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Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes

Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes

Titel: Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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diese Weise könnten wir wochenlang nach ihnen suchen.«
    Doch die abergläubische Furcht der Meuterer ließ sich nicht von logischen Argumenten beeindrucken. Die unmittelbarere Gefahr war ihnen wichtiger.
    »Wir werden nicht den ganzen Tag in diesen Gruben schuften, um dann nachts nicht mal zu schlafen, aus Furcht, daß wir auch noch verschwinden könnten!« quiekte Boraboll.
    Da kam Curt das Gehirn völlig unerwartet zu Hilfe. Simon Wright glitt an seine Seite und meinte kühl:
    »Sag ihnen, sie sollen aufhören, sich wie verschreckte Kinder aufzuführen. Ich habe inzwischen die Bleitafel aus der Schlucht des Chaos teilweise entziffern können und damit begonnen, das Rätsel dieses seltsamen Planetoiden zu lösen.«

XIII
    Tragödie im All
     
     
    Captain Future war mehr als nur gespannt, als er das hörte.
    »Sagt diese Inschrift denn auch, wer die Bewohner sind?« fragte er sofort.
    »Nein, das nicht«, räumte Simon Wright ein. »Aber sie gibt uns einen möglichen Hinweis auf sie, sofern es uns gelingen sollte, die ganze Schrift zu entziffern. Die Schrift ist tatsächlich antarischen Ursprungs, genau, wie wir vermutet haben. Aber wir haben ja nur ganz oberflächliche Kenntnisse des Antarischen, weil wir damit nur kurz zu tun gehabt haben. Und diese Inschrift scheint eine recht alte Stufe dieser Sprache darzustellen, viele Begriffe konnte ich nicht übersetzen.«
    »Was ist denn aus den Menschen geworden, die diese Tafel hinterlassen haben?« fragte Joan verwundert.
    »Darauf komme ich noch zu sprechen«, erwiderte das Gehirn. »Es sieht so aus, als ob diese kleine Welt Starfall eine merkwürdige und schreckliche Geschichte besäße. Aber ich werde euch meine Teilübersetzung mal vorlesen.«
    Wie gebannt hörten sie zu, während das Gehirn in seiner eisigen, metallischen Stimme seine Übersetzung der alten Tafel vortrug.
    »Wir Menschen von Antares haben diese kleine Welt vor vielen Generationen kolonisiert. Damals war sie der Mond eines Planeten im System …, unweit von unserer eigenen Sonne. Sie besaß Mineralvorkommen, und um dieses auszubeuten, siedelte sich eine Gruppe unseres Volkes hier an und errichtete Gruben. Alle … kamen Schiffe von Antares, die uns mit Vorräten versorgten und unsere Erze abtransportierten.
    Doch dann geschah eine unvorhergesehene Katastrophe. Ein dunkler Stern näherte sich dem System …, zu dem dieser Mond gehörte. Der vorbeiziehende Stern näherte sich so weit, daß seine gewaltige Gravitation diesen Mond aus seiner Umlaufbahn riß und ins All hinausschleuderte. Der Mond verließ das System und trieb unaufhörlich ins gewaltige interstellare All hinaus.
    Unsere Kolonisten besaßen nur wenige eigene Schiffe. Sie konnten nur eine engbegrenzte Anzahl von Menschen aufnehmen. Deshalb gelang nur wenigen von uns die Flucht, denn bis die Schiffe von Antares wieder zurückgekehrt wären, wäre diese treibende Welt bereits spurlos in den Weiten des Nichts verschwunden.
    Mehrere tausend antarischer Kolonisten waren auf diesem Mond gefangen, während er hinaus in die Tiefe des Alls trieb. Sie wußten, daß sie auf alle Zeiten von ihrem Muttersystem abgeschnitten waren, dennoch verzweifelten sie nicht. Denn der radioaktive Kern des Mondes … gab ausreichend Wärme ab, um selbst in den sonnenlosen Tiefen des Weltraumes Leben zu ermöglichen.
    Immer weiter zog der Mond hinaus, in den entfernten …, einem Sektor der Galaxie, der noch nie zuvor von einem Schiff befahren worden war. Die ältere Generation der Kolonisten starb, und eine neue wurde geboren, die nie etwas anderes als diese kleine Welt gekannt hatte. Es sah so aus, als würden die Generationen einander unverändert ablösen und der treibende Mond eines Tages das ferne Sonnensystem von … erreichen und sich dort vielleicht einem Planeten zugesellen.
    Doch weit in den Tiefen des Alls begann etwas Entsetzliches zu passieren. Der Mond drang in eine Region starker kosmischer Strahlung ein. Es war ein Gebiet, das wegen … und anderer unerklärlicher Faktoren der Raumkrümmung von einem konzentrierten Strom kosmischer Strahlung durchflutet wurde. Diese Strahlung bewirkte schon bald einen subtilen aber furchtbaren Wandel der Lebensformen.
    Auf unserer dahintreibenden Welt wurde die Evolution auf beängstigende Weise beschleunigt. Diese noch niemals dagewesene Strahlung bewirkte … und andere Genveränderungen bei allen Arten, was zu gewaltigen Mutationsauswüchsen führte. Jede Rasse, ob tierischer oder pflanzlicher Art, erfuhr eine

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