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Han Solos Abenteuer 02 - Han Solos Rache

Han Solos Abenteuer 02 - Han Solos Rache

Titel: Han Solos Abenteuer 02 - Han Solos Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Daley
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Sie schaute zu einem Chrono hinauf. »Aber Sie können davon ausgehen, daß Sie überprüft und gebilligt worden sind. Wenn ich gegangen bin, warten Sie zehn Minuten, bevor Sie mir folgen.« Sie schob ihm ein zusammengefaltetes Durablatt zu. »Wir treffen uns an diesem privaten Hangar. Bringen Sie einen Liefernachweis, und Sie bekommen Ihr Geld.« Sie zog eine Braue hoch. »Lesen können Sie doch, oder?«
    Han griff nach dem Durablatt. »Beim Tasten bin ich besser. Warum diese Geheimnistuerei?«
    Sie warf ihm einen mürrischen Blick zu. »Sie meinen, warum bin ich nicht einfach zu Ihnen hinaufgekommen, habe einen Haufen Bargeld auf den Tisch geschüttet und mir eine Quittung geben lassen? Rechnen Sie sich das selbst aus.« Sie rutschte hinaus und verließ die Halle, ohne noch einen Blick über die Schulter zu werfen.
    Han genoß den Anblick in leidenschaftsloser Weise; sie hatte eine sehr hübsche Art, sich zu bewegen. Sein erster Impuls verlangte, daß er Chewbacca suchte und vielleicht sogar das Risiko einging, sich zu bewaffnen. Doch wenn er den Wookie in den Zunfthallen und Büros des Hafenmeisters suchen mußte, konnte das den Rest des langen bonadanischen Tages in Anspruch nehmen. Han besaß aber das, was er als eine natürliche Begabung für Neuerungen ansah, ebenso wie das Vertrauen auf seine Fähigkeit, sich durchzusetzen. Nichts von dem, was die Frau gesagt hatte, klang ganz echt, und daß sie Chewbacca hatte gehen lassen, bevor sie Han angesprochen hatte, gefiel ihm auch nicht.
    Immerhin, noch Minuten zuvor hatte er sich den Kopf darüber zerbrochen, woher seine nächste Mahlzeit kommen sollte, und jetzt hatte er die Chance, das Geld zu erhalten, das ihm seiner Meinung nach zustand. Dergleichen trug stets stark dazu bei, Han Solos Bedenken zu zerstreuen. Auf jeden Fall hatte er nicht die Absicht, sich genau an ihre Anweisungen zu halten. Er gedachte sich einen Vorteil zu verschaffen. Schließlich war heller Tag, und im Raumflughafen ging es zu wie in einem Bienenkorb.
    Als sie verschwunden war, stand Han auf. Einem Impuls nachgebend, steckte er noch etwas Geld in die Robo-Bar und verschaffte sich noch eine halbe Flasche Wein, wozu er auch noch zwei weitere Wegwerf-Gläser aus dem Spender nahm. Er sagte sich: Wenn sie ehrlich ist, könnte sie immer noch Durst haben. Ich hoffe, das gleicht aus, daß ich ihr das Geld abnehme.
    Der Bonadan-Raumflughafen Südost II umfaßte ein größeres Gelände als viele große Städte, obschon nur wenig davon hoch über oder tief unter die Oberfläche des Planeten reichte. Es gab Schiffsbau- und Instandsetzungs-Werften, Dockanlagen für die Lastkähne und Massengut-Frachter, eine Espo-Befehlszentrale, eine Handelsmarine-Akademie der Sektorleitung und die Zentrale des Hafenmeisters. Dazu kamen Abfertigungsgebäude für Passagiere, Wartungsdepots, Bodentransport-Einrichtungen, Lagerhäuser und Wohn- und Erholungsanlagen für die ungezählten menschlichen und nichtmenschlichen Wesen, die in Südost II entweder lebten oder durchreisten. Die ungeheure Fläche von fusionsgestaltetem Boden trug feste Bauten aus Permazit und geschäumtem Formex und vergänglichere aus Schnellbauteilen und Einrastplatten.
    Da Han Schiffsführerpapiere besaß, wenngleich gefälschte, brauchte er nicht auf den Hafengleiter zu warten. Er winkte einem der Sondertaxis und machte sich in der Überzeugung auf den Weg, daß er durch den riesigen Flughafen gelangen konnte, bevor das der Frau und eventuellen Freunden gelungen sein mochte.
    Er ließ sich von dem Taxi kurz vor dem Hangar absetzen, dessen Nummer sie ihm gegeben hatte. In diesem Teil des Raumflughafens herrschte viel weniger Emsigkeit; diese Hangars waren Mietbauten, billige Einrastplatten-Gebäude, gedacht für private Schiffe, die über längere Zeiträume hinweg nicht benutzt werden sollten.
    Als er sich seinem Ziel näherte, kam er an einem der überall auf Bonadan stehenden Waffendetektoren vorbei. Dieser verfolgte ihn für Augenblicke wie eine exotische, wuchernde Blume der Sonne. Als er keine Feuerwaffen an ihm entdeckte, drehte er sich weg, ohne Alarm zu schlagen. Wichtigtuer, murrte Han, als er weiterhastete.
    Statt den kleinen Miethangar durch die kleinere Pforte im Haupttor zu betreten, benutzte er eine Hintertür. Sie war nicht abgesperrt, und er wandte ein umsichtiges Maß an Lauschen und Hindurchgucken an, bevor er hineinging.
    Es war ein fensterloses Gebäude, das einige Wartungsgeräte und einen kompakten, sechssitzigen Wanderer

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