Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hanan 1 - Brüder der Erde

Hanan 1 - Brüder der Erde

Titel: Hanan 1 - Brüder der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
Vom Netzwerk:
Häuser fast ohne Verteidiger zurücklassen, um genügend Männer für die Flotte zusammenzubringen. Ich bin der Ansicht, daß im Augenblick die Bedrohung durch unsere Sufaki-Nachbarn größer ist als die Gefahr durch die Flotte Indresuls. Macht doch eure Augen auf«, sagte er scharf. »Isulan hat fünf Männer seines Hauptherdes in den Kampf geschickt und fünfzig von den kleineren Herden des Hauses, und ein Drittel von ihnen sind tot. Nur die Söhne des
chan
sind noch da, um das Tor von Isulan gegen die Piraten t'Tefurs zu verteidigen. Ich habe keine Lust, auch noch den Rest meiner Brüder und Vettern einer leeren Geste wegen zu verlieren. Wir werden nicht sterben, wenn wir uns die Bedingungen der Methi anhören, und wenn sie ehrenhaft sind, bin ich dafür, sie zu akzeptieren.«
    Ylith lehnte sich zurück und blickte auf die kleine Gruppe von Männern hinab, die zu ihren Füßen kniete. »Ihr dürft euch erheben«, sagte sie, eine großzügige Geste gegenüber einem geschlagenen Gegner. »t'Elas, t'Morgan, ich bin froh, daß ihr sicher zurückgekehrt seid. Wer führt diese Delegation?«
    t'Ilev verneigte sich leicht. »Ian t'Ilev uv Ulmar«, stellte er sich vor, »Lord von Ilev.« Seine Stimme klang bitter, als er seinen Titel nannte, der erst wenige Stunden alt war. »Ich bin nicht der Älteste von uns, aber die Flotte hat mich aus Respekt gegenüber meinem gefallenen Vater zum Führer dieser Delegation ernannt.«
    »Bittest du mich, euch meine Bedingungen zu nennen?« fragte Ylith.
    »Wir werden sie anhören.«
    »Ich will mich kurz fassen«, sagte Ylith. »Wir werden in Nephane landen mit oder ohne eure Zustimmung. Ich werde diese Djan nicht an der Macht lassen. Ich werde weder mit ihr noch mit ihren Beauftragten verhandeln. Ich werde in Nephane die Ordnung wiederherstellen und eine Regierung einsetzen, in die ich Vertrauen habe. Die Stadt wird danach in ständiger Verbindung mit Indresul, der Mutter der Städte, bleiben. Hast du Fragen dazu, t'Ilev?«
    »Wir sind die Flotte, Methi, nicht der Upei, und wir können über nichts anderes verhandeln als über unsere eigenen Aktionen. Aber ich weiß, daß die Familien keine Lösung des Konflikts akzeptieren werden, die uns nicht unsere grundsätzlichen Freiheiten garantiert.«
    »Und das werden auch die Sufaki verlangen«, fügte Kta unaufgefordert hinzu.
    Ylith blickte ihn schweigend an. Lhe t'Nethim, der hinter ihr stand, griff nervös nach dem Knauf seines
ypan
. Kurt ballte die Fäuste und hoffte, daß Kta nicht vor allen anderen gedemütigt werden würde. Doch plötzlich begriff er, was für ein Spiel Kta unter Einsatz seines Lebens spielte, und sein Magen krampfte sich zusammen. Auch die Methi befand sich in Gegenwart von Zeugen, und jeder Fehler, den sie begehen mochte, konnte eine Wiederaufnahme der Seeschlacht bedeuten, einen blutigen und für die Flotte der Methi ehrenlosen Kampf.
    Sie lächelte und musterte Kta von Kopf bis Fuß. »Ich habe deine Stadt studiert, t'Elas«, sagte sie und blickte ihm in die Augen. »Ich habe Informationen aus den unwahrscheinlichsten Quellen zusammengetragen, sogar von dir und dem Menschen t'Morgan.«
    »Und welche Schlüsse ziehst du daraus?« fragte Kta leise.
    »Daß ein kluger Mann sich nicht gegen die Realitäten stellen sollte. Die Sufaki – sind eine Realität. Ihre Vernichtung ist also kaum praktikabel, da sie die ganze Küste von Sufak bevölkern. t'Morgan hat mir eine Fabel von den Kriegen der Menschen erzählt. Ich habe mir das Land mit ausgestorbenen Dörfern und verwüsteten Feldern vorgestellt, und diese Aussicht erschien mir ganz und gar nicht reizvoll. Deshalb habe ich mich dazu entschlossen – obwohl ich überzeugt bin, daß die Söhne des Ostens für uns immer einen Unruheherd darstellen werden –, die Dinge so zu belassen, wie sie sind. Weil die Sufaki in Nephane und in ihren Dörfern weniger gefährlich sind, als wenn sie untertauchen oder in Horden durch das Land ziehen und mit Pfeilen auf meine Besatzungsarmee schießen. Was religiöse Fragen betrifft, so werde ich keinen Fußbreit zurückweichen. Aber mir ist eine Stadt lieber als ein Trümmerhaufen und eine Provinz wertvoller als eine Wüste. Wenn ihr euch überlegt, daß es sich dabei um eure Stadt und um euer Land handelt, werdet ihr mir sicher zustimmen.«
    »Vielleicht«, sagte Ian t'Ilev nach kurzem Überlegen, »wenn du nicht den Ausdruck ›Besatzungsarmee‹ gebraucht hättest. Die Familien herrschen in Nephane.«
    »Und nicht auch die

Weitere Kostenlose Bücher