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Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte

Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte

Titel: Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.C. Crispin
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Kopfgeldjäger. Der Corellianer gab einen Schuß ab, der jedoch danebenging und ein Loch in die Permabeton-Mauer sprengte. Er drückte sich an die gegenüberliegende Wand und wartete darauf, daß der Kopfgeldjäger sich wieder blicken ließ.
    Chewbacca jaulte. Han warf quer durch den Gang einen Blick zu seinem Partner, der unter der Wölbung der Röhre kauerte und sich momentan in Sicherheit befand. Han machte ein dringendes Zeichen, daß er sich nicht von der Stelle rühren solle. Chewbacca sah ihn an und schüttelte nachdrücklich seine Armbrust.
    Was will er mir damit sagen? fragte sich Han. Chewie brüllte, und für jeden, der kein Wookiee verstand, hätte das Geräusch, das er von sich gab, nichts weiter als ein wütendes Geheul bedeutet. Doch Han verstand. Er nickte Chewie kurz zu, tauchte ab und rannte, blind um sich schießend, die Gangway hinunter. Zwei Schüsse trafen knisternd die Wand, und Permabeton-Splitter stoben davon.
    Hinter ihm fuhr kreischend ein neuer Lähmstrahl durch die Luft, Han atmete tief durch, schrie gepeinigt auf, schlug einen Purzelbaum und ließ den Blaster fallen. Er kam auf dem harten Untergrund auf und blieb wie gelähmt liegen. Das hier sollte besser klappen!
    Schritte kamen rasch und entschlossen näher…
    …und dann erklang das federnde Geräusch einer Armbrust. Ein lauter Schlag und ein kurzer, erstickter Schrei folgten.
    Han rollte sich herum, sprang auf die Füße und sah gerade noch, wie der Angreifer, dessen pelzige Züge nichts als Qual offenbarten, in die Knie ging. Richtig, ein Bothan. Er hatte die Hände auf ein klaffendes, rauchendes Loch in der Brust gepreßt.
    Ein Bothan-Kopfgeldjäger. Han kannte den Typ, jedoch nicht dieses spezielle Exemplar. Der Bothan kippte vor seinen Augen aufs Gesicht. Er zuckte, röchelte, erzitterte ein letztes Mal und lag still.
    Han blickte zu seinem Partner zurück und nickte. »Guter Schuß, Chewie. Danke.« Er ging zu dem toten Bothan und drehte ihn mit der Stiefelspitze auf den Rücken. Das pelzige Gesicht war im Tod erschlafft. Han betrachtete die Wunde. »Das sieht absolut nicht wie ein Blasterschuß aus. Kann zwar sein, daß sich nicht allzu viele Wookiees hier auf Nar Shaddaa aufhalten – ich denke aber, wir sollten besser vertuschen, auf welche Weise dieser Bursche sein Ende gefunden hat.«
    Han zog seinen Blaster, legte an, wandte das Gesicht ab und entlud die Waffe mit voller Kraft in die Brust des Bothan. Als er sich umdrehte, besaß der Bothan kaum mehr eine Brust, und alle Hinweise auf Chewies auffällige Waffe waren vernichtet.
    Han durchsuchte den Kopfgeldjäger, fand in seinen Taschen eine Handvoll Credits und einen Steckbrief auf Folie mit der Beschreibung eines gewissen ›Han Solo‹ sowie der Information, daß die Beute sich vermutlich auf dem Weg nach Nar Shaddaa befand. Das auf Han ausgesetzte Kopfgeld betrug siebentausendfünfhundert Credits, unter der Bedingung, daß er lebend abgeliefert wurde. Keine Desintegration.
    Han musterte den Steckbrief und schob ihn anschließend in die Tasche. »Sieht aus, als würde es spannend, Chewie«, sagte er. »Wir halten lieber die Augen offen.«
    Chewie knurrte.
    Han dachte darüber nach, was er mit dem Bothan anfangen sollte. Sollten sie die Leiche vernichten? Sollten sie ihn einfach zur Warnung hier liegen lassen? Oder sollten sie sich nach einer Stelle umschauen, an der sie ihn verschwinden lassen konnten und wo er eine Zeitlang nicht entdeckt werden würde.
    Nachdem er eine Weile überlegt hatte, entschied sich Han dafür, den Bothan liegen zu lassen. Wenn der Anblick eines toten Kopfgeldjägers den nächsten abschreckte – um so besser.
    Er und Chewie traten den Weg durch den letzten Abschnitt der Gangway an. Han erwartete halb, daß der Kopfgeldjäger einen Partner gehabt hatte, doch niemand belästigte sie.
    Minuten später tauchten sie auf einer der Straßen von Nar Shaddaa auf. Han trat auf ein ruckendes Gleitband und ließ sich davon mitnehmen, während er sich umsah.
    Nar Shaddaa wirkte wie das von einem Wahnsinnigen zusammengesetzte 3D-Puzzle eines Irrgartens. Gehwege wie Spinnfäden und steile Rampen verbanden Gebäude um Gebäude. Architektonische Stile und Formen aus einem Dutzend Welten drängten sich Flanke an Flanke dicht aneinander. Kuppeln, Türme, Bögen, klotzige gedrungene Rechtecke, Parabeln… der Wirrwarr der Formen ließ Han schwindlig werden.
    Durastahl, Permabeton, Glasin und andere Baumaterialien, die Han nicht einmal ansatzweise zu bestimmen

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