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Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte

Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte

Titel: Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.C. Crispin
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auf.
    »Ich weiß, daß es hier stinkt«, sagte Han aus dem Mundwinkel. »Gewöhne dich dran, Kumpel. Wir werden eine Weile hierbleiben.«
    Chewbaccas Seufzen war vielsagend genug und bedurfte keiner Übersetzung.
    Han wollte nicht allzu sehr wie ein Neuankömmling wirken, daher strengte er sich an, nicht erstaunt um sich zu blicken, als sie über die Rampe schritten. Gleichwohl hatte er von hier aus eine gute Aussicht auf die Umgebung.
    Auf den ersten Blick erinnerte ihn Nar Shaddaa abermals an Coruscant – nirgendwo war auch nur ein Strich unbebauter Landschaft zu erkennen. Gebäude, Türme, Säulen, Gleitbänder für Fußgänger, Landeplattformen für Fähren – alles verband sich zu einem endlosen Panorama von den Händen intelligenter Wesen errichteter Gebäude, das an einen mit knalligen Holoschildern übersäten Wald aus Permabeton erinnerte.
    Aber als er neben Chewie langsam über die Landeplattform ging, wurde Han klar, daß sich dieser Ort, obwohl sie sich hier auf der höchsten Ebene des Mondes befanden, von den oberen Bezirken des Imperialen Zentrums, wie Coruscant neuerdings genannt wurde, beträchtlich unterschied. Die höchsten Ebenen von Coruscant waren saubere, geschmackvoll erleuchtete Wunderwerke in den Himmel strebender, anmutiger Architektur. Erst wenn man weiter nach unten vorstieß, Hunderte von Ebenen weiter nach unten, in die tiefer gelegenen Bezirke der planetenweiten Stadt, offenbarte Coruscant sein schmutziges und zwielichtiges Gesicht.
    Die höchste Ebene von Nar Shaddaa hingegen sah aus wie die untersten Bezirke Coruscants. Wenn das hier die beste Ebene ist, dachte Han und warf einen kurzen schwindelerregenden Blick in die künstliche Schlucht zwischen zwei gewaltigen, mit Graffiti geschmückten Gebäuden, möchte ich gar nicht erst daran denken, wie es ganz unten aussieht. Han war einmal bis auf die unterste Ebene von Coruscant hinabgestiegen – eine Erfahrung, die er nicht wiederholen wollte.
    Er ließ den Blick verstohlen über die Stadt gleiten und machte sich in Gedanken eine Notiz, NIEMALS die unteren Stockwerke des Schmugglermondes zu besuchen.
    Der Himmel über ihren Köpfen hatte eine sonderbare Farbe, als würde man einen gewöhnlichen blauen Himmel durch einen dunkelbraunen Filter betrachten. Nal Hutta hing groß und protzig über ihnen; er beanspruchte mindestens zehn Grad des Himmels. Han stellte fest, daß Nar Shaddaa zwei Nachtphasen haben mußte. Eine Nacht von normaler Länge setzte ein, wenn der Mond sich von der Sonne wegdrehte; die andere, verhältnismäßig kurze Nacht brach an, sobald die Sonne, von dem gewaltigen Rund Nal Huttas verdeckt wurde. Die totale Sonnenfinsternis währte wahrscheinlich nur ein paar Stunden, überlegte Han, nachdem er im Kopf eine grobe Berechnung durchgeführt hatte.
    Chewie knurrte und heulte. »Du hast recht, Kumpel«, erwiderte Han. »Auf Coruscant haben sie wenigstens Bäume und Zierhecken gepflanzt. Ich vermute, daß auf dieser Schlackenhalde nichts gedeiht. Nicht mal lubellianische Pilze.«
    Die beiden hielten auf eine Gangway zu, die von der Landeplattform in die Tiefe führte. Sie verlief in endlosen Windungen und war nur unzureichend beleuchtet. Obwohl sie bei Tageslicht aufgesetzt hatten, hielten die hoch aufragenden spitzen Türme und Gebäude, die den Bau mit der Landeplattform auf dem Dach flankierten, während ihres Abstiegs das trübe Sonnenlicht ab. Die überdachte Gangway wurde schnell immer dunkler und schattiger. Die übrigen Reisenden hatten den Weg längst hinter sich gelassen, und sie waren allein in der geschlossenen Röhre, zwischen deren hohen Wänden die Echos ihrer Schritte widerhallten. Matte Glühlampen spendeten graues Licht.
    Han lief mit dem Rücken zur Wand und dachte beklommen, daß diese Gangway der geeignete Ort für einen Hinterhalt wäre. Seine Hand sank zum Kolben des Blasters…
    …als auch schon der blaue Blitz eines Lähmstrahlers aus dem Nichts zuckte!
    Han hatte schon immer über schnelle Reflexe verfügt, und Wochen auf der Flucht hatten seine Sinne weiter geschärft. Noch ehe der Strahl die Wand traf, brachte Han sich mit einem Sprung in Sicherheit und landete auf dem Bauch. Er rollte sich über den Permabeton zur Seite. Als er wieder auf die Beine kam, hielt er den Blaster bereits in der Hand.
    Han erhaschte einen Blick auf den Angreifer, einen stämmigen männlichen Humanoiden, der eine Menge Haare im Gesicht trug. Wahrscheinlich ein Bothan. Und mit ziemlicher Sicherheit ein

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