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Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte

Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte

Titel: Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.C. Crispin
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Diner in den edelsten Ferienparadiesen des Oseon-Systems, gelang es Lando, sich den Hydroschraubenschlüssel in die Knöchel seiner Linken zu rammen. Er fluchte und wollte an den verletzten Fingern saugen, die jedoch so schmutzig waren, daß er davon Abstand nahm.
    »Master?« meldete sich Vuffi Raa zu Wort und kam unter dem Rumpf der Falcon hervor. Der kleine Droide trug in jeder in Tentakeln auslaufenden Extremität seiner fünf Arme irgend-welche Werkzeuge. Das einsame rote Auge blickte zu Lando hinauf. »Was ist passiert, Master?«
    Lando, der sich noch immer wünschte, die lädierten Knöchel in den Mund stecken zu können, antwortete durch zusammengebissene Zähne: »Vuffi Raa, wie oft habe ich dir schon gesagt, daß du mich nicht Master nennen sollst?«
    »Fünfhundertundzweiundsechzigmal, Master«, erwiderte der kleine Droide prompt.
    Lando schnaubte. »Ich habe mir bloß die Knöchel verletzt, das ist alles, du kleiner Schrotthaufen. Mir geht es gut. Gehen wir wieder an die Arbeit. Wir müssen die Falcon bis heute abend weltraumtauglich machen. Mako hat eine weitere Übung angesetzt.«
    »Sehr gut«, sagte Vuffi Raa und wollte wieder unter das Raumschiff klettern.
    »He, Vuffi Raa?« rief Lando ihm nach.
    Der kleine Droide blieb stehen. »Ja, Master?«
    Lando ließ ihm die Anrede diesmal durchgehen. »Bist du ganz sicher, daß du die Falcon während der Schlacht fliegen kannst?«
    »Eine echte Herausforderung für meine Schaltkreise, Master, da ich, wie Sie wissen, darauf programmiert bin, lebenden, vor allem intelligenten Wesen keinen Schaden zuzufügen. Aber da Sie derjenige sein werden, der schießt, glaube ich das Schiff fliegen zu können. Befehlen Sie mir nur nicht, ein anderes Raumschiff zu rammen. In diesem Fall müßte ich Ihnen den Gehorsam verweigern.«
    »Das will ich nicht hoffen!« rief Lando aus. »Na schön, kleiner Staubsauger, an die Arbeit!«
    »Ja, Master.«
     
    Han und Mako hatten niemandem den Zeitpunkt verraten, an dem Greelanx seinen Angriff durchführen wollte. Ein paar Mitglieder des Schmuggler-›Oberkommandos‹ wußten zwar, daß Han und Mako den Zeitplan der Operation kannten, aber sie akzeptierten die Entscheidung der beiden ehemaligen Imperialen, daß es besser sei, wenn die meisten Schmuggler nicht Bescheid wußten.
    Lando, Shug, Salla, Rik Duel, Blue und Jarik… sie alle waren sich darüber im klaren, daß der Augenblick kommen würde, da sie zu einer neuen Übung aufbrachen und unversehens mit der wirklichen Schlacht konfrontiert wurden.
    Die übrigen Schmuggler hatten keine Ahnung. Han und Mako mußten bei der Ausbildung ihrer Truppen Vorsicht walten lassen. Sie wollten vermeiden, daß die Schmuggler sich langweilten und nachlässig wurden, was unweigerlich geschehen würde, wenn sie zu häufig trainierten. Andererseits waren sie sich der Tatsache bewußt, daß ihre Streitmacht aus Gaunern einer Menge Übung bedurfte. Der Schlüssel zum Sieg über die Imperialen im Kampf lag für die Schmuggler in der strikten Einhaltung des Schlachtplans, den Mako und Han ausgearbeitet hatten.
    Die Schmuggler von Nar Shaddaa waren allesamt verwegene Individualisten, die nicht daran gewöhnt waren, als Teil einer größeren, organisierten Gruppe zu handeln. »Es ist, als wolle man einen Wurf Vro-Katzen bändigen«, berichtete ein erschöpfter Han Xaverri. »Sie glauben immer, alles besser zu wissen, und wollen über jede verfluchte Entscheidung diskutieren, die wir treffen. Eine Zumutung!«
    »Mag sein, aber als du sie das letzte Mal hast antreten lassen«, stellte Xaverri fest, um ihn zu ermutigen, »hatten sie in einem Drittel der Zeit Aufstellung genommen – im Vergleich zum ersten Mal.«
    »Ja«, stimmte Han ihr mit einem bemerkenswerten Mangel an Begeisterung zu. Dann seufzte er. »Aber mir wachsen darüber graue Haare, Süße.«
    Sie grinste und gab vor, seinen Haarschopf zu inspizieren. Nach dem Besuch bei Admiral Greelanx trug er das Haar noch immer ziemlich kurz. »Nein«, verkündete sie eine Minute später, »ich sehe keine.«
    Müde gab er ihr Lächeln zurück. »Na schön, dann wachsen mir eben innerlich graue Haare.«
    Sie tätschelte seine Hand. »Mach dir keine Sorgen, Solo, wir schaffen das schon.«
    »Ich hoffe es«, entgegnete er. »Und, Xaverri, Süße?«
    »Ja?«
    »Ich möchte dir dafür danken, daß du gekommen bist und uns hilfst. Ohne dich hätten wir keine Chance.«
    Sie schenkte ihm ein ausgekochtes Lächeln. »Das hätte ich um keinen Preis verpassen wollen.

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