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Han Solos Abenteuer 02 - Han Solos Rache

Han Solos Abenteuer 02 - Han Solos Rache

Titel: Han Solos Abenteuer 02 - Han Solos Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Daley
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sein Handgelenk starr festhalten. Das war die einzige Chance, die er brauchte.
    Aber sein Gegner wußte das ebensogut. Er rückte noch immer mit Nachdruck vor, achtete aber darauf, dem geschwungenen Helm auszuweichen. Dann erwischte der Messerstecher den Schutzhelm mit einem Stoß; ein breites Stück des harten Duraplasts flog davon. Als Han sah, daß der Helm zu langsam und plump war, ließ er den Rest unter der Schulter kreisen und schleuderte ihn aufwärts nach dem Gesicht seines Feindes.
    Der Mann wich aus, indem er sich blitzschnell zur Seite warf, aber in diesem Sekundenbruchteil war Han innerhalb seiner Deckung und bekam das Handgelenk mit der Waffe zu fassen. Ihre freien Hände verflochten sich ineinander, und sie rangen. Der Mann war viel stärker, als er aussah; er drückte seine Vibroklinge näher heran.
    Han hörte das dumpfe Schnarren des Kraftfeldes um das Messer am linken Ohr und fiel, davon abgelenkt, einem Trick zum Opfer. Ein Bein wurde ihm gestellt. Er stürzte auf den Rücken, der Gegner stürzte mit, noch immer mit Han verklammert. Han gelang es, sich herumzudrehen und nach oben zu kommen, aber sein Feind benutzte den Schwung, um einen weiteren Überschlag zu erzwingen, ihn fortzusetzen und Han hart gegen ein unsichtbares Hindernis zu stoßen. Der Bewaffnete richtete sich mit aller Kraft ein wenig auf und versuchte die Klinge hinunterzustoßen. Ihr Summen erfüllte Solos Ohren, als das Duell sich zu einer zielstrebigen Auseinandersetzung über die wenigen Zentimeter verengte, die Messer und Solos Hals trennten.
    Plötzlich schien die Atmosphäre Bonadans von einem ungeheuren Dröhnen, einer Geräuschflut, erfüllt zu sein. Der Messerheld wurde so rasch weggerissen, daß Han beinahe mitgezerrt worden wäre. So schleuderte es ihn aber nur herum, wobei er sich freilich fast die Schulter ausrenkte, als Hand und Handgelenk des anderen weggerissen wurden.
    Han setzte sich verwirrt auf. Er sah den Messerhelden ein paar Meter entfernt am Boden liegen. Er drehte langsam den Kopf, schüttelte ihn ein wenig und sah die junge Frau in der anderen Richtung ein ganzes Stück entfernt in Aktion.
    Sie lenkte den Sauser in einem weiten Bogen langsam zurück. Mit ruckhaftem Mangel an Geschicklichkeit steuerte sie das Fahrzeug. Es gelang ihr nicht, Schub und Auftrieb miteinander in Einklang zu bringen, sie rutschte ab. Sie gab es auf, stieg ab und legte den Rest des Weges zu Fuß zurück.
    Inzwischen war Han aufgestanden und hatte sich den Staub abgewischt.
    Sie betrachtete ihn, die linke Hand auf der Hüfte.
    »Das war kein schlechter Einfall«, gab er zu.
    »Hören Sie nie auf jemanden?« schimpfte sie. »Ich habe dauernd geschrien: ›Aufpassen, aufpassen!‹ Ich wollte einen Steinbrocken auf ihn werfen, aber Sie waren ständig im Weg. Ich weiß nicht, was ich getan hätte, wenn er nicht direkt hinter der Motorkapsel gewesen wäre. Wenn er etwas weiter – He!«
    Han war vorgetreten, hatte ihre beiden Hände ergriffen, sie grob hochgezogen und scharf an den Handflächen geschnuppert. Er entdeckte keine Spur von dem Narkosemittel, mit dem die Handschuhe seines Gegners im Raumflughafen getränkt gewesen waren, oder von irgendeinem Lösungmittel, mit dem man es entfernt haben konnte. Aber ihr Begleiter konnte den Hinterhalt im Hangar gelegt haben, oder es bestand die Möglichkeit, daß sie von dem Zeug in den Handschuhen nichts an die Haut gebracht hatte. Das war also kein Beweis für ihre Unschuld; es bewies nur ihre Schuld nicht.
    Er ließ sie los. Sie beobachtete ihn mit schelmischem Interesse. »Soll ich zurückschnuppern oder mit den Händen auf Ihre Nase klatschen oder was? Sie sind wirklich ein Unikum, Zlarb.«
    Das erklärte immerhin einiges, wenn sie es ernst meinte.
    »Ich heiße nicht Zlarb. Zlarb ist tot, und der, für den er gearbeitet hat, schuldet mir Zehntausend.«
    Sie glotzte ihn an. »Das paßt, vorausgesetzt, Sie sagen die Wahrheit. Aber Sie waren dort, wo Zlarb sein sollte; Sie taten mehr oder weniger das, was von ihm erwartet wurde.«
    Han zeigte mit dem Daumen auf den toten Messerhelden. »Wer war das?«
    »Ach, der. Das war der Mann, den Zlarb in der Halle treffen sollte. Ich habe mich mit beiden Seiten eingelassen, mit Zlarb und seinem Auftraggeber. Das dachte ich jedenfalls.«
    Han begann sich für ihren Vorschlag zu erwärmen, als sie fortfuhr: »Ich würde gerne ausführlich darüber plaudern, aber sollten wir nicht von hier verschwinden, bevor sie eintreffen?«
    Er hob den Kopf und sah,

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