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Hanan 1 - Brüder der Erde

Hanan 1 - Brüder der Erde

Titel: Hanan 1 - Brüder der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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uns wenigstens dieses Deck verlassen, bevor du mit mir streitest, Ian.«
    t'Ilev biß sich auf die Lippen und begann die Jakobsleiter hinabzusteigen. »Die Götter stehen uns bei«, murmelte er. »Die Götter stehen uns bei, ich werde nicht mehr darüber sprechen. Aber lade mir nicht noch mehr auf, Kta.«
    Er sprang von den letzten Sprossen der Jakobsleiter auf das Deck des Langschiffes, wo seine Crew gespannt auf ihn wartete.
    Das Langschiff der Ilev glitt auf die anderen Schiffe der angeschlagenen Flotte zu. Neben dem roten Stander wehte jetzt auch die Signalflagge, die alle anderen Kapitäne an Bord des Langschiffes rief.
    Sie beeilten sich, längsseits zu kommen und überzusteigen: Eta t'Nechis, Pan t'Ranek, Camit t'Ilev, ein Vetter Ians, und andere, zumeist junge Männer, deren Kapitänsposition ein Symptom der Tragödien war, die sich auf See oder in Nephane abgespielt hatten.
    »Ist das alles?« schrie Eta t'Nechis, als t'Ilev den anderen das Ergebnis seiner Unterredung mit der Methi von Indresul mitgeteilt hatte. »Bei allen Göttern, t'Ilev, hast du etwa in unser aller Namen entschieden? Oder hast du das Kommando Elas und seinen Begleitern überlassen?« Er blickte Kta mit wütend gerunzelter Stirn an. »An Elas, der uns durch seinen menschlichen Hausgast überhaupt erst ins Unglück gestürzt hat. Und jetzt bringt er uns auch noch einen Hausfreund aus Indresul!«
    »Darüber können wir uns später unterhalten«, sagte Kta. »Jetzt geht es vor allem darum, ob ihr gegen Indresul kämpfen oder nach Nephane zurücksegeln wollt. Wenn ihr euch entschließt, den Bürgerkrieg in Nephane zu beenden und die Forderungen der Methi zu erfüllen, ist jede Minute kostbar.«
    »Männer unserer Besatzungen treiben noch in der See«, rief t'Ranek, »und die Indras hindern uns daran, sie aufzufischen.«
    »Sie kümmern sich selbst darum«, sagte Ian. »Und die Schiffe von Indresul machen das schneller, als wir es könnten. Kta hat recht. Segelt nach Nephane zurück.«
    »Schickt der Methi ihre Leute zurück«, sagte t'Nechis, »alle drei, t'Elas, den Menschen und den Fremden.«
    t'Nethims Gesicht war blaß, aber er stand hoch aufgerichtet. Erregtes Stimmengewirr brandete auf. Hände griffen zu den Knäufen der Waffen. Schließlich brachte Ian die Sache zu Ende, indem er seiner Mannschaft den Befehl gab, den Flottenstander zu setzen und nach Nephane zurückzusegeln.
    Sie waren unterwegs, und die Schiffe der Methi blieben hinter ihnen zurück. Die Tatsache, daß die Methi Wort hielt und sie nicht verfolgte, gab den meisten Männern starken Auftrieb und brachte andere zum Schweigen, die Rache forderten.
    »Warum sollte sie uns denn verfolgen?« sagte t'Nechis sarkastisch. »Wir nehmen ihr schließlich die Arbeit ab. Bei allen Göttern, was ist dies für eine Welt.«
    Und wieder sprachen einige der Männer davon, den drei Emissären der Methi die Kehle durchzuschneiden und sie über Bord zu werfen, bis t'Ilev und seine Crew sich schützend vor sie stellten, die Waffen griffbereit.
    »Hört auf mit dem Unsinn!« Obwohl Ian t'Ilev jünger war als seine Opponenten, legte er eine solche Autorität in seine Worte, daß die anderen sofort schwiegen.
    »Es ist eine Schande«, sagte Lu t'Isulan, »wie wir uns vor diesem Fremden aus Indresul aufführen. Bringt Tee. Es ist eine lange Fahrt bis nach Nephane. Wenn wir bis zu unserer Ankunft nicht zu einer wohlüberlegten Entscheidung gekommen sind, verdienen wir unser Unglück. Laßt uns Frieden bewahren und nachdenken.«
    »Wir werden nicht Feuer und Tee mit einem Mann aus Indresul teilen«, sagte t'Nechis hart. »Legt ihn in Ketten.«
    t'Nethim trat ein paar Schritte zurück. »Ich werde Abstand von euch halten.« Es waren die ersten Worte, die er an Bord des Schiffes sprach. »Ich werde mich nicht in eure Angelegenheiten einmischen.«
    Er verneigte sich und ging zum Bug, ein einsamer Mann unter so vielen Feinden seiner Stadt.
    »Wenn ihr wollt, werde ich mich auch absetzen«, bot Kurt an.
    »Du bist von Elas«, sagte Kta scharf. »Du bleibst hier.«
    Einige der Männer murmelten unwillig und blickten Kta und Kurt feindselig an. Kurt sah ein, daß Elas mit der
Tavi
mehr verloren hatte als nur ein Schiff. Auch die zuverlässigen Freunde des Hauses waren mit ihm untergegangen. Von den anderen Familien hielten nur Ilev, Isulan und Irain wirklich zu Elas.
    Und selbst bei denen gab es einige, die Menschen haßten. Dazu gehörte sogar Ian t'Ilev. Kurt bemerkte bei ihm einen kleinen Schauer des

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