Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte

Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte

Titel: Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.C. Crispin
Vom Netzwerk:
vertreten, dies könne irgend etwas anderes sein als ein Grund, uns zu preisen und zu ehren?«
    »Weil ein Teil eures Gewinns aus den Truhen eurer Hutt-Brüder stammt«, stellte Jabba fest. »Es ist in Ordnung, von anderen zu nehmen, von Humanoiden und Rodianern und Sullustanern und all den anderen Geschöpfen in der Galaxis. Darum gibt es sie ja: damit wir Hutts Profit aus ihrer Existenz schlagen können. Aber es liegt eine große Gefahr darin, einen zu großen Ertrag von Nal Hutta und den anderen Hutts abzuziehen.«
    »Ah ja?« Aus Aruks Stimme klang Sarkasmus. »Und worin besteht diese Gefahr, Lord Jabba?«
    »Allzu aufsehenerregende Gewinne könnten das Interesse des Imperators und seiner Satrapen an uns wecken«, führte Jabba aus. »Nal Hutta liegt in großer Entfernung zum Imperialen Zentrum. Hier draußen, in der Nähe der Randterritorien, leben wir bis zu einem gewissen Grad unter dem Schutz dieser Distanz und noch mehr unter dem Schutz von Mufti Sarn Shild, den wir in seinem gewohnten Lebensstil großzügig unterstützen. Doch wenn irgendein Hutt-Clan auf übertriebenen Reichtum besteht, zieht das möglicherweise die Aufmerksamkeit des Imperators auf uns alle. Und dies, verehrte Brüder, ist eine Aufmerksamkeit, die wir nicht wünschen.«
    Durga hörte die übrigen Hutts murmeln und mußte einräumen, daß Jabba einen wichtigen Punkt berührt hatte. Sobald das Imperium sich zu sehr für eine bestimmte Welt interessierte, war dieser Welt stets nur Unglück beschieden. Durga fragte sich, wie Jabba und Jiliac herausgefunden hatten, daß die Besadii hinter dem Angriff der Drell-Piraten steckten.
    Wirklich bedauerlich, daß sie ihre Chance vertan hatten, Nal Hutta von Jabba zu befreien. Ohne Jabba wäre es weitaus leichter, Jiliac aus dem Weg zu räumen. Jabba war ein cleverer Hutt, der über das Wohl seiner Tante wachte, und seine Sicherheitswächter waren tüchtiger als die Jiliacs.
    Die Hutt-Lords erwiesen sich als unfähig, hinsichtlich der Nebenverdienste der Besadii zu einem Ergebnis zu kommen. Der Streit setzte sich fort, verkam immer mehr zu persönlichen Beleidigungen und endete schließlich ohne Resultat.
    Da ergriff Aruk erneut das Wort. Die jüngsten Gewalttätigkeiten bereiteten ihm immer noch große Sorge. Jiliac gestand ein, ihrerseits besorgt zu sein, und Durga war überrascht, daß sie sich überhaupt in irgendeinem Punkt einig waren. Schließlich taten sich die Desilijic und die Besadii zusammen, um der Versammlung ein beispielloses Angebot zu unterbreiten.
    »Ich schlage vor«, verkündete Aruk zusammenfassend, »daß der Große Rat ein die Ausübung von Gewalt betreffendes Moratorium zwischen den Kajidics festsetzt, das mindestens während der drei kommenden Standardmonate in Kraft bleiben soll! Wer unterstützt mich darin?«
    Jiliac und Jabba taten ihre begeisterte Zustimmung kund.
    Daraufhin äußerten die Vertreter der übrigen Clans einer nach dem anderen ihr Einverständnis, und Mardoc erklärte Aruks Vorschlag für angenommen.
    Durga blickte zu seinem Vater auf und verspürte eine neuerliche Woge von Stolz. Aruk ist wahrhaftig ein Riese unter den Hutts!
     
    Viel später an diesem Abend, als die beiden Hutts sich für die Übernachtung in Jiliacs Herrenhaus auf Nal Hutta bereitmachten, das auf einer Insel in einer von Nal Huttas gemäßigteren Klimazonen lag, wandte sich Jiliac an Jabba: »Aruk ist gefährlich. Davon bin ich heute überzeugter denn je.«
    »Ja, es war schon beeindruckend, wie es ihm gelungen ist, die Hutt-Clans zusammenzubringen«, stimmte Jabba zu. »Er besitzt… Charisma. Und er kann sehr überzeugend sein.«
    »Es ist wirklich eine Ironie, daß es ausgerechnet Aruk war, der am Ende meine Idee eines Moratoriums eingebracht hat«, meinte Jiliac. »Aber mit dem Fortgang des Treffens wurde mir klar, daß der Vorschlag von Aruk kommen mußte, wenn ich hoffen wollte, die anderen von der Weisheit eines Moratoriums zu überzeugen.«
    Jabba nickte. »Er ist ein machtvoller Redner.«
    »Ein Redner, dem man das Wort entziehen muß. Oder die Desilijic werden noch mehr zu leiden haben«, stellte Jiliac nüchtern fest. »Aber ein drei Monate währendes Moratorium wird uns den Rücken freihalten, so daß wir uns ausschließlich um das Problem Aruk kümmern können.«
    Jabbas Glubschaugen blinzelten seiner Tante zu, während es sich diese auf ihrem gepolsterten Ruhepodest bequem machte. »Was denkst du, Tante?«
    Jiliac schwieg einen Augenblick, dann sagte sie: »Ich denke, dies

Weitere Kostenlose Bücher