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Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte

Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte

Titel: Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.C. Crispin
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aber noch viel lebendig. Pilot interessiert?« Die Spitze eines ihrer Kopftentakeln hob sich darauf von ihrer mageren Schulter und zupfte einladend an dem Corellianer.
    Hans Augen weiteten sich. Minions von Xendor, sie macht mich an! Die Spitze des Kopftentakels machte eine lockende Bewegung. Han zuckte zurück, schüttelte den Kopf und spürte Hitze in seine Wangen steigen. »Äh, nein danke, Madam«, sagte er steif. »Ich fühle mich geehrt, aber, äh… ich habe… ein Gelübde abgelegt. Ein Keuschheitsgelübde. Ja. Ein Gelübde.«
    Als die Alte zum Abschied winkte, schien sie eher über sein Unbehagen amüsiert als wütend über die Weigerung zu sein. Han vollführte eine Kehrtwendung und stapfte davon. Chewbacca, der neben ihm lief, gab eine unmißverständliche Wookiee-Lachsalve von sich.
    »Krieg dich wieder ein!« schnappte Han zurück. »Sonst wirst du sehen, ob ich noch mal den Hals für dich riskiere.«
    Doch Chewie lachte nur noch lauter.
    Zwei Stunden später gelangten sie in den corellianischen Sektor. Die alte Twi’lek-Karte und ihre Richtungsangaben erwiesen sich als sehr genau, doch oft gab es keine Straßenschilder, oder diese waren von irgendwelchen Spitzbuben umgedreht worden. Han empfand Erleichterung, als sie den corellianischen Sektor betraten und er Architektur sah, die eindeutig den Vorbildern auf seiner Heimatwelt nacheiferte. Aus den Cafés entlang der Straße drangen vertraute und aufmunternde Gerüche, die seine Sinne betörten.
    »Laß uns was essen gehen«, schlug Han vor und winkte Chewie in eins der Bistros, das eine Spur sauberer als die übrigen wirkte. Unter einer der allgegenwärtigen Markisen – grün und rot diesmal – waren Tische und Stuhle aufgestellt, die einmal weiß gewesen waren.
    Han bestellte sich ein Traladon-Gulasch und stellte erfreut fest, daß es sogar gut war, fast wie zu Hause. Er machte sich genüßlich über seinen Teller her, während Chewbacca einen großen Salat und eine Portion blutiger Traladon-Rippchen in Angriff nahm.
    Als Han fertig war, lehnte er sich zurück, nippte an einem ortsüblichen Ale und versuchte herauszufinden, ob es ihm schmeckte oder nicht. Als der Servicedroide erschien, um die Rechnung zu präsentieren, fragte Han: »Mako Spince? Kommt er manchmal her? Mittelgroß, breite Schultern, kurzes dunkles Haar, an den Schläfen grau?«
    Der Kopf des Droiden drehte sich hin und her. »Nein, Sir, ich habe die Person, die Sie beschrieben haben, nicht gesehen.«
    »Sag deinem Chef, daß ich nach diesem Mann gefragt habe, ja?« bat Han. Er trank den letzten Schluck Ale, dann machte er sich gemeinsam mit Chewie auf den Weg zu der grellsten Bar an dieser Straße.
    Jetzt, da die Sonne Y’toub hinter dem Rund von Nal Hutta verschwand, brach rasch die kurze Nacht herein. Die wirkliche Nacht würde noch einige Zeit auf sich warten lassen und dann mehr als vierzig Standardstunden andauern. Als die künstliche Beleuchtung aufflammte, fragte sich Han, ob er sich wohl jemals an derart lange Nächte gewöhnen könnte. Wahrscheinlich kam es darauf gar nicht an, weil dieser Mond, der eine einzige Stadt war, ohnehin niemals schlief.
    Han fragte auch in der Bar ›Schmugglers Ruh’‹ nach Mako Spince, aber natürlich hatte niemals jemand von ihm gehört.
    Sie wiederholten die Prozedur im ›Glücksstern‹, den heruntergekommenen Überbleibseln eines einstmals eleganten Kasinos, und danach noch in zwei oder drei weiteren Bars. Han gewöhnte sich allmählich an die Antwort »Nein!« – er seufzte und trottete weiter.
    ›Schmugglers Schlupfloch‹.
    ›Café Corellia‹.
    ›Goldener Stern‹.
    ›Exotic Exhibit‹ (LIVE-Tänzerinnen! LIVE-Shows!)
    ›Kasino Komet‹. ›Der Trunkene Troubadour‹.
    Han taten vom Gehen auf dem harten Permabeton und dem ständigen Auf und Ab über Stege und Rampen mittlerweile die Füße weh. Es war auf Nar Shaddaa häufig recht anstrengend, ein bestimmtes Ziel zu erreichen, es sei denn, man verfügte über Flügel oder ein Jetpack. Man stand bisweilen auf einer Terrasse und hatte in kaum zehn Metern Entfernung das Ziel vor Augen und mußte dennoch zehn, fünfzehn Minuten Stege auf und ab laufen, ehe man ankam.
    Manche Gebäude waren durch Taue oder Kabel miteinander verbunden, aber Han war nicht verzweifelt oder tollkühn genug, um sich darauf einzulassen, Hand über Hand einen zwanzig, vierzig oder hundert Stockwerke tiefen Abgrund zu überwinden.
    Die Gehwege zwischen den Häusern waren zumeist in einem erbärmlichen

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