Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte

Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte

Titel: Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.C. Crispin
Vom Netzwerk:
diente, aber es war die Jagd selbst, die ihn am Leben erhielt, ihm Kraft und Unabhängigkeit gab und seine Sinne schärfte.
    Während Fett noch die Stufen zu Jabbas Audienzsaal hinabstieg, eilte Lobb Gerido, der Twi’lek-Majordomus Jabbas, geschäftig auf den Kopfgeldjäger zu, verbeugte sich salbungsvoll und stammelte in gebrochenem Basic Grüße.
    Fett schenkte ihm keine Beachtung. Als ihm klar wurde, daß man ihm niemals gestatten würde, mit seinem BlasTech-EE-3-Gewehr vor Jabba zu treten, legte er die Waffe vorsichtig auf die unterste Stufe. Er war noch immer ausreichend schwer bewaffnet, um Jabba zu töten und den gesamten Audienzsaal zu pulverisieren, und Jabba wußte das wahrscheinlich auch. Doch der Hutt-Lord wußte auch, daß Boba Fett der Ruf vorauseilte, ehrlich zu sein.
    Jabba hatte ihn dafür bezahlt, daß er herkam und mit ihm redete, und die Zustimmung zu einer solchen Begegnung wäre für Fett einer Verletzung des Kopfgeldjäger-Reglements gleichgekommen, wenn auf Jabbas grotesken Kopf ein beträchtliches Kopfgeld ausgesetzt gewesen wäre.
    Nachdem er sein Blastgewehr auf der Treppe abgelegt hatte, schritt Fett geradewegs auf Jabbas Podest zu. Der Hutt-Lord thronte zurückgelehnt über der Menge, hoch genug, um den besten Ausblick auf die degenerierten Lustbarkeiten zu haben. Selbst hinter der mandalorianischen Gesichtsmaske vermochte Boba Fett den stechenden Geruch wahrzunehmen, den der Hutt ausströmte und der irgendwo zwischen uraltem Schimmel und Abfall angesiedelt war.
    Eine knappe Geste des Hutt-Lords ließ die Musiker verhaltener spielen. Fett stand vor Jabba und neigte andeutungsweise den Kopf. Er sprach Basic. »Ihr habt nach mir geschickt?«
    »Das habe ich«, dröhnte Jabba auf huttisch. »Können Sie mich verstehen, Kopfgeldjäger?«
    Fett senkte den behelmten Kopf zu einem Ja.
    »Sehr gut. Lobb Gerido, räumen Sie den Saal und verschwinden Sie dann selbst.«
    »Ja, Master«, murmelte der Twi’lek, flitzte mit fliegenden Kopftentakeln davon und verscheuchte all die Speichellecker und Hofschranzen aus dem Audienzsaal. Schließlich verschwand er mit einer letzten Verbeugung selbst.
    Jabba blickte sich um, nahm einen Zug aus seiner Wasserpfeife, dann, als er sicher war, daß sie allein waren, beugte er sich vertrauensvoll vor. »Kopfgeldjäger, ich danke Ihnen, daß Sie zu mir gekommen sind. Ihre fünftausend Credits werden überwiesen, noch bevor Sie diesen Thronsaal verlassen.«
    Fett nickte stumm.
    »Ich habe bereits mit dem Vertreter der Kopfgeldjäger-Gilde in diesem Sektor gesprochen und eine großzügige Zuwendung arrangiert«, sagte Jabba. »Allerdings teilte er mir mit, daß Sie der Gilde nicht unterstehen, obwohl Sie gelegentlich deren Aufträge annehmen.«
    »Richtig«, bestätigte Fett. Sein Interesse war geweckt. Warum diese aufwendigen Vorkehrungen, wenn Jabba der Hutt lediglich jemanden tot sehen wollte? Worauf wollte der Aufgedunsene hinaus?
    Jabba paffte beinahe eine Minute lang gedankenverloren seine Wasserpfeife und überlegte. Die Glubschaugen mit den keilförmigen Pupillen blinzelten. »Wissen Sie, aus welchem Grund ich Sie hergerufen habe, Kopfgeldjäger?«
    »Ich vermute, Ihr habt das getan, weil Ihr auf jemanden ein Kopfgeld aussetzen wollt, den ich dann jage und töte«, erwiderte Fett. »Das ist gewöhnlich der Grund, warum man Kontakt zu mir aufnimmt.«
    »Nein«, versetzte Jabba. Er schob die Wasserpfeife zur Seite und sah Fett ruhig an. Er hatte offensichtlich vor, endlich zur Sache zu kommen. »Ich will Sie dafür bezahlen, daß Sie jemanden nicht umbringen.«
    Das in Fetts mandalorianischen Helm eingelassene Makrofernglasvisier ermöglichte diesem die Sicht im Infrarotbereich und verfügte über Bewegungsmelder und Geräuschsensoren. Der Kopfgeldjäger konnte daher buchstäblich sehen, wie Jabba sich straffte und die Farbe wechselte. Diese Sache ist ihm sehr wichtig, erkannte Fett überrascht. Die meisten Hutts waren außerordentlich selbstsüchtige Wesen, er hatte deshalb noch nie von einem gehört, der bereit gewesen wäre, seinen Kopf für irgend jemanden hinzuhalten.
    »Macht mir ein Angebot«, sagte Fett.
    »Es gibt eine außergewöhnlich hohe Belohnung von zwanzigtausend Credits für einen Menschen, der sich mir als überaus nützlich erwiesen hat. Ich will Ihnen fünfundzwanzigtausend Credits dafür bezahlen, daß Sie diesem Angebot bis auf weiteres keine Beachtung schenken.«
    Fett hatte nur ein Wort für Jabba. »Wer?«
    »Han Solo. Er ist ein guter

Weitere Kostenlose Bücher