Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes

Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes

Titel: Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
Vom Netzwerk:
sich hin.
    »Ich höre«, sagte er gerade und stierte ins Nichts hinaus. »Ich höre, aber ich kann nicht gehorchen …«
    »Wovon redet er bloß?« fragte Grag beunruhigt. »Der geht mir auf die Nerven.«
    »Er deliriert nur«, meinte Curt. »Wirklich eine Schande – ein solch überragender Geist, und völlig zerstört.«
    Captain Future streckte sich müde auf dem Boden aus. Die Nachtluft wurde kälter, und er wickelte sich fester in seine Reißverschlußjacke ein.
    Als er einschlief, hörte er als letztes das leise Geplapper des wahnsinnigen Wissenschaftlers.

IX
    Die Arbeit beginnt
     
     
    Als Curt erwachte, war es immer noch dunkel, doch am Stand der Gestirne merkte er, daß er bereits einige Stunden geschlafen haben mußte. Dann stellte er fest, daß er von Rollingers Gemurmel aufgewacht war, das immer lauter wurde. Schnell erhob er sich und schritt zu ihm.
    »Nein, zwingt mich nicht dazu!« keuchte Rollinger gerade. »Ich kann es nicht – ich kann nicht!«
    Im Licht der Sterne sah Curt, wie angstverzerrt das Gesicht des Mannes war, und wie er sich wand und zuckte.
    »Chef, es wird von Minute zu Minute schlimmer mit ihm!« meldete Grag. »Er redet andauernd mit irgendwelchen Leuten, die er ›die Bewohner‹ nennt.«
    Curt kniete neben dem gefesselten Verrückten nieder.
    »Rollinger, wovor haben Sie Angst?«
    Der Mann blickte ihn mit geweiteten Augen an, als würde er ihn schwach erkennen.
    »Vor den Bewohnern!« japste er. »Vor den geheimen Herrschern dieser Welt, deren Kräfte seltsam sind und mächtig! Sie haben geistig zu mir gesprochen und mir befohlen, was ich nicht tun kann.«
    Captain Future runzelte die Stirn. Der verrücktgewordene Wissenschaftler hatte etwas Unheimliches an sich, wie er so vor purer Angst bebte.
    »Chef, meinst du, daß es auf diesem Planetoiden vielleicht bösartige Wesen geben könnte, die er spüren kann und wir nicht?« fragte Grag leise. »Es gibt doch wissenschaftliche Beweise dafür, daß ein gestörter Geist wesentlich sensitiver auf telepathische Außeneinflüsse reagiert als ein gesunder.«
    Curt war beunruhigt. Er richtete sich auf und ließ seinen Blick über das schlafende, von Sternen beschienene Lager schweifen.
    »Hier scheint es keinerlei Eindringlinge zu geben, du hast doch wohl nichts Seltsames bemerkt, oder?«
    Grag schüttelte den Kopf. »Nein, überhaupt nichts. Und die anderen haben alle geschlafen, bis auf diesen neptunischen Meuterer, Luuq. Den habe ich vor einer Weile herumlaufen sehen.«
    »Vielleicht hat Luuq ja irgend etwas bemerkt«, meinte Captain Future. »Ich werde ihn mal fragen.«
    Er schritt durch das Lager, doch zu seiner Überraschung konnte er den ehemaligen Banditen nicht finden – er war verschwunden.
    Als Curt weiter nach ihm suchte, wachte Kim Ivan mit katzengleicher Wachsamkeit auf und erhob sich.
    »Was ist los? Stimmt etwas nicht?«
    »Ich fürchte, ja«, antwortete Captain Future. »Ihr Freund Luuq ist verschwunden. Grag hat ihn herumgehen sehen, aber jetzt ist er weg.«
    , Inzwischen wachten auch andere von der lauten Stimme des Marsianers auf. Beunruhigt blickten sie einander an.
    »Seht nach, ob noch jemand fehlt!« befahl Kim Ivan stirnrunzelnd.
    Kurz darauf stellten sie fest, daß außerdem noch ein kleiner merkurianischer Ex-Dieb verschwunden war.
    »Vielleicht sind sie ja nur mal eben in den Dschungel gegangen und kommen bald wieder«, meinte Boraboll.
    »Die machen doch nicht mitten in der Nacht einen Streifzug durch den Dschungel!« erwiderte Kim Ivan heftig. »Wenn die das Lager verlassen haben, dann deshalb, weil sie jemand dazu gezwungen hat.«
    »Future scheint aber mehr darüber zu wissen als alle anderen«, meinte Moremos vielsagend.
    Die Augen der Meuterer richteten sich auf Curt.
    »Ich weiß auch nicht mehr als Sie«, erwiderte Curt ruhig.
    »Future hätte die beiden nicht beiseiteschaffen können«, sagte Kim Ivan laut. »Nicht ohne Lärm! Wir wären alle aufgewacht.«
    »Ich weiß nicht recht«, brummte Tuhlus Thuun.
    John Rollinger unterbrach das Gespräch mit einem hysterischen Schluchzen.
    »Wir müssen diese Welt verlassen!« schrie er. »Wenn wir nicht verschwinden, werden die Bewohner uns alle umbringen!«
    »Was faselt er da von Bewohnern?« fragte Kim Ivan verwundert.
    »Die Verborgenen – die mächtigen Herrscher – jetzt gerade beobachten sie uns und warten!« tobte Rollinger.
    Grabo scharrte beunruhigt mit den Füßen. »Mir gefällt dieser Ort nicht. Er ist genauso gespenstisch wie der Ort der

Weitere Kostenlose Bücher