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Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte

Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte

Titel: Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.C. Crispin
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unmißverständlich klargemacht, daß er Solo tot wollte.
    Einfach und profitabel. Fett war zufrieden.
    »Sehr schön«, donnerte Jabba. Er notierte sich etwas auf einem handtellergroßen Datenblock. »Ihrem Konto wurde soeben die Gesamtsumme von dreißigtausend Credits hinzugefügt.«
    Fett neigte abermals andeutungsweise den Kopf. »Ich finde allein hinaus«, sagte er.
    »Nein, nein«, rief Jabba eilig. »Lobb wird Ihnen das Tor öffnen.« Er drückte eine Taste an seinem Datenblock, und Sekunden darauf erschien, wiederum mit fliegenden Kopftentakeln, der Twi’lek und verbeugte sich mehrfach.
    »Leben Sie wohl, Fett«, sagte Jabba. »Ich werde Sie für weitere Aufträge vormerken, die wir Desilijic zu vergeben haben.«
    Boba Fett blieb ihm eine Antwort schuldig, drehte sich um und folgte dem Majordomus, wobei er kurz innehielt, um sein Blastgewehr aufzuheben.
    Nach der in Jabbas Thronsaal herrschenden Finsternis nahmen sich die flimmernden Sanddünen von Tatooine doppelt grell aus, doch Boba Fetts mandalorianischer Helm ließ die schädlichen Strahlen nicht durch und gestattete ihm einen ungetrübten Blick.
    Er ging an Bord der ›Sklave I‹, startete und überprüfte seinen Abflugvektor, während er in niedriger Höhe über die glühend heiße Wüste sauste. Fett warf einen Blick auf die gestaltlosen Weiten, die Dünen, die sich wie die Wellen eines Meeres kräuselten. Er war noch nicht oft auf Tatooine gewesen, und er konnte sich nicht vorstellen, jemals wiederzukommen. Was für ein trostloser Ort. Er wußte, daß in den Wüsten angeblich Leben existierte, aber hier gab es nichts. Nur makellosen Sand.
    Aber halt… was war das?
    Fett beugte sich näher an den Sichtschirm heran, während die ›Sklave I‹ über eine riesige Grube flog, die sich gähnend auf dem Grund einer Mulde in den Sanddünen auftat. Fett glaubte im Innern der Grube eine Bewegung auszumachen… spitz zulaufende Ranken, vielleicht Fangarme. Was mag das für ein Ding sein? dachte er und lenkte die ›Sklave I‹ im Steilflug in die höheren atmosphärischen Schichten. Sieht so aus, als würde in dieser Wüste tatsächlich etwas Lebendiges existieren.
    Nur Augenblicke später lag die nackte braune Welt bereits weit hinter dem Kopfgeldjäger, so weit, daß sie nicht einmal mehr eine Erinnerung wert war…
     
    Eine Woche, nachdem er die ›Bria‹ von Lando gemietet hatte, verfluchte Han Solo den kleinen Frachter, Lando, sich selbst und das Universum im allgemeinen.
    »Chewie, alter Kumpel«, sagte Han in einem Moment rückhaltloser Offenheit, »ich war ein Idiot, als ich dieses Schiff ausgesucht habe. Der Kahn ist eine einzige Zumutung.«
    »Hmmm«, grollte Chewie in vollkommener Übereinstimmung.
    Sie hatten schon in den ersten Tagen herausgefunden, daß man noch eine Menge Arbeit in die ›Bria‹ stecken mußte. Während des Testrundflugs hatte sie sich gut gehalten, doch kaum war der Mietvertrag abgeschlossen, traten die Probleme so explosionsartig zutage wie die Geysire auf den Methan-Monden von Thermon.
    Als sie ihre Neuerwerbung zum ersten Mal für eine Schmuggelfahrt benutzten, hatte das Schiff während der ersten zehn Minuten anstandslos funktioniert… dann waren die Achterstabilisatoren ausgefallen, und sie mußten die ›Bria‹ mit Hilfe eines Traktorstrahls nach Nar Shaddaa schleppen lassen. Sie reparierten den Stabilisator, wobei sie von Landos kleinem vielarmigen Droiden Vuffi Raa unterstützt wurden (der, wie es aussah, gegenwärtig der eigentliche Pilot der ›Millennium Falcon‹ war).
    Dann unternahmen sie einen neuen Versuch. Dieses Mal kapitulierte der Bugstabilisator. Han und Chewie setzten die ›Bria‹ erneut instand, schwitzten und fluchten während der Reparaturen und starteten abermals.
    Und noch einmal. Manchmal funktionierte ihr Soro-Suub-›Starmite‹ reibungslos, doch bisweilen konnten sie sich glücklich schätzen, wenn sie es mit Mühe und Not zurück zu Landos Landeplatz schafften, wo sie neue Reparaturen durchführten.
    Der Navcomputer der ›Bria‹ litt zunehmend an Gedächtnisverlust, und der Hyperantrieb reichte seinen Urlaub ein. An guten Tagen genügten Hans Fähigkeiten als Pilot, um ein ansehnliches Tempo aus dem Schiff zu kitzeln, doch fast jedesmal, wenn sie die ›Bria‹ zu einem Testflug starteten, tat sich irgendein neues Problem auf.
    Han beschwerte sich bei Lando, der lediglich darauf hinwies, daß der Mietvertrag auf ›Übernahme im gegenwärtigen Zustand‹ lautete und daß er keinerlei

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