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Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes

Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes

Titel: Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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sich zu einem der Köche um. »Bewahren Sie die Häute dieser Tiere für mich auf«, bat er sie. »Ich brauche sie morgen noch.«
    »Um das Raumschiff zu bauen?« fragte Moremos.
    »Ja, um das Raumschiff zu bauen.« Curt nickte und lächelte ruhig.
    In dieser Nacht schabte und reinigte er mit Grabo die Felle und nähte sie mit Domen und starken Pflanzenfasern zu primitiven aber funktionierenden Blasbälgen zusammen, die er auf einem Holzgestell montierte.
    Als sie im Schein des Feuers fertig wurden, war es bereits spät in der Nacht. Joan hatte sich in die kleinste der Hütten zurückgezogen, die speziell für sie reserviert worden war. Die meisten Meuterer und auch die anderen schliefen schon.
    Grag hatte wieder seine unermüdliche Nachtwache aufgenommen. Auch der alte Tuhlus Thuun und Boraboll hielten heute nacht Wache.
    »Ich leg mich hin«, sagte Curt gähnend und reckte sich. »Wie geht’s Rollinger?«
    »Er murmelt ein bißchen vor sich hin, aber es ist nicht so schlimm wie letzte Nacht«, erwiderte Grag. »Ich glaube, er beruhigt sich langsam.«
    Der wahnsinnige Wissenschaftler befand sich inzwischen in einer der kleineren Hütten. Den ganzen Tag über war er ruhig gewesen.

X
    Die Warnung
     
     
    Als er gegen Sonnenaufgang aus schwerem Schlaf erwachte, bemerkte Curt den fluchenden Kim Ivan.
    »Dieser Ort hat tatsächlich etwas verdammt Gespenstisches!« sagte der große Marsianer. »Die ganze Nacht hatte ich merkwürdige Träume – als wenn jemand in meinem Kopf sprechen würde.«
    Boraboll erwiderte: »In der Nacht ist aber nichts passiert! Und wir haben auch nichts gesehen, was sich dem Lager genähert hätte.«
    An diesem Tag begannen Captain Future und seine Begleiter mit dem nächsten Schritt, während die meisten Meuterer noch damit beschäftigt waren, die Hütten fertigzustellen und frische Vorräte herbeizuschaffen.
    »Jetzt haben wir Eisenerz, nun müssen wir es schmelzen, um Stahl daraus zu machen«, sagte Curt. »Da wir keine Atomschmelze besitzen, müssen wir nach Vorväterweise vorgehen.«
    Er beaufsichtigte den Bau eines kleinen Ofens mit schweren Steinen. Sie hatten zwar keine Kohle zum Verfeuern zur Verfügung, aber das Gehirn hatte ein Vorkommen von brennbarem Pech in einem sumpfigen Teil des Dschungels ausfindig gemacht.
    Curt Newton stellte seine primitiven Blasebälge vor dem Steinofen auf und fachte damit das Pechfeuer an. Dann legte er etwas Erz in den Ofen. Als das Erz schmolz, pumpte er heftig und jagte Luft hindurch.
    Nachdem die gepreßte Luft das Erz zu geschmolzenem Eisen reduziert hatte, gab Captain Future eine kleine Menge Kohle hinzu.
    An diesem Tag produzierte er zwei Brocken harten Stahl. Einer der beiden hatte ungefähr die Form eines Amboß, den anderen befestigte Curt an einem Holzstock und machte daraus einen schweren Schmiedehammer.
    Joan blickte das Ergebnis ein wenig enttäuscht an.
    »Schön, daß du das zustande gebracht hast, aber ein Raumschiff ist das noch nicht gerade«, murmelte sie.
    »Daraus wird aber mal eines werden«, sagte Curt. »Vergiß nicht, daß wir ganz von vorne anfangen müssen, ohne jedes Hilfsmittel. Wir müssen nachholen, was der Mensch in Tausenden von Generationen geschaffen hat.«
    Die beiden nächsten Tage arbeiteten sie ununterbrochen an der Schmelze. McCIinton war Curts Hauptgehilfe, Otho betätigte unermüdlich die Blasebälge, und Grag schaffte das Erz herbei.
    Kim Ivan hatte einen Trupp abkommandiert, um Erz zu fördern und beim Transport ins Lager zu helfen. Das Gehirn war von früh bis spät unterwegs und suchte den Planetoiden nach den anderen Elementen ab, die sie für ihr Vorhaben benötigten. Ein paar Vorkommen hatte Simon bereits entdeckt.
    Captain Future konstruierte als erstes einen Stahlrahmen für eine größere, effizientere Schmelze, mit der er dann größere Mengen Stahl besserer Qualität produzieren konnte.
    »Das ist immer noch die erste Stufe«, meinte er. »Wir brauchen unbedingt eine Atomschmelze mit Atomenergie, wenn wir ein Schiff bauen wollen. Aber die dafür notwendigen Chemikalien können wir nur fördern, wenn wir auch das richtige Werkzeug dafür haben. Erst dann können wir hochgradig leichte Legierungen herstellen.«
    Sie konzentrierten sich zunächst darauf, harte Stahlpickel, Brechstangen und weiteres Werkzeug herzustellen. Alles mußte auf dem Amboß zurechtgehämmert werden.
    Inzwischen waren die Hütten fertig, und auch die Nahrungsbeschaffung hatte sich eingespielt. Die Nächte verliefen ereignislos,

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