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Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte

Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte

Titel: Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.C. Crispin
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vermochte, waren von Schmutz und Graffiti überzogen. Einige der hingeschmierten Namenszüge und Bilder reichten über mehrere Stockwerke.
    Viele der größeren Gebäude waren ganz offensichtlich bereits vor Jahrzehnten erbaut worden, als Nar Shaddaa noch ein angesehener Raumhafen und Vergnügungsmond war, den wohlhabende Fühlende besucht hatten, um zu spielen. Große Bauten, die einmal noblen Hotels als Heimstatt gedient hatten, waren längst ausgeräumt worden und zu mehrere Ebenen überragenden Bruchbuden heruntergekommen, die den lebenden Abschaum vieler Planeten beherbergten. Die Straßen und Gassen bildeten das Ziel eines unablässigen Bombardements giftiger und gefährlicher Abfälle, die weiter oben ausgespien wurden. Die Luft stank so übel wie einer der Sümpfe auf Nal Hutta – oder sogar noch schlimmer.
    Die Ausdünstungen von Lebensmitteln zahlloser Welten wetteiferten mit dem Gestank undichter Abwasserrohre, der sich wiederum mit den scharfen Düften giftiger Gewürze und anderer Drogen vermischte. Der strenge Geruch von Schiffsemissionen war allgegenwärtig, so wie die Schiffe selbst, die dröhnend über den Köpfen der Passanten schwebten oder hin und her sausten und in einem nicht enden wollenden bizarren Ballett starteten und landeten.
    Einige der Hotels und Casinos waren noch immer in Betrieb; dabei handelte es sich, so nahm Han an, wahrscheinlich um jene, die den Hutt-Lords gehörten. Wesen von Dutzenden Welten bevölkerten die Straßen, vermieden jeden Blickkontakt, waren ständig auf der Hut und jeden Augenblick bereit, einen Fehler oder eine momentane Schwäche eines anderen zu erkennen und für sich auszunutzen. Und beinahe jeder, den Han sah, war bewaffnet, mit Ausnahme der Droiden.
    Han verspürte Hunger, aber er kannte keine der Speisen, die von den Straßenhändlern feilgeboten wurden. »Man sagt, es gibt hier einen corellianischen Sektor«, flüsterte er Chewie zu. »Vermutlich sollten wir dorthin gehen.«
    Er wollte nicht laut zugeben, daß er sich nicht auskannte, da er fürchtete, Diebe oder noch schlimmeres Gesindel anzulocken, doch ein paar Minuten später entdeckte Han ein Transparent, das von einer Markise herabhing (die meisten Buden und Häuser besaßen Markisen; sie halfen den Eigentümern, sich vor schädlichen Spritzern von oben zu schützen). Das Transparent verkündete in sechs Sprachen und in Basic: ›Informationsmakler‹.
    Han trat vom Gleitband und ging zu der Bude. Chewie folgte ihm auf dem Fuß. Der ›Informationsmakler‹ entpuppte sich als eine uralte Twi’lek-Frau, die so betagt war, daß ihre langen Kopftentakeln vom Alter ganz verschrumpelt und knotig waren. Sie faßte Han scharf ins Auge, dann sagte sie in ihrer Muttersprache: »Was du wissen wollen, Pilot?«
    Han zog einen halben Credit aus der Tasche und legte ihn auf den Rand des Tresens, wobei er betont auffällig den Zeigefinger darauf preßte. »Zwei Dinge«, entgegnete er in seiner Sprache, da er wußte, daß sie Basic verstehen würde. »Wo geht es auf direktem und sicherem Weg in den corellianischen Sektor…« Er legte eine Pause ein, während die Alte die entsprechenden Informationen in einen antiquierten Datenblock eingab, der vor ihr lag. Als sie wieder aufblickte, fuhr er fort: »…und wo finde ich einen Schmuggler namens Mako Spince?«
    Die alte Twi’lek grinste und offenbarte dabei fleckige, abgebrochene Zähne. »Zuerst«, keifte sie, »nimm das hier!«
    Sie schob eine Folie in seine Hand. Han warf einen kurzen Blick darauf und erkannte, daß es sich um einen Ausschnitt des Stadtplans handelte. Ein blinkender roter Punkt verkündete ›Sie befinden sich hier!‹, und der Weg in den corellianischen Sektor war klar gekennzeichnet.
    Han nickte. »Gut. Und was ist mit Mako?«
    Die Alte warf ihm einen amüsierten Blick zu. »Geh dorthin. Corellianischer Sektor, Pilot. Frage in Bars, Bordellen, Spielhöllen. Du nicht finden Mako, nein. Aber er dich finden, Pilot.«
    Han mußte gegen seinen Willen grinsen. »Ja, das hört sich ganz nach Mako an. Also schön, ich denke, das haben Sie sich verdient.« Er hob den Zeigefinger von der Creditmünze, und die Alte ließ sie so schnell verschwinden, daß es wie ein Zaubertrick wirkte.
    Dann sah sie ihn mit ihren kleinen orangeroten Äuglein an, die hell aus ihrem runzeligen Gesicht herausstachen. »Pilot hübscher Kerl«, sagte sie und ließ ihre größtmögliche Annäherung an ein neckisches Lächeln sehen. Die Wirkung war grauenerregend. »Ooodonnaa alt,

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