie nicht Kaffu sind, sondern ein Abenteurer von einem fernen Planeten außerhalb unseres Universums, der sich mit Gerdek und Shiri verbündet hat, um unseren alten Helden zu spielen.«
    Curt war sprachlos. Irgendwie hatte Vostol die Wahrheit entdeckt!
    »Chef, er weiß alles!« flüsterte Otho Captain Future zu. »Verschwinden wir, solange wir noch können.«
    »Bleib, wo du bist«, murmelte Curt. »Sein Wort steht gegen meins. Er kann mir nichts nachweisen.«
    Vostol hatte sich umgedreht und gab gerade ein Zeichen. Zwei tarastische Soldaten, die offenbar in einem Vorzimmer darauf gewartet hatten, betraten das Podest. Sie hatten einen Gefangenen dabei, einen dicken Tarasten mittleren Alters. Sein Gesicht war aschfahl vor Angst.
    »Das ist ja Dordo!« murmelte Gerdek mit erstickter Stimme. »Alle Götter, wenn er Vostol irgend etwas verraten haben sollte …«
    Dordos entsetzter Blick wanderte von Vostols strengem Gesicht zu den ungläubig dreinblickenden Gerdek und Shiri.
    »Ich wollte nichts verraten, Gerdek!« jammerte der dicke Mann. »Aber er hat mir gedroht, mich zu den Körperlosen zu verbannen, wenn ich ihm nicht helfe!«
    Curt begriff augenblicklich, daß er seine Rolle wahrscheinlich bald ausgespielt hatte. Unauffällig berührte er den Griff seiner Protonenpistole. Seinen Gefährten gab er ein geheimes Zeichen.
    Er hatte beschlossen, sich notfalls mit Gewalt den Weg freizukämpfen. Das Schicksal dieser ganzen Menschenrasse hing davon ab, daß er Zuurs Geheimnis auf dem fernen, verbotenen Thool ausfindig machte. Er durfte diesen Plan nicht aufgeben, was auch geschehen mochte.
    Mit keuchender Stimme legte Dordo vor den erstaunten Ratsmitgliedern seine Beichte ab.
    »… und da haben Gerdek und Shiri den rothaarigen Fremden und seine Gefährten aus einem anderen Universum zu Hilfe geholt. Sie wollten, daß er sich als Kaffu ausgibt, damit die Tarasten das Vertragsangebot der Kalten ausschlagen und …«
    »Jetzt!« flüsterte Curt seinen Gefährten fast unhörbar leise zu.
    Da hatte er auch schon seine Protonenpistole gezückt und auf Vostol gerichtet. Otho und Grag hatten ebenfalls ihre Waffen gezogen.
    »Keine Bewegung!« sagte Curt barsch. »Wir verschwinden von hier. Gerdek – Shiri – stellen Sie sich hinter mich!«
    Der Sonnenrat war wie gelähmt von der schnellen Reaktion der Future-Leute. Vostol lief rot an vor Wut.
    »Dann meinen Sie also, Sie könnten entkommen, gerade jetzt, wo wir Sie als Hochstapler entlarvt haben!« fuhr er Captain Future an.
    »Ich bin kein Hochstapler, ich bin wirklich Kaffu!« sagte Curt unbeirrt. »Aber ich stelle fest, daß Sie dabei sind, den Rat vom Gegenteil zu überzeugen. Ich lasse mir meine Pläne, dem Volk der Tarasten zu helfen, nicht von Ihrer Dummheit durchkreuzen.
    Wir werden von hier verschwinden und Sie als Geisel mitnehmen, Vostol!« fuhr er fort. »Kein anderer verläßt das Gebäude!«
    »Einen Augenblick, falscher Kaffu!« rief Vostol mit blitzenden Augen. »Ich habe mit einem solchen Fluchtversuch gerechnet. Und ich habe entsprechende Vorkehrungen getroffen. Schauen Sie hinauf!«
    Er zeigte auf die leerstehenden Ränge, wo sich plötzlich tarastische Soldaten erhoben hatten, die nun ihre Atomgewehre auf die Future-Leute und ihre Kameraden richteten.
    »Mich können Sie gewiß umbringen«, sagte Vostol mit fester Stimme. »Aber damit verwirken Sie nur Ihr eigenes Leben und das Ihrer

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