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Han Solos Abenteuer 02 - Han Solos Rache

Han Solos Abenteuer 02 - Han Solos Rache

Titel: Han Solos Abenteuer 02 - Han Solos Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Daley
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was wir tun können, ist weitermachen. Fertig?«
    Sie versuchte zu lächeln, und er ermunterte sie mit einem Grinsen. Er schloß die Innenluke hinter sich, einen Augenblick später waren sie durch den Enterschlauch gegangen und hatten das Piratenschiff betreten. Der Durchgang dort war leer. Das ganze hechelnde Rudel muß hinter uns her sein, dachte er.
    Er stellte sich den Rumpf des Räuberschiffes vor, wie es bei der Annäherung an die ›Lady‹ ausgesehen hatte, und ging nach hinten zu der Bootsnische, die ihn veranlaßt hatte, die Hand vom Geschützverschluß zu nehmen. Er schob Fiolla vor sich her und hielt den Raketenwerfer hoch, als sei sie seine Gefangene. Der Raumanzug mochte verhindern, daß er im Durcheinander des Enterns als Außenstehender erkannt wurde.
    Ein Versuch mußte jedenfalls gemacht werden. Er sah die Warnlampen und Hinweistafeln eines Rettungsbootes vor sich.
    »Du da! Halt!« hörte er eine Stimme hinter sich schreien.
    Er tat, als höre er nichts, und gab Fiolla einen Stoß, um sie vorwärtszutreiben. Aber die Stimme wiederholte den Befehl: »Stehenbleiben!«
    Er fuhr auf dem Absatz herum, riß den Raketenwerfer hoch und starrte in ein Gesicht, das er erkannte. Es war der schwarzhaarige Mann, der auf dem Mitteilungsband erschienen war und sich mit Zlarb hätte treffen sollen. Er und ein zweiter Mann, beide in gepanzerten Raumanzügen, die Helme aufgeklappt, versuchten, ihre Pistolen herauszureißen.
    Die Waffen steckten jedoch in Militär-Halftern, die mehr für Dauerhaftigkeit als für Schnelligkeit gedacht waren. Die könnten ihre Kanonen ebensogut zu Hause in der Schublade haben, dachte Han leidenschaftslos, während er zielte. Fiolla kreischte etwas, das sich anzuhören er nicht die Zeit hatte. Die beiden Männer begriffen im letzten Augenblick, daß sie ihm nicht zuvorkommen konnten, und warfen sich, die Arme vor den Gesichtern, in dem Augenblick nach hinten, als er abdrückte.
    Die Munition war für den Nahbereich vorgesehen; der Behälter explodierte fast auf der Stelle nach dem Verlassen des Rohres, trieb die Fliegerpfeile hinaus und erfüllte den Gang mit einem ohrenbetäubenden Knall. Die Sklavenhändler schienen nicht verletzt zu sein, blieben aber am Boden liegen, wo sie hingestürzt waren. Han feuerte auf gut Glück noch einen Schuß auf sie ab, packte Fiollas Ellenbogen und rannte auf das Boot zu. Sie schien im Schockzustand zu sein, wehrte sich aber nicht. Er öffnete die Luke und stieß sie hinein.
    »Finden Sie was zum Festhalten!« Es blieb ihm noch die Zeit, einen Fluch auszustoßen, weil er auf ein Rettungsboot und nicht auf eine Pinasse oder ein Enterfahrzeug gestoßen war.
    Ein Laserstrahl jaulte an ihm vorbei und sengte weiter unten im Durchgang eine Leuchtplatte weg. Han kniete in der Deckung der Schleuse und gab vier Schüsse ab und feuerte so den Raketenwerfer auf die Gestalten, die auf ihn zustürzten, leer. Sie warfen sich alle in Deckung, aber er glaubte nicht, daß er einen von ihnen getroffen hatte.
    Er schloß beide Luken, ließ sich auf den Pilotensitz des Bootes fallen und sprengte die Trennladungen. Im Gegensatz zu den Booten des Linienschiffes funktionierten diese hier noch. Das Boot wurde mit einem ungeheuren Ruck aus der Schleuse geblasen. Im selben Augenblick schaltete er auf vollen Schub, und das Boot warf sich vorwärts, als hätte es einen Tritt abbekommen.
    Han riß das Steuer herum und verließ sich allein auf die Steuerdüsen, weil es hier keine Atmosphäre gab, die auf die Ruder des dahinwirbelnden Bootes wirken konnte. Er lenkte mit grimmiger Miene am Rumpf des Linienschiffes vorbei und fegte hinauf, um die Masse der ›Lady of Mindor‹ zwischen sich und das Sklavenhändler-Schiff zu bringen. Er gab Vollgas und raste weiter, bis er außer Geschützreichweite war, dann stürzte er hinab zur Oberfläche von Ammuud.
    Er löste eine Hand lange genug vom ruckenden Steuer, um seinen Helm aufzuklappen.
    »Können wir ihnen entwischen?« fragte Fiolla aus dem Beschleunigungssessel hinter ihm.
    »Da geht es um mehr«, sagte er, ohne den Blick von den Instrumenten zu lösen. »Sie können uns nicht verfolgen, bis sie zum Sammeln blasen und alle ihre Leute aus der ›Lady‹ zurückgeholt haben. Und wenn sie uns Boote nachschicken, brauchen sie verdammt flotte Piloten.« Er nahm einen Ruck wahr, und Fiolla zog sich zum Kopilotensitz.
    »Setzen Sie sich und bleiben Sie sitzen«, sagte er hitzig, wenn auch ein wenig verspätet. »Wenn ich jetzt hätte

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