Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes

Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes

Titel: Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
Vom Netzwerk:
anstrengend für ihn sei, und ihn statt dessen gebeten, tagsüber dafür Sorge zu tragen, daß es im Lager zu keinen Streitereien und Handgreiflichkeiten kam.
    »Für zu alt hält er mich!« schnaubte Ezra angewidert. »Diesem jungen Gemüse kann ich es immer noch zeigen!«
    Sein eisengraues Haar knisterte fast vor Wut, und seine scharfen blaßblauen Augen funkelten empört.
    »Vielleicht glaubt er ja sogar, daß ich unter Hirnerweichung leide«, grollte er. »Vielleicht hört er ja deshalb nicht auf mich, wenn ich ihn darauf hinweise, daß die Kubis die Bewohner sind. Er will wohl keine Zeit damit verschwenden, die Kubis zu erkunden. Aber Zeit habe ich im Augenblick am allermeisten! Also werde ich auch mal selbst hinausgehen und mir die Viecher anschauen!«
    Grabo und die anderen Nahrungssucher hatten berichtet, daß die kleinen Wesen jedesmal, wenn sie sie gesehen hatten, entweder aus Nordwesten gekommen oder in diese Richtung verschwunden waren. Da lag die Vermutung nahe, daß sie dort irgendwo hausten.
    Mit einem für Grabos Truppe angefertigten stählernen Buschmesser bewaffnet, drang er in das düstere Grün des Dschungels ein und machte sich auf den Weg in Richtung Nordwesten. Die großen Baumfarne und die anderen bizarren Gewächse boten einen unirdischen Anblick, und er fragte sich kurz, weshalb hier wohl keine Kakteen wuchsen wie im Lager.
    »Ezra! Warten Sie!«
    Er erkannte Joan Randalls Stimme und zog eine Grimasse.
    »Dieses verdammte Gör! Sie hat gesehen, wie ich das Lager verlassen habe, und jetzt rennt sie hinter mir her, um mich aufzuhalten. Als wäre ich ein Kind, das von zu Hause ausbuchst!«
    Wütend beschloß er, mit Joan nicht zu diskutieren, sondern sich zu verbergen, bis sie die Jagd nach ihm aufgab.
    Doch als er einen Schritt zurückwich, wurde er plötzlich von einem Gewirrstrauch gepackt, dessen Tentakel sich um ihn wickelten und zu sich heranzogen.
    »Teufel aber auch!« fluchte Ezra erschrocken.
    Hastig hieb er mit seinem Messer auf die Tentakel ein und befreite sich mühsam. Der Kampf dauerte mehrere Minuten, bis er schließlich keuchend von dem Strauch zurückwich.
    »Sehen Sie, was geschieht, wenn Sie einfach allein weggehen!« sagte eine helle Stimme vorwurfsvoll.
    Joan Randall stand vor ihm, die Arme in die Hüften gestemmt und blickte ihn streng an.
    »Sie sind losgegangen, um die Kubis zu suchen«, sagte sie. »Das wollten Sie schon seit Tagen. Gut, daß ich gesehen habe, wie Sie aus dem Lager geschlüpft sind.«
    »Wenn dieser verdammte Schlangenstrauch mich nicht erwischt hätte, hätten Sie mich nie gefunden!« stieß Ezra hervor. »Die halbe Flora hier scheint sich aufs Fleischfressen spezialisiert zu haben.«
    »Das kommt davon, wenn man sich klammheimlich davonstiehlt«, sagte sie ohne jedes Mitleid. »Jedenfalls werde ich nicht zulassen, daß Sie weitergehen.«
    »Also, jetzt hören Sie mal gut zu, Joan!« sagte der Veteran schnaufend. »Ich tue das für Captain Future. Ich will ihm doch nur helfen, indem ich die Kubis erforsche.«
    Nachdenklich blickte sie ihn an. »Sie haben recht, Ezra. Wir werden zusammen losgehen und sehen, was wir über die Kubis in Erfahrung bringen können.«
    Ezras kurzes Triumphgefühl wich dem Erschrecken.
    »Aber Sie können doch nicht mitkommen, Joan! Curt würde mir das verzeihen!«
    »Entweder gehe ich mit Ihnen, oder Sie gehen überhaupt nicht!« sagte das Mädchen mit Entschiedenheit. »Wenn Sie versuchen sollten, allein weiterzugehen, werde ich schreien.«
    »Diese verdammten, störrischen Weiber!« brummte der alte Marshal. »Die haben doch im Weltraum einfach nichts zu suchen! Als ich noch jung war, da blieben die Frauen auf der Erde und sind nicht in der gesamten Schöpfung herumgegondelt. Also gut, kommen Sie.«
    Gemeinsam machten sie sich auf den Weg. Mit seinem Buschmesser hieb Ezra die Pflanzen nieder, denen sie nicht ausweichen konnten, doch sie vermieden es, allen Gewirrbäumen und ähnlichen fleischfressenden Pflanzen zu nahe zu kommen.
    »Ich will verdammt sein, wenn diese Pflanzen hier nicht kräftiger und intelligenter sind als die Tiere«, sagte Ezra. »Das ist geradezu unheimlich, wie die einen packen können.«
    Kilometer um Kilometer drangen sie tiefer in den unerforschten Dschungel ein. Grabo und seine Nahrungssucher waren viel zu sehr mit der Nahrungsbeschaffung beschäftigt gewesen, um auch noch Zeit auf weitere Geländeerkundungen zu verwenden.
    Obwohl sie wachsam nach den Kubis Ausschau hielten, erblickten sie nicht

Weitere Kostenlose Bücher