Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte
dazu benutzen, euch die TIEs vom Hals zu halten, während ihr den Schiffen der Vorhut eins verpaßt. Einverstanden?«
»Ja!« schrie die Menge begeistert. »Machen wir die TIEs fertig!«
»Okay, wir reden immer noch über die Anfangsphase der Schlacht. Wir bekämpfen die Aufklärungsschiffe mit den Einheiten, von denen sie glauben werden, daß sie unser gesamtes Aufgebot sind. Mit ein bißchen Glück drängen wir ein paar von den Raumern der imperialen Vorhut ab, vernichten eine Handvoll TIE-Aufklärer, schießen vielleicht sogar eines der Schiffe der Carrack-Klasse schrottreif, obwohl nicht mal Lando darauf wetten würde, daß uns das gelingt.«
Mako wartete das allgemeine Gelächter ab, das diese Bemerkung verursachte. Jemand rief dem jungen Spieler zu: »He, Lando, wie schätzt du unsere Chancen ein?«
Jetzt ergriff Han wieder das Wort. »Etwa zu diesem Zeitpunkt wird der Befehlshaber der Imperialen seine leichteren Kampfschiffe ins Gefecht schicken, ihnen den Befehl erteilen, volle Fahrt aufzunehmen und anzugreifen, weil er meint, er hätte bereits alles gesehen, was wir haben, und könnte uns jetzt den Todesstoß versetzen. Er wird die großen Kreuzer höchstwahrscheinlich zunächst zurückhalten, da er sie erst einzusetzen plant, wenn er Nar Shaddaa unter Beschuß nimmt. Wenn euch die Vorhut und anschließend die Kampfschiffe angreifen, ist es für jeden von euch von entscheidender Bedeutung, daß ihr auf euren zugewiesenen Positionen bleibt. Nur dann habt ihr eine Chance, sie von einer Seite so massiv zu beschießen, daß ihr vielleicht einen Schutzschild überlastet. Erst dann könnt ihr oder euer Partner einigen Schaden anrichten. Danach dreht ihr sofort ab! Wer von euch über Raketen oder Torpedos verfügt, kann womöglich den leichten Korvetten der Zollbehörde ernste Schäden beibringen.«
Han faßte seine Truppen lange und fest ins Auge. »Leute, ab diesem Moment wird es da oben drunter und drüber gehen. Zivile Schiffe, die in dieses Durcheinander geraten, sollten möglichst das Weite suchen, und unser leichteres Material, von den Jägern mal abgesehen, wird mitten zwischen den Imperialen herumschwirren. Verliert bloß nicht den Überblick! Bleibt auf euren Positionen! Konzentriert euch! Versichert euch, daß irgendwer an Bord eures Schiffs ein Ohr am Kom hat und auf Befehle achtet, für den Fall, daß wir euch von eurer zugewiesenen Position abziehen müssen. Alles klar?«
»Ja, alles klar!« ließen sich ein paar verstreute Stimmen vernehmen.
Han setzte ein äußerst schockiertes Gesicht auf und spitzte die Ohren. »He, ich werde wohl langsam alt und taub, oder was? Ich habe gefragt, ob euch Jungs alles klar ist!«
»Ja! ALLES KLAR!« schrien die Schmuggler jetzt mit viel mehr Nachdruck.
»Schon besser«, bemerkte Mako und trat wieder ans Rednerpult. »Okay, machen wir weiter. Ehrlich gesagt, wir erwarten von euch, daß ihr unter der imperialen Vorhut und den Kampfschiffen aufräumt. Wir sind ihnen zahlenmäßig überlegen und kämpfen auf vertrautem Terrain. Wir rechnen damit, mindestens die Hälfte von denen zu erledigen. Der imperiale Admiral wird vor Überraschung aus der Haut fahren, aber wenn er den ersten Schrecken und seine Bestürzung überwunden hat, wird er ein wenig mehr Respekt vor uns haben…«
Mako legte eine dramatische Pause ein, und der Saal hallte von vereinzelten Rufen wieder.
»Oh, ja!«
»Wir werden ihm schon Respekt beibringen!«
»Und ob wir das werden!« rief Han, dann trat er zurück, damit Mako fortfahren konnte.
»Gut, ich sage das nur ungern, aber dieser imperiale Admiral wird nicht sehr lange einfach bloß mit heruntergeklappter Kinnlade dastehen. Nein, er wird garantiert denken: ›Wie können sie es WAGEN?‹ und dann seine schweren Schiffe der Capital-Klasse einsetzen. Wir müssen mit mindesten zwei oder drei großen Kreuzern rechnen, die möglicherweise von ein oder zwei Dreadnaughts unterstützt werden. Diese größeren Brocken besitzen robusterer Schilde und sind zudem stärker und schwerer bewaffnet. Offengestanden, Mitbürger, verfügen wir lediglich über eine Handvoll Schiffe, die überhaupt dazu in der Lage sind, es mit denen aufzunehmen, ganz zu schweigen davon, ihnen ernste Schäden zuzufügen.«
Die Zuhörer wurden von einem unverkennbar ernüchterten Schweigen erfaßt. Han hatte befürchtet, daß sie an diesem Punkt aufgeben würden, doch zu seiner großen Erleichterung stand niemand auf und ging.
»Aber«, fügte Mako hinzu, »hier kommt
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