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Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes

Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes

Titel: Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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geschmolzenen Metall, zu Legierungen vermengt und in entsprechende Formen gegossen zu werden.
    »Schon zweiundzwanzig Tage – wir sind im Rückstand«, sagte Curt Newton an diesem Abend schwitzend. »Inzwischen sollten wir eigentlich bereits Träger und Platten gießen. Irgendwie müssen wir die Arbeiten beschleunigen.«
    Obwohl sie von der harten Arbeit in den Erzgruben völlig erschöpft waren, wagten es nur wenige der Meuterer, zu schlafen. Eng saßen sie nebeneinander am Feuer und lauschten nervös, ob die Alarmanlage ausgelöst wurde.
    Doch nichts geschah. Am nächsten Morgen waren sie noch alle vollzählig. Das beruhigte sie ein wenig, obwohl manche meinten, daß dies nur daher rühre, daß sie nicht geschlafen hatten.
    An diesem Tag wurden die Atomschmelzen fertiggestellt. Captain Future gab McClinton und Grag den Auftrag, mehrere kleinere Zyklotrone zu bauen, mit denen tragbare Werkzeuge wie Atomschweißer betrieben werden konnten, die sie für die Konstruktion des Schiffs benötigten.
    »D-die Schweißgeräte sind f-fast fertig«, meldete McClinton am Nachmittag. »W-wie steht’s b-bei Ihnen?«
    Captain Future richtete sich auf und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Er war stark verschmiert und wirkte matt und erschöpft von der anstrengenden Arbeit.
    »Wir können jetzt den Kielträger gießen«, sagte er. »Otho und ich haben die Gußform vorbereitet.«
    Mit groben Schlitten, auf die sie das geförderte Erz geladen hatten, kehrten die Meuterer truppweise mit Beryllium und Chrom zurück.
    Curt hatte mit dem Gehirn bereits detaillierte Konstruktionsskizzen für das Raumschiff ausgearbeitet, die sie auf dünne Bleiplatten gekratzt hatten. Sie hatten sich für das einfachste und kleinste Modell entschieden, das ihren Bedürfnissen genügte, und es so geplant, daß sie mit einer möglichst geringen Vielfalt von Platten-, Träger- und Stützenformaten auskamen.
    Die Gußformen für die Trägerstreben hatten sie aus einem haltbaren Beton angefertigt, den sie aus bestimmten gemahlenen Gesteinsarten entwickelt hatten. Die Inertronmündung der großen Atomschmelze war jetzt auf die größte Gußform gerichtet.
    »Jetzt müßte die Legierung fertig sein«, sagte Curt Newton. »Fang mit dem Gießen an, Otho.«
    Otho öffnete das Speirohrventil, und ein zischender Strom geschmolzener Berylliumlegierung ergoß sich in die lange Betonmulde.
    Das zerlumpte Häuflein, das den Vorgang beobachtete, jubelte laut.
    »Endlich kommen wir weiter!« rief Kim Ivan. »Bald haben wir ein Schiff, das uns von dieser verdammten Welt fortbringt, jetzt, wo der Kiel fertig ist!«
    »Z-zur F-feier des Tages e-esse ich ich h-heute abend m-meine letzte Pflaume«, sagte George McClinton. »I-ich h-habe sie mir aufgehoben.«
    Captain Future war vielleicht der ruhigste von allen, denn er wußte nur zu gut, welch gewaltige Arbeit noch vor ihnen lag, und wie wenig Zeit ihnen noch blieb.
    Er drehte sich um und suchte Joan. Doch zu seiner Überraschung war sie nirgends zu sehen. Dabei waren alle anderen da, und das Stakettor war bereits zur Nacht verriegelt worden.
    »Wo ist Joan?« fragte er Curt in scharfem Ton.
    Der bebrillte Ingenieur sah ihn erschrocken an. »I-ich w-weiß gar nicht. J-jetzt wo Sie’s sagen, m-merke ich, d-daß ich s-sie schon m-mehrere Stunden nicht mehr g-gesehen habe.«
    Ohne jedes weitere Wort suchte Captain Future hastig das Lager ab. Als er damit fertig war, brach die Nacht gerade ein.
    »Sie ist nirgends zu finden!« rief er besorgt. »Und Ezra Gurney fehlt auch!«

XIV
    Das Rätsel des Dschungels
     
     
    Den ganzen Morgen lang hatte Ezra Gurney dagesessen und seinen Plan ausgebrütet. Dann hatte er sich gegen Mittag erhoben.
    »Ich werde es tun!« sagte er. »Egal, was Captain Future meint, ich bin sicher, daß ich recht habe!«
    Der alte Veteran der Planetenpatrouille war die Gefahr gewohnt. Über vierzig Jahre hatte er im weiten Raum und auf wilden Welten verbracht. Er hatte in den alten Zeiten der Gesetzlosigkeit gegen Raumpiraten gekämpft, hatte in über Nacht aus dem Boden geschossenen Städten an den interplanetaren Grenzen für Ruhe und Ordnung gesorgt und war nun der älteste und erfahrenste Beamte der ganzen Patrouille.
    Doch Ezra war ein Haudegen und kein Wissenschaftler, deshalb konnte er den Future-Leuten bei der Planung und dem Bau des Schiffs nicht behilflich sein. Curt hatte taktvollerweise die Bemerkung geäußert, daß die Grubenarbeit und die Nahrungsbeschaffung im Dschungel viel zu

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